
Hirse im Rasen
Hirse: Einjähriges Gras mit großem Samenpotential
Alle Hirsearten sind einjährige Gräser, was bedeutet, dass sie im Herbst von allein absterben. Ausschlaggebend für das Absterben sind erster Linie die abnehmende Tageslänge und die fallende Temperatur. Leider löst sich damit aber das Hirseproblem im Rasen nicht von selbst. Denn alle Hirsearten bilden zur Vermehrung und zum Überdauern zahlreiche Samen aus, die auch nach dem Absterben der Pflanzen über Jahrzehnte im Boden keimfähig bleiben. Dieses sogenannte Samenpotential ist vor allem in Böden groß, die sich in Weinberglagen befinden oder auf denen zuvor Mais angebaut wurde.

Was kann gegen Hirse im Rasen getan werden?
In Deutschland gibt es momentan kein Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Hirse im Rasen, das offiziell zugelassen ist. Hirse kann deshalb nur mechanisch begegnet werden – und das am besten noch vor der Blüte, um das Samenpotential im Boden nicht weiter zu vergrößern. Folgende Maßnahmen haben sich in der Praxis besonders bewährt:
- Rasen düngen und mähen: Bei Hirse im Rasen sollte der Rasen zunächst stark gedüngt werden. Die im Rasen eher liegend wachsende Hirse richtet sich danach auf und kann anschließend mit einem tiefen Schnitt abgemäht werden.
- Rasen flach vertikutieren: Auch ist ein flaches Vertikutieren des Rasens ist eine wirksame Maßnahme. Durch das Vertikutieren werden die Hirsestängel angehoben und können danach mit dem niedrig eingestellten Mäher besser erfasst werden.
- Rasennarbe dicht halten: Da sich Hirse vor allem auch in ausgedünnten, lückenhaften Rasenflächen ausbreitet, sollte die Rasennarbe durch Nachsaat und regelmäßige Düngergaben immer schön dichtwüchsig gehalten werden. Wenn im nächsten Frühjahr die Fläche ausreichend geschlossen ist, kann sich die Hirse kaum noch entwickeln.