Blumenzwiebeln für Frühjahr und Herbst: große Vielfalt, spannende Geschichte
Große Vielfalt
Es gibt eine große Vielfalt an Zwiebelblumen. Sie stammen aus allen Teilen der Welt. Es gibt sehr kleine, die nur wenige Zentimeter hoch werden, und sehr große Arten, die mehrere Meter hoch werden können. Sie haben alle ein unterirdisches Speicherorgan, aus dem sie nach Kälte- oder Trockenperioden wieder austreiben.
Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und andere sind winterhart, andere wie Dahlien oder Rittersterne vertragen Kälte nicht. Die frostharten Frühjahrsblüher bekommt man als Herbstblumenzwiebeln von Anfang September bis etwa Ende Oktober. Die Frühjahrsblumenzwiebeln werden ab März im Handel angeboten.
Verschiedene Arten mit verschiedenen Ansprüchen
Blumenzwiebeln gehören zu verschiedenen Pflanzenfamilien und haben sich an verschiedene Lebensbereiche angepasst. Manche Arten mögen lieber trockene, durchlässige Böden und gedeihen gut in Steingärten, andere brauchen feuchte, nahrhafte Erde. Es gibt Blumenzwiebeln für sonnige und für schattige Standorte und auch für Kübel und Kästen geeignete Arten. Viele eignen sich gut als Schnittblumen oder für Gestecke.
Spannende Geschichte
Die meisten Zwiebelblumen sind nicht bei uns heimisch. Ihre Entdeckung und ihre Kulturgeschichte sind zum Teil sehr spannend. Es gab Verwechselungen, Schmuggel und Diebstahl. Botaniker und Abenteurer riskierten zum Teil Gesundheit und Leben, um die neu entdeckten Pflanzen nach Hause zu bringen.
Einige Zwiebelblumen sind zu wichtigen Symbolen geworden wie die „fleur-de-lis“, eine stilisierte Schwertlilie, das Zeichen der französischen Herrscher, oder die Madonnen-Lilie, die im Christentum die Reinheit der Jungfrau Maria symbolisiert.
Aber sie waren auch schon immer Statussymbole, Sammel- und Spekulationsobjekte. Spekulationen um Tulpenzwiebeln während der Zeit des Tulpenwahns lösten im 17. Jahrhundert den ersten Börsencrash der Geschichte aus. Bis heute sind Liebhaber bereit, mehrere hundert Euro für eine einzelne seltene Zwiebel auszugeben.