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Häufige Fragen rund um den Rasen
Oft gestellte Fragen zu den Themen Rasenanlage und Rasenpflege, aber auch zu Rasenkrankheiten und Rasenschäden finden Sie hier beantwortet. Sollten Sie hier keine Antwort auf Ihre Frage finden - können Sie auch gerne unseren Kundenservice kontaktieren - dieser hilft Ihnen gerne weiter.
Rasenflächen sind im Garten- und Landschaftsbau nicht nur eines der beliebtesten Gestaltungselemente, sondern haben auch einen hohen Nutzwert für Mensch und Umwelt. Denn während ein Rasen zum Beispiel in einem Fall rein zur Zierde angelegt wurde und im anderen Fall als erweitertes Spielzimmer dient, kann er auch als blütenreiche Blumenwiese zahlreichen Insekten und Kleintieren ein reichhaltiges Nahrungsangebot sowie Schutz und Rückzugsmöglichkeiten bieten.
Was eine Rasenfläche ausmacht
Auf die Frage: „Was kann ein Rasen?“, gibt es also je nach Verwendungszweck verschiedene Antworten. Zugleich bedeutet das, dass von dem Rasen nicht gesprochen werden kann. Folgendes haben aber alle Rasenflächen gemeinsam:
- Jede Rasenfläche ist eine mehr oder weniger gleichmäßige Bodenbedeckung, die zum Großteil aus Rasengräsern besteht.
- Rasenflächen überdauern den regelmäßigen Schnitt und die häufige Beanspruchung resultierend aus Spiel, Sport und Befahrung.
- Eine landwirtschaftliche Nutzung findet auf Rasenflächen nicht statt.
Von Spielfunktion bis Erosionsschutz: Was Rasenflächen leisten können
Je nachdem, aus welchen Rasengräsern die Rasenfläche besteht, kann sie spezielle Funktionen übernehmen. Zu diesen gehören im Wesentlichen:
- Spielfunktion (Spielplätze, Sportplätze, Golfgrün, öffentliches Grün, Wohnsiedlungen, Hausgärten)
- Erholungsfunktion (Liegewiesen, öffentliches Grün, Wohnsiedlungen, Hausgärten)
- Gestaltungsfunktion (Repräsentationsgrün, Hausgärten)
- Erosionsschutz (Randzonen an Verkehrswegen, Rekultivierungsflächen, freie Landschaft)
Neben der Übernahme bestimmter Funktionen erbringen Rasenflächen aber auch noch andere Leistungen, die nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Rasen sorgt im Sommer für kühlere und feuchtere Luft
Überall dort, wo größere Rasenflächen angelegt wurden, so beispielsweise in Parkanlagen, sorgen diese in den Sommermonaten für eine spürbare Abkühlung. Zu verdanken ist dieser Effekt der sogenannten Evapotranspiration. Damit ist die Verdunstung des Wassers gemeint, welches im Rasen gespeichert ist. Durch die Wasserabgabe wird die heiße, trockene Luft in unmittelbarer Nähe der Rasenfläche etwas abgekühlt und zugleich mit Feuchtigkeit angereichert.
Rasen dient als Wasserspeicher
Ein weiterer positiver Effekt von Rasenflächen ist, dass sie Regenwasser speichern und über die Zeit an den Boden oder die Atmosphäre wieder abgeben. Auf diese Weise kann ein Rasen regulierend wirken, indem er sich etwa bei starken Regenfällen wie ein Schwamm und in Trockenperioden wie ein Wasserspender verhält.
Rasen reinigt die Luft
Wie alle Pflanzen filtern auch Rasengräser durch Fotosynthese Feinstaub und Kohlendioxid aus der Luft. Da Rasen meist flächig angelegt wird, ist der reinigende Effekt umso wirksamer. Zugleich produzieren die Gräser Sauerstoff. Schon eine 250 m² große, intakte Rasenfläche ist in der Lage, eine vierköpfige Familie mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Im Falle einer Blumenwiese kommt zur sauberen Luft noch ein frischer Duft hinzu, welchen die Blumen dank unterschiedlicher Blühzeiten über die ganze Gartensaison hinweg verbreiten.
Für die Neuansaat eines Rasens ist das Frühjahr ein beliebter Zeitpunkt, und auch eine Nachsaat als Frischekur für bestehende Rasenflächen ist nach den Wintermonaten für viele Rasenbesitzer im Frühjahr obligatorisch. Nicht immer sind im Frühjahr jedoch die Ansaatergebnisse – egal ob Neuansaat oder Nachsaat – zufriedenstellend. Häufig sind ungünstige Witterungsbedingungen die Ursache. Vor allem, wenn der Boden zu kalt ist und die Niederschläge ausbleiben, haben es Rasensamen und aufkommende Rasengräser schwer.
Durchwachsene Ansaatergebnisse im Frühjahr bei zu wenig Niederschlag und zu niedrigen Temperaturen
Vor allem wenn auf einen milden Winter mit ausreichenden Niederschlägen ein viel zu trockenes Frühjahr mit niedrigen Temperaturen folgt, kann eine Rasenneuanlage oder Rasennachsaat durchwachsen ausfallen. Im April 2020 sorgte zum Beispiel ein kalter, stetiger Ostwind bei strahlendem Sonnenschein für ein extrem schnelles Austrocknen und Auskühlen der oberen Bodenschicht. In vielen Regionen gab es im Zeitraum der Eisheiligen Mitte Mai 2020 zudem noch Bodenfrost. Dies alles setzte den Rasensamen und Rasengräsern derart stark zu, dass oft kein gleichmäßiges Aufkommen der Pflanzen zu beobachten war.
Schlechte Witterungsbedingungen für Keimung der Rasensamen und Gräserwachstum
Zu wenig Niederschlag und zu niedrige Temperaturen – genau das setzt den Rasensamen extrem stark zu. Weder die Keimung der Samen noch das Gräserwachstum können dann reibungslos erfolgen. Die fehlenden Niederschläge durch Beregnung auszugleichen, zeigt häufig auch nur mäßigen Erfolg, da zum Beispiel die Bodentemperaturen insgesamt zu tief sind. Durch die Beregnung kommt der Keimprozess zwar in Gang bzw. die Rasengräser bleiben am Leben, doch richtiges Wachstum wie im Zuge von natürlichen Niederschlägen findet nicht statt. Hier wirkt sich auch die niedrige Temperatur des Brunnenwassers, welches meist zur Beregnung verwendet wird, negativ aus, da dieses die oberste Bodenschicht zusätzlich abkühlt. Deshalb sagen viele Greenkeeper: Mit Beregnung lässt sich Rasen grün halten, doch Wachstum kommt durch Regen.
Warten auf steigende Bodentemperaturen – oder auf den Herbst
Angesichts eines trockenen und kalten Frühjahrs ist bei allen Rasenbesitzern umso mehr Geduld gefragt. Mit dem Übergang zum Sommer werden auch die Bodentemperaturen steigen. Keimung und Wachstum gehen dann trotz weiterer Beregnung deutlich unkomplizierter vonstatten. Am besten wäre es aber natürlich, wenn sich ein ergiebiger Landregen einstellt.
Sollten sich dennoch die neu angelegten oder nachgesäten Rasenflächen nicht ausreichend von den Frühjahrsstrapazen erholen, bleibt nur noch die Hoffnung auf den Herbst. Tatsächlich ist diese Zeit nämlich optimal für die erfolgreiche Ausbringung von Rasensamen. Sowohl die Wärmeeinträge der Sommersonne sind zu dieser Zeit noch im Boden gespeichert als auch die Niederschläge tendenziell üppiger, was es erleichtert, das Saatbeet ausreichend feucht zu halten. Hinzu kommt, dass Unkräuter auf der Rasenfläche wesentlich weniger stark wachsen als im Frühjahr. Eventuelle Frühfröste im Herbst können den Rasensamen übrigens nichts anhaben.
Damit die Rasensaat erfolgreich ist, sollte Erde verwendet werden, die einen lockeren, gut durchlüfteten Boden als Grundlage ermöglicht. Optimale Eigenschaften weist sandige Lehmerde auf: Durch den Sand ist die Erde für eine Rasensaat ausreichend luftdurchlässig, während durch die lehmige Komponente Nährstoffe und Wasser gut gespeichert werden können. Wie groß der Sandanteil und wie lehmhaltig die gewählte Erde sein sollte, ist aber immer auch abhängig von dem bereits gegebenen Untergrund der zukünftigen Rasenfläche.
Eigenschaften der passenden Erde für die Rasensaat
Die Erde zur Rasensaat sollte lehmhaltig sein und einen gewissen Sandanteil aufweisen. Da die genaue Zusammensetzung aber immer an die vorliegenden Bodengegebenheiten angepasst werden muss, können folgende vorteilhafte Eigenschaften der Erde für die Rasensaat nur als Orientierung dienen.
Empfohlene Erdeigenschaften für die Rasensaat
- überwiegender Kompostanteil (ca. 50%)
- 30 bis 40% Humus
- 10 bis 20% Sand
- pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5
- bereits zugefügte Düngemittel
Eine solche Zusammensetzung bietet den Vorteil, dass sich die Wurzeln der jungen Gräser in einer lockeren Erde gut entwickeln können. Gleichzeitig kann überschüssiges Wasser ablaufen und staut sich nicht auf. Eine so zusammengesetzte Erde kommt allerdings von Natur aus nur selten vor. Wer also keine Kompromisse eingehen möchte, muss auf abgepackte Erde zurückgreifen, die entsprechend aufbereitet ist.
Wichtig neben guter Erde: Gründliche Bodenvorbereitung
Neben der Wahl der passenden Erde ist die Vorbereitung des Bodens für eine erfolgreiche Rasensaat besonders wichtig. Folgende drei Arbeitsschritte zählen dazu:
- Boden lockern, einebnen und bei Bedarf entfeuchten
- Boden sich absetzen lassen, mit anschließender Rückverdichtung
- Vorbereitung der Saatfläche
Wer gerade neuen Rasen gesät hat, stellt sich zurecht dir Frage, welche Vögel Rasensamen fressen und somit der frisch gesäten Rasenfläche schaden könnten. Grundsätzlich greifen nur Körnerfresser und Allesfresser unter den Vögeln auf den Rasensamen zurück. Dazu zählen beispielsweise der Haussperling, die Ringeltaube oder auch die Saatkrähe. Andere Vögel, wie beispielsweise die Schwalbe, interessieren sich nicht für die Rasensaat und sind wie die Amsel auf dem Boden nur auf der Suche nach Würmern zu beobachten.
Welchen Schaden verursachen die Vögel?
Die Erfahrungsberichte im Umgang mit Vögeln auf frisch gesäten Rasenflächen unterscheiden sich deutlich. Einige berichten von löchrigem Rasenbewuchs, während bei anderen die Vögel auf das Rasenwachstum kaum oder gar keine Auswirkung haben. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass trotz regelmäßigem Besuch durch Tauben und Sperlinge der Rasen dicht gewachsen ist. Dies kann daran liegen, dass einige Hersteller die Dosierung des Saatguts so hoch wählen, dass die Menge, die von den Vögeln gefressen wird, ausgeglichen wird.
Schutzmaßnahmen für den Rasen
Grundsätzlich sollte man den Rasen nach der Aussaat etwas in den Boden einarbeiten und ihn festdrücken, damit die Vögel nicht so leicht an den Samen herankommen. Wem eine höhere Dosierung des Saatguts und ein Nachsäen unter gegebenen Umständen nicht recht sind, der kann natürlich auch andere Maßnahmen ergreifen, um seinen Rasen vor hungrigen Vögeln zu schützen:
Rollrasen: Die einfachste Möglichkeit ist das Ausbringen von Rollrasen, da dieser bereits gewachsene Pflanzen enthält, die von den Vögeln nicht gefressen werden.
Verscheuchen der Vögel: Eine andere Möglichkeit ist das Verscheuchen der Vögel. Dazu bieten sich Vogelscheuchen, aufgehängte CDs oder Flatterbänder an. Hier kann es jedoch dazu kommen, dass sich die Vögel an die Maßnahmen gewöhnen und weiter an das Saatgut gehen.
Gartenvlies / Wachstumsfolie: Eine sichere, jedoch relativ aufwändige, Möglichkeit ist das Ausbringen eines Gartenvlies oder einer speziellen Wachstumsfolie. Dies hat zudem den Vorteil, dass sich der Boden erwärmt und der Samen schneller keimt. An dieser Stelle muss jeder selbst entscheiden, ob sich der Aufwand lohnt.
Der große Vorteil von Rollrasen besteht ganz klar darin, dass der Rasen nach dem Auslegen direkt betretbar und strapazierfähig ist. Der größte Nachteil hingegen liegt in den deutlich höheren Kosten, die Rollrasen im Gegensatz zu herkömmlichen Rasensamen verursacht.
Vorteile von Rollrasen: Schnelle Begrünung und Belastbarkeit
Auch wenn das Verlegen des Rollrasens körperlich anstrengend ist, so überwiegen hier doch die Vorteile. Nach dem Verlegen muss der Rasen gründlich angewalzt und gewässert werden. Auch in den nächsten zwei Wochen sollten Sie Ihren Rasen feucht halten, damit die Wurzeln gut anwachsen können. Danach ist Ihr Garten herrlich grün und der Rasen voll belastbar.
Nachteile von Rollrasen: Sofortige Verlegung nötig und hoher Preis
Rollrasen kann nicht einfach in einem Baumarkt gekauft werden, sondern wird angeliefert. Dann muss er schnell verlegt werden, da der Rasen sonst schnell gelb wird. Sie sollten deshalb für den Liefertermin genaue Absprachen treffen, sodass Sie Ihren Rasen noch am selben Tag verlegen können. Durch den hohen Aufwand in Anzucht und Anlieferung bezahlen Sie für Rollrasen 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter, was bei einer großen Gartenfläche schnell sehr teuer werden kann.
Sollte ich mich für Rollrasen entscheiden?
Das hängt ganz davon ab, wie groß Ihre geplante Rasenfläche ist und wie schnell Sie dort eine Nutzung planen. Auch bei herkömmlichem Saatrasen können Sie die Fläche nach zwei bis drei Monaten betreten. Allerdings wird sie erst nach ungefähr einem Jahr so robust sein wie der verlegte Rollrasen.
Zu bedenken sind vor allem die hohen Kosten für Rollrasen: 5 bis 10 Euro für einen Quadratmeter Rollrasen stehen 10 Euro für 40 Quadratmeter Saatrasen gegenüber. Auch ökologisch betrachtet bietet der Rollrasen Nachteile, da für Aufzucht und Lieferung mehr Wasser, Treibstoff und Düngemittel verbraucht wird als für Saatrasen in Ihrem Garten.
Wenn eine unansehnliche Rassenfläche umfunktioniert oder der Rasen einfach neu angelegt werden soll, muss man zunächst den alten Rasen abtragen. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden. Die einfachste Methode ist die, bei welcher der Rasen mithilfe eines Spatens abgetragen wird. Möglich ist auch ein Umpflügen mit einer Rasenfräse oder die Nutzung einer Rasenschälmaschine. Eine weitere Methode, die jedoch sehr langwierig ist, ist das Abdecken des gesamten Rasens mit einer lichtundurchlässigen Plane für ungefähr ein Jahr.
Rasen abtragen mit dem Spaten
Diese Methode ist kostengünstig und es werden keine gesonderten Geräte benötigt. Allerdings muss die gesamte Arbeit per Hand gemacht werden, was bei großen Rasenflächen ein Kraftakt werden kann. So tragen Sie den Rasen mit dem Spaten am besten ab:
- Sie mähen Ihren Rasen so kurz wie möglich.
- Anschließend stechen Sie mit dem Spaten die Grasnarbe senkrecht an. Von dieser Kante aus tragen Sie den Rasen dann in einer Tiefe von 6 bis 8 cm waagerecht ab.
- Ist der Rasen restlos entfernt, sollten Sie den Unterboden umgraben oder umpflügen, um die restlichen Wurzeln zu entfernen und den Boden für eine neue Nutzung vorzubereiten.
Rasen abtragen mit einer Rasenfräse
Die Rasenfräse häckselt den Rasen bei der Bearbeitung sehr klein und lockert zugleich den Unterboden auf. Dadurch ist die Arbeit deutlich weniger anstrengend als das Abtragen des Rasens mit einem Spaten. Allerdings benötigen Sie hierfür eine Rasenfräse. Der Nachteil bei dieser Methode liegt darin, dass nicht nur der Rasen, sondern auch sämtliche Unkräuter auf der Fläche verteilt werden. Daher bietet sich diese Methode nur an, wenn die Fläche im Anschluss wieder mit Rasen bepflanzt oder beispielsweise als Weide genutzt werden soll.
Rasen abtragen mit einer Rasenschälmaschine
Mit einer Rasenschälmaschine verschwindet der alte Rasen im Handumdrehen. Die selbstfahrende Maschine muss nur so positioniert werden, dass sie an der Rasenkante beginnt. Im Anschluss wird die Rasenschälmaschine über die Rasenfläche geführt. Dabei schneidet die Rasenschälmaschine den Rasen mit einem Stück Unterboden streifenweise ab. Diese Streifen müssen von Ihnen im Anschluss nur noch aufgerollt und entsorgt werden.
Je nach Grasart und Umweltbedingungen brauchen Rasensamen unterschiedlich lange zum Wachsen. Entscheidend ist zunächst, wie schnell die Samen ihre Keimruhe überwinden und wie lange sie zur vollständigen Keimung benötigen. Die Keimdauer liegt in der Regel zwischen 6 und 28 Tagen. Nach Abschluss der Keimphase dauert es noch einige Tage, bis die ersten Rasengräser auf eine sichtbare Höhe angewachsen sind. Insgesamt brauchen neu eingesäte Rasensamen in etwa 2 bis 4 Wochen, um eine geschlossene Rasenfläche zu bilden, die erstmals gemäht werden kann.
Rasensamen müssen zunächst ihre Keimruhe überwinden
Die erste Hürde, die Rasensamen zum Wachsen überwinden müssen, stellt ihre Keimruhe (primäre Dormanz) dar. Diese wird überwunden, wenn die Keimfaktoren Wasser, Sauerstoff und Temperatur in angemessenem Maß gegeben sind. Ist dies der Fall, so beginnt der typische Keimverlauf der Rasensamen, der in folgende Phasen unterteilt wird:
- Aufnahme von Wasser
- Quellung
- Aktivierung der Enzyme
- Verwertung der Nährstoffe
- Aufplatzen der Samenschale
- Wachstum der Keimwurzel
- Entwicklung des Keimblattes
- Beginn der Fotosynthese
Die Keimdauer der Rasensamen fällt unterschiedlich aus
Für die Phasen des Keimprozesses benötigen die verschiedenen Grassorten unterschiedlich lange. Die genaue Dauer variiert immer je nach vorliegenden Umweltbedingungen. Einen Überblick über die durchschnittliche Keimdauer der wichtigsten Grassorten liefert folgende Tabelle:
Grasart | Keimdauer |
Deutsches Weidelgras (Lolium perenne) | 7 bis 15 Tage |
Rotschwingel (Festuca rubra) | 10 bis 18 Tage |
Rohrschwingel (Festuca arundinacea) | 10 bis 18 Tage |
Schafschwingel (Festuca ovina) | 11 bis 19 Tage |
Straußgräser (Agrostis spp.) | 12 bis 20 Tage |
Wiesenrispe (Poa pratensis) | 14 bis 21 Tage |
Lägerrispe (Poa supina) | 14 bis 24 Tage |
Frisch ausgesäter Rasen sollte nach dem Auskeimen eine Weile nicht betreten werden, damit die kleinen Gräser nicht beschädigt werden. Am besten ist es, den neuen Rasen bis zum ersten Mähen nicht zu betreten. Grundsätzlich kann der Rasen aber ab einer Rasenlänge von 5 cm betreten werden. Voll belastungsfähig ist er erst nach ungefähr einem Jahr.
Rasen betreten während der Aussaat
Rasen kann von Mai bis Oktober neu angelegt werden. Dabei sollte jedoch die Außentemperatur beachtet werden, da Rasensamen erst ab einer Temperatur von 10 °C keimen.
Nach der Bodenvorbereitung kann das Rasensaatgut dann entsprechend der Herstellervorgaben ausgebracht und mit der Rasenwalze angedrückt werden. Es stellt folglich kein Problem dar und lässt sich auch gar nicht vermeiden, die Fläche während der Aussaat zu betreten.
Rasen betreten während der Keimphase
Während der Keimphase ist es wichtig, den aufwachsenden Rasen regelmäßig zu wässern. Dabei sollte Staunässe auf jeden Fall vermieden werden. Je nach Rasensorte kann die Keimung 2 bis 4 Wochen dauern.
Wenn Sie Ihren Rasen auf einer großen Fläche neu anlegen, ist es unvermeidbar, dass Sie für die Bewässerung Ihren Rasen betreten. Am schonendsten gehen Sie dabei vor, wenn Sie mithilfe von Brettern Ihr Gewicht auf einer größeren Fläche verteilen.
Rasen betreten nach dem ersten Mähen
Ab einer Rasenhöhe von 10 bis 15 cm sollten Sie Ihren Rasen zum ersten Mal mähen. Schneiden Sie ihn dabei jedoch nicht kürzer als 8 cm. Beim zweiten Mähen können Sie Ihren Rasen dann bereits auf 6 cm kürzen. Auf diese Weise entwickelt der Rasen ein dichtes Wurzelwerk und die Grashalme werden robuster.
Nach dem ersten Mähen können Sie Ihren Rasen dann bereits betreten, sollten ihn da aber noch nicht voll nutzen. Bei regelmäßiger Pflege wird der Rasen immer dichter und widerstandsfähiger. So haben Sie lange etwas von Ihrem neu angelegten Grün.
Rasengräser sind sogenannte Lichtkeimer. Das bedeutet, dass die Pflanzen während des Keimprozesses nicht nur ausreichend Wasser, Sauerstoff und Wärme benötigen, sondern vor allem auch Licht. Zudem sind Rasensamen vergleichsweise klein und können dem Keimling nicht genügend Energie liefern, damit dieser auch dicke Bodenschichten durchdringen kann. Aus diesen Gründen dürfen Sie Rasensamen nicht zu tief einsäen. Als Richtwert hat sich etwa 1 cm bewährt.
Rasensamen optimale Keimbedingungen ermöglichen
Werden die Rasensamen nur etwa 1 cm tief in das Saatbeet eingearbeitet, hat das mehrere Vorteile:
- Die Rasensamen sind vor dem direkten Austrocknen geschützt, erhalten aber immer noch ausreichend Licht zum Wachsen.
- In etwa 1 cm Tiefe haben die Samen einen guten Bodenkontakt.
- Die frisch ausgesäten Rasensamen werden durch Regen oder Gießwasser nicht zu leicht fortgeschwemmt.
Rasensamen am besten mit dem Streuwagen ausbringen und anschließend einarbeiten
Rasensamen können entweder per Hand oder mithilfe eines Streuwagens ausgesät werden. Mit dem Streuwagen lässt sich erfahrungsgemäß leichter eine gleichmäßige Verteilung der Samen erreichen, sodass letztlich auch die Gräser gleichmäßiger auflaufen.
Egal ob die Saat per Hand oder mit Streuwagen erfolgt: Die Rasensamen landen zunächst lediglich auf der Oberfläche und müssen daher anschließend noch in den Boden 1 cm tief eingearbeitet werden. Das lässt sich am besten mit einem Rechen bewerkstelligen. Von Vorteil ist es außerdem, wenn die Fläche nach dem Einrechen mit einer Walze leicht angedrückt wird, um den notwendigen Kontakt zwischen Samen und Boden herzustellen.
Düngen und Vertikutieren stellen zwei Maßnahmen zur Rasenpflege dar, die jeweils einen wichtigen Beitrag zum gesunden Wachstum des Rasens leisten. Damit das Vertikutieren auch wirklich die Triebbildung anregt, statt den Rasengräsern zu schaden, sollten Sie den Rasen zuerst düngen und dann vertikutieren. Eine Düngung stärkt nämlich den Rasen durch zusätzliche Nährstoffe und unterstützt somit die Regenerationsfähigkeit nach dem Vertikutieren.
Vertikutieren ist Stress für den Rasen
Beim Vertikutieren schneiden die Messer des Vertikutiergerätes senkrecht in die Rasennarbe ein, um den Rasenfilz herauszuziehen. Sind die Messer richtig eingestellt, durchschneiden sie den Rasenfilz komplett und ritzen den Boden darunter nur etwa 1 bis 2 mm an. Dennoch ist dieser Eingriff Stress für den Rasen. Die Rasengräser brauchen nach dem Vertikutieren weit mehr regenerative Kräfte als nach einer Mahd. Deshalb sind beim Vertikutieren zwei Dinge zu beachten:
- Der beste Zeitpunkt zum Vertikutieren ist das späte Frühjahr, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen.
- Vor dem Vertikutieren sollte der Rasen durch eine Düngung optimal mit allen zum Wachstum benötigten Nährstoffen versorgt werden.
Rasen etwa 10 Tage vor dem Vertikutieren düngen
Düngemittel geben der Rasenfläche und dem Boden wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium zurück. Sie ermöglichen auf diese Weise ein gleichmäßiges und kräftiges Wachstum der Gräser. Diesen positiven Effekt sollte man sich unbedingt zunutze machen und etwa 10 Tage vor dem Vertikutieren den Rasen düngen, um die Gräser zu einem verstärkten Wachstum anzuregen.
Ist der Rasen zum Zeitpunkt des Vertikutierens nicht gedüngt und eventuell sogar noch zusätzlich geschwächt, beispielsweise durch einen kalten Winter, können sich die Rasengräser nicht so schnell von den Einschnitten erholen und haben lange mit dieser Belastung zu kämpfen. Wer also Wert auf einen frisch-grünen und vitalen Rasen legt, sollte unbedingt vor dem Vertikutieren zum Rasendünger greifen.
Eine regelmäßige und bedarfsgerechte Düngung des Rasens ist für die Nährstoffversorgung und damit für das gesunde Wachstum der Gräser besonders wichtig. Wann und wie oft Rasen düngen auf dem Programm steht, ist abhängig vom Rasentyp und wie häufig der Rasen gemäht wird. Für Gebrauchs- und Zierrasen werden jährlich 3 Düngezeitpunkte empfohlen: das Frühjahr, der Frühsommer und der Herbst. Damit das Düngen gleichmäßig und nicht zu hochdosiert erfolgt, empfiehlt sich die Verwendung von Langzeitdüngern.
Um Ihren Rasen stets ausreichend mit Nährstoffen zur versorgen und das gleichmäßige Wachstum der Gräser zu fördern, können folgende Zeitpunkte zum Düngen als Richtlinien dienen:
Rasen düngen im Frühjahr
Die kalten Wintermonate stellen für den Rasen eine große Belastungsprobe dar. Damit sich die Gräser von diesen Strapazen erholen und für die neue Gartensaison stärken können, sind eine Düngung im März oder April sowie eine ausgiebige Frühjahrspflege ratsam. Handelt es sich um eine Rasenfläche mit geringer Nutzung, so zum Beispiel Kräuterrasen oder Blumenwiesen, ist die erste Düngung im Jahr zugleich die Hauptdüngung.
Rasen düngen im Frühsommer
Zu dieser Jahreszeit findet die stärkste Bestockungsphase der Gräser statt, es entwickeln sich zahlreiche neue Triebe und die Grasnarbe verdichtet sich. Um diese Phase zu unterstützen und den sehr hohen Nährstoffbedarf der Gräser zu decken, sollten Sie den Rasen im Frühsommer und bei Bedarf auch noch einmal Anfang August ausreichend düngen. So wird sichergestellt, dass der Rasen sowohl für die intensive Sommerhitze gewappnet ist als auch den Herbst gut überstehen kann.
Rasen düngen im Herbst
Um die Nährstoffversorgung auch in der Winterzeit zu gewährleisten, empfiehlt sich eine erneute Düngung zum Oktoberende. Hierbei sollte auf einen hohen Kaliumgehalt des Düngers geachtet werden. Dieser Nährstoff macht die Gräser besonderes robust gegenüber der winterlichen Kälte.
So geht’s: Rasendünger richtig ausbringen
Auf die Frage „Wann und wie oft Rasen düngen?“ folgt erfahrungsgemäß die Frage, wie der Rasendünger richtig auf der Rasenfläche ausgebracht wird, damit er die im Dünger enthaltenen Nährstoffe auch optimal verwerten kann. Die folgende Auflistung fasst deshalb die wichtigsten Punkte zusammen, die Sie bei der Rasendüngung berücksichtigen sollten.
- Der Rasen sollte bei der Düngergabe trocken sein, damit die Granulate nicht an den feuchten Gräsern hängen bleiben.
- Verteilen Sie die benötigte Menge an Dünger möglichst gleichmäßig auf der gesamten Rasenfläche. Hierfür eignet sich am besten ein Streuwagen oder bei sehr großen Flächen ein Handschleuderstreuer.
- Damit sich der Dünger schließlich auch im Boden auflöst und für die Gräser verwertbar wird, ist eine zeitnahe Wässerung nach der Düngung erforderlich. Diese sollte, sofern kein natürlicher Niederschlag fällt, in 2 Gaben von 10 bis 15 l/m² erfolgen.
- Nach der Düngung sollte der Rasen 2 Tage lang nicht gemäht werden.
Für die Neuansaat eines Rasens ist das Frühjahr ein beliebter Zeitpunkt, und auch eine Nachsaat als Frischekur für bestehende Rasenflächen ist nach den Wintermonaten für viele Rasenbesitzer im Frühjahr obligatorisch. Nicht immer sind im Frühjahr jedoch die Ansaatergebnisse – egal ob Neuansaat oder Nachsaat – zufriedenstellend. Häufig sind ungünstige Witterungsbedingungen die Ursache. Vor allem, wenn der Boden zu kalt ist und die Niederschläge ausbleiben, haben es Rasensamen und aufkommende Rasengräser schwer.
Durchwachsene Ansaatergebnisse im Frühjahr bei zu wenig Niederschlag und zu niedrigen Temperaturen
Vor allem wenn auf einen milden Winter mit ausreichenden Niederschlägen ein viel zu trockenes Frühjahr mit niedrigen Temperaturen folgt, kann eine Rasenneuanlage oder Rasennachsaat durchwachsen ausfallen. Im April 2020 sorgte zum Beispiel ein kalter, stetiger Ostwind bei strahlendem Sonnenschein für ein extrem schnelles Austrocknen und Auskühlen der oberen Bodenschicht. In vielen Regionen gab es im Zeitraum der Eisheiligen Mitte Mai 2020 zudem noch Bodenfrost. Dies alles setzte den Rasensamen und Rasengräsern derart stark zu, dass oft kein gleichmäßiges Aufkommen der Pflanzen zu beobachten war.
Schlechte Witterungsbedingungen für Keimung der Rasensamen und Gräserwachstum
Zu wenig Niederschlag und zu niedrige Temperaturen – genau das setzt den Rasensamen extrem stark zu. Weder die Keimung der Samen noch das Gräserwachstum können dann reibungslos erfolgen. Die fehlenden Niederschläge durch Beregnung auszugleichen, zeigt häufig auch nur mäßigen Erfolg, da zum Beispiel die Bodentemperaturen insgesamt zu tief sind. Durch die Beregnung kommt der Keimprozess zwar in Gang bzw. die Rasengräser bleiben am Leben, doch richtiges Wachstum wie im Zuge von natürlichen Niederschlägen findet nicht statt. Hier wirkt sich auch die niedrige Temperatur des Brunnenwassers, welches meist zur Beregnung verwendet wird, negativ aus, da dieses die oberste Bodenschicht zusätzlich abkühlt. Deshalb sagen viele Greenkeeper: Mit Beregnung lässt sich Rasen grün halten, doch Wachstum kommt durch Regen.
Warten auf steigende Bodentemperaturen – oder auf den Herbst
Angesichts eines trockenen und kalten Frühjahrs ist bei allen Rasenbesitzern umso mehr Geduld gefragt. Mit dem Übergang zum Sommer werden auch die Bodentemperaturen steigen. Keimung und Wachstum gehen dann trotz weiterer Beregnung deutlich unkomplizierter vonstatten. Am besten wäre es aber natürlich, wenn sich ein ergiebiger Landregen einstellt.
Sollten sich dennoch die neu angelegten oder nachgesäten Rasenflächen nicht ausreichend von den Frühjahresstrapazen erholen, bleibt nur noch die Hoffnung auf den Herbst. Tatsächlich ist diese Zeit nämlich optimal für die erfolgreiche Ausbringung von Rasensamen. Sowohl die Wärmeeinträge der Sommersonne sind zu dieser Zeit noch im Boden gespeichert als auch die Niederschläge tendenziell üppiger, was es erleichtert, das Saatbeet ausreichend feucht zu halten. Hinzu kommt, dass Unkräuter auf der Rasenfläche wesentlich weniger stark wachsen als im Frühjahr. Eventuelle Frühfröste im Herbst können den Rasensamen übrigens nichts anhaben.
Rasendünger gibt es in zwei Varianten: Kurzzeitdünger (auch Sofortdünger genannt) und Langzeitdünger. Beide Düngerarten haben unterschiedliche Eigenschaften. Die wichtigste von ihnen ist die Wirkungsdauer. Kurzzeitdünger wirken schnell und nur in einem kleinen Zeitintervall. Langzeitdünger hingegen setzen über mehrere Wochen die gespeicherten Nährstoffe sukzessive frei.
Kurzzeitdünger vs. Langzeitdünger
Kurzzeitdünger: Kurzzeitdünger ist zwar im Gartenfachhandel verfügbar, sollte jedoch nur mit großer Vorsicht verwendet werden. Durch den sehr hohen Stickstoffgehalt wirken diese Dünger entsprechend schnell und können leicht zu einer Überdosierung führen. Verätzungen an den Gräsern und ein ungleichmäßiges Wachstum sind dann die Folge. Darüber hinaus geht bei Kurzzeitdüngern oft auch ein Großteil der Stickstoffmenge ungenutzt verloren.
Langzeitdünger: Damit Rasen als Dauerkultur das ganze Jahr über gesund und widerstandsfähig bleibt, muss dieser kontinuierlich mit einer angepassten Nährstoffmenge versorgt werden. Vor allem der Stickstoffgehalt des Rasens ist hierbei elementar und muss dem Bedarf entsprechend gedeckt sein, damit die Gräser gleichmäßig und stetig wachsen. Langzeitdünger sollen genau dies gewährleisten, indem sie größtenteils langsam wirkende Stickstoffarten enthalten. Dies bedeutet, dass bei Verwendung eines Langzeitdüngers dem Rasen immer nur so viel Stickstoff zugeführt wird, wie dieser auch tatsächlich benötigt. So wird einer Stickstoffüberdosierung vorgebeugt. Auch der Verlust an Nährstoffen durch Auswaschung in tiefere Bodenschichten wird vermindert.
Klare Empfehlung für Langzeitdünger
Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Düngerarten wird generell eine Verwendung von Langzeitdüngern empfohlen. Diese besitzen in der Regel eine Wirkungsdauer von 6 bis 12 Wochen und enthalten zur Versorgung des Rasens alle wesentlichen Nährstoffe, wie beispielsweise Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium. Die genaue Zusammensetzung der Dünger lässt sich der Verpackungsbeschriftung entnehmen.
Um die Düngermenge für Rasen richtig zu berechnen, ist zunächst eine Bodenuntersuchung empfehlenswert. Die Analyse liefert nicht nur Informationen zum vorherrschenden Nährstoffhaushalt im Boden, sondern auch konkrete Düngeempfehlungen. Dabei werden allerdings nur die Reinnährstoffmengen angegeben, weshalb weitere Berechnungen notwendig sind, um die richtige Düngermenge zu ermitteln.
Boden analysieren lassen
Eine Bodenuntersuchung ist nicht mit großem Aufwand verbunden. Insgesamt 300 bis 500 g Erdmaterial, die an unterschiedlichen Rasenstellen aus etwa 10 cm Tiefe entnommen werden, genügen vollkommen. Die Bodenprobe schicken Sie anschließend an das nächstgelegene Labor für Bodenanalysen. Wo Sie dieses finden können, sagt Ihnen der Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA).
Eine Standarduntersuchung kostet rund 15 Euro und umfasst die Feststellung der Gehalte an Phosphor, Kalium und Magnesium. Zusätzlich werden die Bodenart und der pH-Wert des Bodens bestimmt. In der Regel geben die Labore außerdem eine bedarfsgerechte Düngeempfehlung. Wie bereits erwähnt, werden in diesem Zusammenhang jedoch nur die Reinnährstoffmengen angegeben.
Von der Reinnährstoffmenge zur eigentlichen Düngermenge
Rasendünger ist immer ein Nährstoffgemisch, in dem ein einzelner Nährstoff nie zu 100 % enthalten ist. Deshalb muss die erforderliche Düngermenge erst berechnet werden. Mit folgender Formel ist das problemlos möglich:
Düngermenge (g/m²) = Reinnährstoffmenge (g/m²) * 100 / Nährstoffgehalt (%) im Dünger
Die Reinnährstoffmenge des jeweiligen Nährstoffes kann der Düngeempfehlung des Bodenlabors entnommen werden. Wie hoch der Nährstoffgehalt des jeweiligen Nährstoffes im verwendeten Rasendünger ist, steht auf der Verpackung in Form einer Prozentzahl.
Wie häufig Sie Ihren Rasen lüften bzw. aerifizieren sollten, ist stark abhängig von der Belastung der Grünfläche. Je nach Grad der Beanspruchung genügt es, den Rasen zweimal im Jahr bis einmal alle drei Jahre zu lüften. Wird Ihr Rasen beispielsweise durch häufiges Spielen und Laufen regelmäßig stark beansprucht, so ist das Lüften zur Vermeidung eines verdichteten Bodens häufiger nötig. Handelt es sich bei Ihrer Grünfläche allerdings eher um einen sandigen Boden oder einen geschonten Zierrasen, der nur wenig bis gar nicht belastet wird, dann wird eine Lüftung alle zwei bis drei Jahre ausreichend sein.
Herbstmonate eignen sich besonders zum Lüften des Rasens
Prinzipiell ist das Lüften des Rasens das ganze Jahr über möglich. Um den Rasen jedoch zu schonen und das Wurzelwachstum bestmöglich zu fördern, wird eine Lüftung des Rasens erst bei angemessen hohen Temperaturen und bei einer ausreichend hohen Bodenfeuchtigkeit empfohlen:
- Ab etwa 10°C können Rasengräser gut wachsen und den zusätzlichen Sauerstoff durch das Lüften des Rasens optimal nutzen.
- Hohe Feuchtigkeit macht den Boden weicher und erleichtert so das Ausstanzen der Erdkerne.
Sowohl noch hohe Temperaturen als auch eine ausreichend hohe Bodenfeuchtigkeit sind am ehestens im Herbst gegeben. Deshalb sind die Herbstmonate in der Regel der geeignetste Zeitraum zur Lüftung des Rasens.
Vor dem Lüften den Rasen vertikutieren
Um den Effekt des Lüftens noch zusätzlich zu verstärken, sollte vorher der Rasen vertikutiert werden. Das Vertikutieren in Längs- und Querrichtung sorgt dafür, dass sämtlicher Rasenfilz entfernt wird und die Grünfläche so noch durchlässiger für den wertvollen Sauerstoff wird.
Einen neu eingesäten Rasen müssen Sie in den ersten 3 bis 4 Wochen kontinuierlich bewässern. Doch auch wenn sich der Rasen erfolgreich etabliert hat, sollten Sie ihn regelmäßig mit Wasser versorgen. Abhängig von Standort, Witterung, Bodenart und Rasentyp liegt der tägliche Wasserbedarf einer Rasenfläche im Schnitt bei 2,5 l/m². Wenn dieser Bedarf nicht durch genügend Niederschläge gedeckt wird, müssen Sie durch Wässern nachhelfen, um die Rasenfläche dauerhaft frisch-grün und vital zu halten.
Rasen bewässern während der Keim- und Wachstumsphase
Die entscheidende Frage bei der Bewässerung von Rasenflächen lautet eigentlich nicht „Wie lange?“, sondern „Wie intensiv?“. Wurde der Rasen neu angelegt und sind die Rasengräser erst im Begriff, aufzulaufen, muss die Fläche kontinuierlich feucht gehalten werden. Ansonsten kann der Keimprozess ins Stocken geraten, was zu Lücken in der späteren Rasennarbe führt.
Deshalb ist es wichtig, in den ersten 3 bis 4 Wochen nach der Aussaat der Rasensamen die Fläche durchgehend feucht zu halten. Da Rasensamen nur etwa 1 cm tief in den Boden eingearbeitet werden, genügt es, wenn lediglich die obere Bodenschicht gut durchfeuchtet ist. Achten Sie aber darauf, nicht zu viel zu wässern. Die Rasensamen können leicht ausgeschwemmt werden, was die Bildung einer dichten Rasennarbe erschwert.
Bewässern einer bestehenden Rasenfläche
Bestehende Rasenflächen benötigen zwar weniger Wasser, müssen aber trotzdem regelmäßig bewässert werden. Der Wasserbedarf liegt bei einer etablierten Rasenfläche bei 2,5 l pro Tag bzw. bei ca. 18 l pro Woche.
Optimalerweise findet die Bewässerung des Rasens in den Morgenstunden statt und durchfeuchtet den Boden ca. 10 cm tief. Hierbei hat es sich als effektiver herausgestellt, den Rasen in längeren Abständen mit einer großen Wassermenge zu versorgen anstatt kleine Wassermengen in kürzeren Abständen auf die Fläche zu bringen.
Der tatsächliche Wasserbedarf eines Rasens ist immer abhängig vom Rasentyp, vom Standort, der Beschaffenheit des Bodens sowie von der Witterung. Die Frage, wie oft Rasen zu wässern ist, lässt sich daher nicht so leicht beantworten wie vielleicht zunächst gedacht. Um den notwendigen Wassergehalt und den Stoffwechsel des Rasens aufrechtzuerhalten, kann aber als Faustregel gelten: Wässern Sie den Rasen in eher größeren Abständen mit einer ausgiebigen Wassermenge von etwa 10 l/m² statt in kleineren Abständen und nur mit wenig Wasser.
Mit wie viel Wasser sollte man Rasen wässern?
Da gesunde Rasengräser zu 80 bis 90 % aus Wasser bestehen, ist ein angemessenes Wässern zum Erhalt des Rasens unerlässlich. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 2,5 l/m² am Tag werden pro Woche insgesamt 18 l Wasser. Besser ist es, diese Wassermenge in wenigen großen Gaben auszubringen statt in vielen kleinen
Damit der Rasen ausreichend gewässert ist, sollte der Boden nach der Wässerung ungefähr 10 cm tief durchfeuchtet sein. Je nach Rasentyp, Standort des Rasens, Bodenbeschaffenheit und Witterung werden dafür ca. 10 bis 20 l/m². Wer sich bezüglich der Wassermenge unsicher ist, kann entweder einen Regenmesser aufstellen oder eine Rasensode mit dem Spaten ausstechen, um die Tiefe der Durchfeuchtung direkt zu überprüfen.
Wann ist es nötig, den Rasen zu wässern?
Da Niederschlag den Wasserbedarf des Rasens nur selten allein decken kann, muss er spätestens bei den ersten Anzeichen des Welkens gewässert werden. Damit dieser Punkt gar nicht erst erreicht wird, sollte der Wasserstand des Rasens regelmäßig überprüft werden.
Wann ist die beste Zeit zum Wässern des Rasens?
Um die Verdunstung des beigefügten Wassers möglichst gering zu halten, sollten Sie den Rasen nach Möglichkeit in den frühen Morgenstunden wässern. Zu dieser Zeit sind Sonne und Wind am schwächsten, sodass die Gräser genügend Feuchtigkeit aufnehmen können, bevor sie wieder verdunstet. Ähnlich gute Bedingungen liegen nach Sonnenuntergang vor. Zur Mittagszeit verdunstet am meisten Wasser. Es ist allerdings immer noch besser, zu dieser Zeit den Rasen zu wässern als gar nicht.
Nützliche Hilfsmittel für die Rasenbewässerung
Wichtig zu wissen für das Thema „Wie oft Rasen wässern?“ ist auch, welche Hilfsmittel zur Rasenbewässerung einesetzt werden können. Falls eine Bewässerung in der Nacht statt in den frühen Morgenstunden eher für Sie in Betracht kommt, ist eine zeitlich programmierbare Beregnungsanlage von Vorteil. Ebenso sollte über die Nutzung eines Regners nachgedacht werden. Dieser erleichtert im Vergleich zum Wasserschlauch das gleichmäßige Verteilen des Wassers und ermöglicht somit eine angemessene Durchfeuchtung aller Gräser.
Zur Bewässerung des Rasens bieten sich verschiedene Regner an:
- Viereckregner für Rasenflächen mit wenigen geraden Rasenkanten
- Kreisregner für Rasenflächen mit runden oder ovalen Rasenkanten
Eine weitere Alternative dazu stellen fest installierte Sprinklersysteme, wie beispielsweise ein Versenkregner dar. Dieser kann witterungsunabhängig und langfristig im Boden verankert werden und erleichtert somit das häufige Wässern des Rasens, was vor allem bei großen Flächen von Vorteil ist. Ein Nachteil von Sprinkleranlagen ist jedoch, dass diese regelmäßig gewartet werden müssen und mit hohen Kosten für die Installation verbunden sind.
Auf einem Fußballplatz fällt auf, dass der Rasen helle und dunkle Streifen hat. Dies liegt keineswegs an unterschiedlichen Gräsern oder Graslängen, sondern einfach am Rasenmähen. Durch die Bearbeitung mit dem Rasenmäher werden die Grashalme platt gedrückt. Sie wirken dann hell, wenn man gegen die Fahrtrichtung des Rasenmähers schaut, und dunkel, wenn man mit der Fahrtrichtung des Rasenmähers auf den Rasen sieht.
Streifenmuster im eigenen Garten
Wenn Sie in Ihrem Garten auch ein Muster auf den Rasen bringen möchten, ist zunächst einmal die Auswahl des Rasenmähers entscheidend. Hier ist darauf zu achten, dass es sich um einen Walzenmäher handelt, der nach dem Schneiden der Halme diese in Fahrtrichtung mit einer Walze platt drückt. Wenn Sie mit einem solchen Gerät Ihren Rasen immer streifenweise in entgegengesetzte Richtungen mähen, erhalten Sie auch das charakteristische Muster des Fußballrasens.
Nicht nur Streifen, sondern auch echte Rasenkunst
Mit einem Rasenmäher kann man nicht nur ein Streifenmuster erzeugen. Beliebt sind beispielsweise auch Schachbrettmuster, bei denen der Rasen einmal längs und einmal quer doppelt gemäht wird. Wenn der Rasen kein Muster aufweist, so wurde an dieser Stelle kreisförmig gemäht. So weisen die Halme keine bestimmte Strichrichtung auf. Der Fantasie sind bei der Gestaltung des Rasens keine Grenzen gesetzt und Sie können sich auf Ihrem Rasen kreativ ausleben.
Im deutschen Fußballsport gibt es jedoch Richtlinien für die Rasengestaltung. Das Muster muss parallel zu den Torlinien ausgerichtet werden und die Streifen sollen eine gleichmäßige Breite haben. Für die Linienrichter hat diese Regelung oft den Vorteil, dass sie besser entscheiden können, ob ein Spieler im Abseits steht oder nicht.
Die Frage, wozu man einen Rasentrimmer braucht, lässt sich ganz einfach beantworten. Ein Rasentrimmer arbeitet überall dort, wo ein normaler Rasenmäher nicht heran kommt. Das bedeutet, dass an Randstellen, an Schaukeln oder Beeten nur dank eines Rasentrimmers eine saubere Schnittkante gelingen kann. Auch für Stellen mit hohem Gras ist der Rasentrimmer ein unverzichtbares Werkzeug für die Mahd.
Funktionsweise eines Rasentrimmers
An den meisten herkömmlichen Trimmern besteht das Mähwerk aus einem Plastikfaden, der bei häufigem Gebrauch des Geräts einfach zu ersetzen ist. Es gibt Rasentrimmer in vielen unterschiedlichen Varianten, mit einer Energieversorgung über ein Stromkabel, einen Akku oder über Benzin. Für normale Gärten bietet sich aufgrund der einfachen Handhabung ein Akku-Gerät an. Wer mit seinem Trimmer jedoch größere Flächen mähen möchte, ist mit einem Benzin-Gerät besser ausgestattet.
Was muss bei der Benutzung eines Rasentrimmers beachtet werden?
Ist der Rasentrimmer angestellt, gilt es natürlich darauf zu achten, dass keine Körperteile ins Mähwerk gelangen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Punkte, die zur Sicherheit zu beachten sind. Beim Mähen von höherem Gras kann es leicht passieren, dass auch holzige Pflanzenteile abgetrennt und durch das Mähwek in die Luft gebracht werden. Ebenfalls ist dies bei Steinen oder Fremdkörpern möglich.
Das Vorkeimen von Saatgut wird zur Steigerung der Keimfähigkeit und der Widerstandsfähigkeit genutzt. Es ist prinzipiell auch bei Rasensamen anwendbar. Damit man Rasensamen vorkeimen lassen kann, müssen aber bestimmte Umgebungsfaktoren an die Keimbedingungen der Samen angepasst werden. So benötigen die Samen neben ausreichend Sauerstoff und Licht auch genügend Wärme und Feuchtigkeit. Im Profibereich wird das Vorkeimen der Rasensamen allerdings nur bei punktuellen Nachsaaten praktiziert. Für größere Maßnahmen wie eine Rasenneuanlage ist generell zu aufwendig.
Keimung der Rasensamen durch Vorkeimen beschleunigen
Feuchtes Wetter und ein bereits erwärmter Boden mit einer Temperatur von mindestens 10° C stellen für Rasensamen optimale Keimbedingungen dar. Um eine Vorkeimung der Rasensamen einzuleiten, müssen diese Umweltbedingungen also künstlich geschaffen werden. Eine Möglichkeit stellt das Verteilen der Rasensamen auf Küchenpapier dar, welches mit warmem Wasser angefeuchtet wird. Werden diese Bedingungen konstant gehalten, beginnen die Rasensamen, nach einiger Zeit zu keimen. Beachten Sie aber unbedingt zweierlei:
- Die Rasensamen sollten maximal 5 Tage lange liegen gelassen werden. Sobald sie Wurzeln ansetzen, muss Bodenkontakt bestehen, da diese dann die Nährstoffversorgung übernehmen.
- Da Saatgutmischungen Grasarten mit unterschiedlicher Keimdauer enthalten, besteht bei zu langem Vorkeimen die Gefahr, dass eine Grasart bereits abgestorben ist, während eine andere noch nicht gekeimt ist.
Ist das Vorkeimen bei Rasensamen überhaupt sinnvoll?
Das Vorkeimen von Rasensamen mag unter den entsprechenden Bedingungen zwar möglich sein, ist jedoch bei dieser Samenart weniger sinnvoll als bei anderen Pflanzensamen. In Hinblick auf die Menge vorgekeimter Rasensamen, die benötigt wird, um eine normalgroße Rasenfläche einzusäen, übertrifft der Aufwand des Vorkeimens den der normalen Einsaat nämlich bei Weitem. Damit Ihre Rasensamen zuverlässig keimen und Sie sich bald an einem schönen, dichten Rasen erfreuen können, ist es daher besser, bei der Rasenanlage umso planvoller vorzugehen und häufige Fehler zu vermeiden.
Bis in den Mai hinein kann es zu örtlichen Bodenfrösten kommen. Möchte man im Frühjahr also neuen Rasen einsäen oder einen bestehenden Rasen per Nachsaat erneuern, stellt sich in diesem Zusammenhang oft die Frage, ob Rasensamen erfrieren können. Die gute Nachricht: Rasensamen sind sehr frostresistent und die Erfrierungsgefahr damit de facto nicht vorhanden.
Rasensamen erfrieren nicht, können aber austrocknen
Rasensamen vertragen zwar auch frostige Tage, ohne zu erfrieren oder abzusterben, benötigen jedoch eine konstante Bodentemperatur von mindestens 10 °C, um einen reibungslosen Keimprozess zu durchlaufen. Jeder Bodenfrost wirft die Gräser in ihrem Keimprozess daher zurück, wodurch sich dieser verzögert und das Auflaufen der Gräser länger auf sich warten lässt als unter normalen Bedingungen.
Solange aber der Boden kontinuierlich feucht gehalten wird, ist der Ansaat- bzw. Nachsaaterfolg nicht Gefahr. Fehlt es den Rasensamen jedoch an Wasser, erfrieren sie zwar nicht, trocknen aber aus. Der Keimprozess gerät dann irreparabel ins Stocken und die Keimlinge sterben ab. Frost ist hierbei in dem Sinne gefährlich, als er die Austrocknung des Bodens fördert. Achten Sie deshalb bei Bodenfrost darauf, dass die Fläche im Laufe des Tages ausreichend gewässert wird.
Rasensamen am besten im Herbst einsäen
Nicht das Frühjahr, sondern der Herbst ist die beste Jahreszeit zum Einsäen von Rasensamen. Zu dieser Jahreszeit weist der Boden dank der vorhergehenden Sommerwärme noch eine angemessene hohe Temperatur auf. Außerdem helfen die vergleichsweise häufigen Niederschläge dabei, den Boden feucht zu halten, sodass die für die Keimung der Gräser so wichtige Wasserversorgung leichter realisiert werden kann.
Entgegen vieler Annahmen ist englischer Rasen keine eigene Rasensorte. Die Bezeichnung wird eher sinnbildlich verwendet: Ein englischer Rasen ist eine Rasenfläche, welche dem Idealbild eines Rasens entspricht – frisch-grün, dichtwüchsig und belastbar. Englischer Rasen lässt sich also nicht käuflich erwerben, sondern ist das Ergebnis einer kontinuierlichen und sorgfältigen Rasenpflege.
Wie es zur Bezeichnung „englischer Rasen“ kam
Die Herkunft der Bezeichnung „englischer Rasen“ rührt daher, dass die Engländer bereits im 18. Jahrhundert großen Wert auf prächtige und weitläufige Grünflächen legten und so zu den Pionieren der Rasenkultur wurden. Mit ihren sattgrünen und dichten Rasenflächen setzten sie Maßstäbe in der damaligen Gartengestaltung und inspirierten auch andere Nationen, dem Ideal des „englischen Rasens“ nachzueifern.
Begünstigt wurde diese historische Entwicklung übrigens durch die vorherrschenden Wetterbedingungen in England. Die häufigen Niederschläge, die milden Winter und die nur seltenen sowie kurzen Trockenperioden stellten damals wie heute optimale Voraussetzungen für die Anlage und Pflege von Rasenflächen dar.
Wie genau aber erreicht man dieses Ideal des englischen Rasens? Entscheidend dafür sind hochwertiges Saatgut, die Einhaltung aller wichtigen Schritte bei der Rasenanlage und eine kontinuierliche Pflege der späteren Rasenfläche.
Hochwertiges Rasensaatgut verwenden
Wer einen Rasen neu anlegt, sollte als Erstes zu einer geeigneten Rasenmischung greifen. Qualität steht hier absolut im Vordergrund, damit sowohl die Keimung und das Auflaufen der Gräser erfolgreich sind als auch die spätere Rasenfläche umso unkomplizierter gepflegt werden kann. Achten Sie beim Saatgutkauf deshalb darauf, dass die Mischung alle wichtigen Qualitätskriterien erfüllt. So sollten zum Beispiel die 3 wichtigsten Grasarten deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Rotschwingel (Festuca rubra) und Wiesenrispe (Poa pratensis) in der Rasenmischung enthalten sein.
Rasen richtig anlegen
Die richtige Rasenanlage beginnt bereits mit einer gründlichen Bodenvorbereitung. Erst danach sollte das Saatgut auf der Fläche ausgebracht werden. Damit die Rasensamen zuverlässig keimen, muss die Fläche zudem über längere Zeit konstant feucht gehalten werden. Zeigen sich die ersten Grashalme, dauert es etwa 10 Tage bis zum ersten Schnitt. Damit die jungen Graspflanzen langfristig optimal mit Nährstoffen versorgt sind, sollte der Rasen darüber hinaus gedüngt werden.
Ausführliche Informationen zu jedem der einzelnen Schritte haben wir Ihnen auf separaten Seiten zusammengetragen:
- Boden vorbereiten
- Rasen einsäen
- Rasen wässern und mähen
- Rasen düngen
Rasenfläche kontinuierlich pflegen
Qualitätssaatgut und die richtige Rasenanlage sind eine hervorragende Basis für einen englischen Rasen. Damit dieser aber auch lange Bestand hat und nicht nur eine Momentaufnahme ist, braucht der Rasen eine kontinuierliche Pflege. An erster Stelle stehen dabei natürlich das regelmäßige Mähen und Wässern des Rasens. Daneben verhelfen bis zu 3 Düngergaben pro Jahr dem Rasen zu einer stets vitalen und gesunden Optik. Vertikutieren, Aerifizieren und – falls nötig – auch Kalken sind hingegen Arbeiten, die nur in längeren Zeitabständen auf dem Programm stehen. Umfassende Hinweise, Tipps und Trick für eine professionelle Rasenpflege finden Sie in unserer Rubrik „Rasenpflege“.
Nachsaat-Rasen wird in der Regel zur Ausbesserung von bestehenden Rasenflächen verwendet, beispielsweise wenn Lücken und Beschädigungen durch zu starke Belastung oder durch Rasenkrankheiten entstanden sind. Für die Nachsaat gibt es hochwertige Spezialmischungen im Handel, die aus unterschiedlichen Grassorten zusammengesetzt werden. Die verschiedenen Gräser bringen jeweils andere Eigenschaften mit. Werden sie geschickt kombiniert, kommen sie dem angedachten Verwendungszweck besonders zugute. Bei Nachsaat-Rasen steht ein schneller und dichter Wuchs im Mittelpunkt.
Wichtige Gräser für eine Nachsaat-Rasenmischung
Damit der neue Nachsaat-Rasen dauerhaft lückenlos und strapazierfähig bleibt, werden vorrangig keimstarke Gräser mit einer guten Regenerationsfähigkeit verwendet. Diese sind zum Beispiel:
- Deutsche Weidelgras (Lolium Perenne): Dieses kräftige Gras weist eine hohe Anpassungsfähigkeit sowie Trittfestigkeit auf und verträgt den regelmäßigen Schnitt gut. Weiterhin zeichnet sich diese Grassorte durch eine hohe Ausdauer und eine relativ dichte Rasennarbe aus.
- Wiesen-Rispengras (Poa Pratensis): Ebenfalls gut für die Nachsaat eignet sich das Wiesen-Rispengras, welches das Regenerationsvermögen und die Trockenverträglichkeit des Nachsaat-Rasens steigert. Zusätzlich ist das Wiesen-Rispengras resistent gegenüber winterlicher Kälte.
- Rohrschwingel (Festuca arundinacea) und Schafschwingel (Festuca ovina): Bei diesen beiden Gräsern wird vor allem geschätzt, dass sie sehr pflegeleicht sind. Der wintergrüne Rohrschwingel ist zudem ein äußerst robustes Gras, welches ausdauernde Horste bildet.
Nachsaat-Rasen richtig anwenden – ein kurzer Überblick
Um mit Nachsaat-Rasen bestehende Schäden optimal auszubessern, sollten Sie unbedingt auf die Qualität des Saatgutes achten. Weiterhin ist wichtig, dass die neu aufkommenden Gräser von Anfang an gut versorgt werden. Eine ausreichende Bewässerung der Rasenfläche und auch eine Düngergabe sollten deshalb obligatorisch sein.
Möchten Sie Rasen nachsäen, gehen Sie am besten wie folgt vor:
- Boden für die Nachsaat vorbereiten
- Rasen nachsäen
- Fläche ausreichend wässern
- Erster Schnitt und Düngergabe
Saatgut für Rasen wird von unzähligen Herstellern im Internet und in Fachgeschäften angeboten. Auch die Preisspannen variieren hier sehr stark. Da kommt schnell die Frage auf, wie viel guter Rasensamen kostet. Im Schnitt kauft man gute Qualität zu einem angemessenen Preis, wenn das Kilogramm Rasensaat zwischen 10 und 15 Euro kostet.
Unterschiedliche Preise bei einem Hersteller
Hat man sich schließlich für einen Hersteller entschieden, kostet der Rasen dort immer noch unterschiedlich viel. Das liegt daran, dass an die verschiedenen Rasensorten unterschiedliche Ansprüche gestellt werden. So soll beispielsweise Zierrasen besonders grün sein und sehr dicht wachsen. Dafür sind sehr hochwertige Gräser notwendig, weshalb Zierrasen (ca. 15 Euro pro Kilogramm) in der Regel um einiges teurer ist als Sport- und Spielrasen (ca. 10 Euro pro Kilogramm), bei dem es um eine Strapazierfähigkeit bei intensiver Nutzung geht.
Lohnen sich die zusätzlichen Kosten?
Wenn Sie beim Rasenkauf zu Qualitätsware greifen, haben Sie deutlich länger Freude an Ihrem Rasen. Die zusätzlichen Kosten lohnen sich also in jedem Fall. Bei Discount-Rasensaat wird der Rasen oft nicht richtig dicht. Dies führt dazu, dass der Rasen bei Nutzung sehr empfindlich ist und sich schnell Unkräuter im Rasen bilden. Das liegt daran, dass für diese Produkte keine speziell gezüchteten Gräser, sondern Gräser aus der Viehzucht verwendet werden.
Qualität bei Rasensamen erkennen
Gute Rasensaat zeichnet sich durch die Verwendung von drei bis vier Gräsersorten aus, die je nach Gebrauchszweck in unterschiedlicher prozentualer Verteilung in dem Saatgut zu finden sind. Da die meisten Rasenbezeichnungen nicht geschützt sind, ist es schwierig, schlechte Produkte von guten zu unterscheiden. Eine Möglichkeit dazu bietet jedoch die RSM-Kennzeichnung auf der Verpackung.
Die Qualität von Rasensamen ist für Laien nicht einfach zu beurteilen. Anhand einiger Kriterien für hochwertiges Rasensaatgut ist jedoch erkennbar, ob die Rasensamen auch hohen Ansprüchen genügen oder nicht. Dazu zählt die Aufwandmenge pro Quadratmeter, der prozentuale Anteil von Wiesenrispe und die Sortenvielfalt der beinhalteten Gräser.
1. Qualitätskriterium für Rasensamen: Aufwandmenge pro Quadratmeter
Grundsätzlich gilt, dass Rasensaatgut umso hochwertiger ist, je weniger Samen man für die Begrünung von einem Quadratmeter benötigt. Anders ausgedrückt: Mit der gleichen Menge an hochwertigem Saatgut lässt sich mehr Rasenfläche erzeugen als mit Saatgut von niedrigerer Qualität. Dabei sollte man allerdings darauf achten, ob Hersteller einen Verlust durch Windflug oder Keimausfälle bereits mit einkalkuliert haben.
2. Qualitätskriterium für Rasensamen: Anteil von Wiesenrispe
Bei hochwertigen Rasenmischungen sollte der Anteil an Wiesenrispe mindestens 10 % betragen. Die prozentualen Anteile aller enthaltenen Rasengräser können Sie bei jeder Rasenmischung dem Etikett entnehmen. Wiesenrispe (Poa pratensis) ist deshalb ein wichtiger Indikator für die Güte von Rasensamen, weil es ein sehr ausdauerndes Gras ist, was dank seiner unterirdischen Ausläufer viel zur Bildung einer dichten Rasennarbe beiträgt.
3. Qualitätskriterium für Rasensamen: Sortenvielfalt
Um einen schönen Rasen zu erhalten, sind die in der Mischung enthaltenen Gräsersorten besonders wichtig. Deutsches Weidelgras (Lolium perenne), Rotschwingel (Festuca rubra) und Wiesenrispe (Poa pratensis) sollten auf jeden Fall Bestandteil der Mischung sein. In hochwertigen Rasenmischungen sind ebenfalls die Rotschwingel-Unterarten Horst-Rotschwingel (Festuca rubra commutata), Kurzausläufer-Rotschwingel (Festuca rubra trichophylla) und Ausläufer-Rotschwingel (Festuca rubra rubra) enthalten.
Auf die Frage „Was tun bei Klee im Rasen?“ gibt es keine universelle Antwort, denn welche Maßnahme die beste ist, hängt vor allem davon ab, welche Art Klee der Rasenfläche zu schaffen macht. Zeichnet sich der Klee im Rasen durch eine weiß-rosa gefärbte Blüte aus, so handelt es sich um den sogenannten Weiß-Klee (Trifolium repens). Diese Kleeart lässt sich am besten durch Vertikutieren, Einsatz eines Herbizids oder durch eine dunkle Plastikfolie, die über den Klee gespannt wird, beseitigen. Sind die Blüten des Klees jedoch eher gelblich oder rötlich, so hat sich der weitaus hartnäckigere Hornklee (Lotus) bzw. der Wiesen-Klee (Trifolium pratense) ausgebreitet. Da sich diese Kleearten rasch vermehren, hilft hier meist nur, die betroffenen Rasenstellen zu entfernen oder Herbizide einzusetzen.
Weiß-Klee aus dem Rasen entfernen
Um zu entscheiden, was gegen den weißblütigen Klee im Rasen zu tun ist, sollten Sie sich zunächst mit den gängigen Maßnahmen zur Kleebeseitigung vertraut machen. Diese sind zwar allesamt hilfreich, unterscheiden sich jedoch in ihrem Kosten- und Arbeitsaufwand sowie in ihrem Grad der Umweltbelastung.
Weiß-Klee im Rasen durch Vertikutieren beseitigen
Beim Vertikutieren wird der Klee durch das Einritzen der Rasenoberfläche in seinem Wachstum eingeschränkt. Die Gräser hingegen profitieren von der besseren Durchlüftung des Bodens und dem zusätzlichen Sauerstoff, sodass diese weiterwachsen und den Klee schließlich verdrängen. Die beim Vertikutieren mitunter entstehenden kahlen Rasenstellen sollten Sie im Anschluss durch eine Nachsaat wieder reparieren.
Weiß-Klee im Rasen mittels Herbiziden bekämpfen
Um Herbizide möglichst umweltschonend und effektiv einzusetzen, sollte diese Maßnahme von einem Fachmann aus dem Gartenhandel angeleitet werden. Zudem sollten Sie unbedingt die Nutzungshinweise auf der Verpackung des Herbizids berücksichtigen und den Rasen vor der Anwendung des Herbizids nicht mähen. Bei fachgerechter Anwendung wird aufgrund der unterschiedlichen Struktur der Pflanzen nur der zweikeimblättrige Klee bekämpft und nicht die Gräser. Letztere sind einkeimblättrig und bleiben somit von den Wirkstoffen des Herbizids verschont. Da auch nach dieser Methode kahle Stellen im Rasen auftreten können, sollten Sie sich auf eine Nachsaat oder zumindest auf eine Rasendüngung im Nachhinein einstellen.
Durch Spannen einer Spezialfolie den Weiß-Klee im Rasen eindämmen
Diese simple Maßnahme zur Beseitigung des Weiß-Klees im Rasen benötigt lediglich eine dunkle Folie aus Plastik. Diese Folie wird für mehrere Wochen über die befallene Rasenfläche gespannt und dient dazu, den Lichteinfall auf die Pflanzen zu mindern. Da die Gräser im Vergleich zum Weiß-Klee wesentlich robuster gegenüber der geringen Lichtintensität sind, können sich diese zügig von der Strapaze erholen. Der Klee hingegen trocknet mit der Zeit aus und geht ein.
Die schwierigeren Fälle: Hornklee und Wiesen-Klee im Rasen
Im Gegensatz zum Weiß-Klee ist die Bekämpfung des Horn- oder des Wiesen-Klees im Rasen eher schwierig. Haben sich diese Kleearten nämlich erst einmal im Rasen eingenistet, so breiten sie sich vor allem bei häufigem Mähen schnell auf der gesamten Rasenfläche aus. Im Wesentlichen gibt es nur 3 Möglichkeiten, um den Rasen von Horn- bzw. Wiesen-Klee zu befreien:
- Betroffenen Rasenstellen entfernen:
Die effektivste Methode, um Hornklee oder Wiesen-Klee im Rasen zu bekämpfen, ist, die befallenen Stellen auszustechen und zu entfernen. Hierbei ist es wichtig, dass keine Wurzeln des Klees im Rasen verbleiben. Die entstehenden kahlen Stellen können anschließend für eine schnelle Wiederbegrünung mit Rollrasen versehen werden. Auch eine Nachsaat ist natürlich zur Ausbesserung kahler Stellen möglich. Sie müssen lediglich mehr Zeit einplanen, bis sich wieder eine flächendeckende Grasnarbe gebildet hat. - Herbizide anwenden:
Um die vom Klee befallenen Rasenstellen mit Unkrautvernichtungsmitteln fachgerecht zu behandeln, sollten Sie bestenfalls einen Pflanzenschutzberater zu Hilfe holen. Ebenso sollten Sie die Verpackungshinweise zur Anwendung und Wirksamkeit des Herbizids unbedingt berücksichtigt. Bei falschem Einsatz von Herbiziden kann die Rasenfläche andernfalls schnell erheblichen Schaden nehmen. - Rasenfläche neu einsäen:
Wenn sich Horn- und Wiesen-Klee bereits im kompletten Rasen ausgebreitet und verwurzelt haben, hilft nur noch die Entfernung der alten Grasnarbe und das Anlegen einer neuen Rasenfläche. Sollten Sie sich für diese sehr aufwendige Maßnahme entscheiden, empfehlen wir Ihnen unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine professionelle Rasenneuanlage.
Bei Rasenunkräutern ist die Unterscheidung zwischen ein- und mehrjährigen Arten wichtig: Bei einjährigen Rasenunkräutern muss zur Bekämpfung lediglich die Samenbildung verhindert werden. Zu den häufigsten Unkräutern dieses Typs zählt die Vogelmiere. Dagegen wachsen mehrjährige Rasenunkräuter trotz Verhinderung der Samenbildung im darauffolgenden Jahr wieder. Gänseblümchen, Löwenzahn, Wegerich, Ehrenpreis, Klee, Giersch, Quecke, kriechenden Hahnenfuß und kleine Brunelle sind Beispiele für mehrjährige Rasenunkräuter.
Häufige mehrjährige Rasenunkräuter bestimmen und bekämpfen
Gänseblümchen (Bellis perennis)
Das Gänseblümchen zeichnet sich durch grundständige, zungenförmige Blätter und einen blattlosen Stängel aus, an dem das Blütenkörbchen sitzt. Dieses besteht innen aus Röhrenblüten und außen aus Zungenblüten. Die Blüten innen sind satt gelb und außen weiß bis leicht rosa.
Bekämpfung: Durch regelmäßiges Mähen kann eine Ausbreitung über Samen verhindert werden. Die Pflanzen selbst müssen durch Ausstechen beseitigt werden.
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Löwenzahn erkennt man an seiner grundständigen Rosette mit buchtig eingeschnittenen, grob gezahnten Blättern und den charakteristischen gelben Blütenkörben an einem unbeblätterten Schaft. Die Blüten entwickeln sich später zu den bekannten „Pusteblumen“. Es handelt sich dabei um viele einzelne Schließfrüchte mit haarigen Flugschirmen, die durch den Wind ausgebreitet werden.
Bekämpfung: Die Pflanze enthält einen Milchsaft und besitzt eine tiefe Pfahlwurzel. Dadurch lässt sie sich am besten bekämpfen, indem man durch regelmäßiges Mähen die Blüte und damit die Ausbreitung verhindert. Die sich im Rasen befindlichen Pflanzen werden am besten mit speziellen Unkrautstechern entfernt.
Weiß-Klee (Trifolium repens)
Weiß-Klee ist die am häufigsten vorkommende Kleesorte im Rasen. Er ist durch seine typischen dreizähligen Blätter mit heller Zeichnung und seine weißen kugeligen Blütenköpfe gekennzeichnet.
Bekämpfung: Auch wenn Weiß-Klee durch einen regelmäßigen Schnitt nicht zur Blüte kommt, verbreitet er sich über seine unterirdischen Ausläufer. Da dies vor allem bei Nährstoffmangel im Rasen der Fall ist, kann eine Düngergabe dem Rasen dabei helfen, sich gegen den Klee zu behaupten. Verbleibt der Weiß-Klee trotz Düngergabe weiterhin auf der Rasenfläche, muss zum Entfernen scharf vertikutiert werden.
Giersch (Aegopodium podagraria)
Giersch breitet sich aus einem kriechenden Rhizom aus, sodass die Pflanze gleich an mehreren Stellen im Rasen auftritt. Hauptmerkmal ist sein aufrechter Stängel mit den meist dreiteiligen Blättern. Die Blüte entwickelt sich zu einer weißen Dolde und bildet kümmelähnliche Früchte.
Bekämpfung: Durch die Ausbreitung der Pflanze über das Rhizom lässt sich Giersch im Garten nur schwer wieder loswerden. Dabei hilft allein die dauerhafte Abdunklung der Pflanze mit einer Plane. Durch die gestoppte Lichtzufuhr stirbt der Giersch ab. Bei diesem Verfahren wird zwar auch der Rasen in Mitleidenschaft gezogen. Er ist jedoch robuster und erholt sich von der Abdunklung wieder.
Rasenunkräutern vorbeugen durch hochwertiges Rasensaatgut
Um der Ausbreitung von Rasenunkräutern vorzubeugen, sollte man bereits bei der Rasenanlage auf hochwertige Rasensamen achten. Je geringer die Qualität des Saatgutes nämlich ist, desto mehr Unkrautsamen sind darin enthalten. Auch durch regelmäßiges Mähen des Rasens lässt sich die Ausbreitung der meisten Rasenunkräuter gut verhindern. Sollte es dennoch dazu kommen, dass sie sich auf der Rasenfläche zeigen, können Rasenunkräuter mit vergleichsweise wenig Aufwand wieder entfernt werden, vor allem wenn sie zu Beginn nur vereinzelt auftreten.
Wurde der Rasen durch Schädlingsbefall, Unkraut oder einem starken Winterfrost stellenweise beschädigt, so stellt sich die Frage, wie man den Rasen ausbessern kann. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die bestehende Rasenfläche partiell auszubessern. Hierfür eignen sich allem voran zwei Methoden: die Nachsaat und das Verlegen von Rollrasen. Damit die gewählte Maßnahme erfolgreich und langlebig wird, finden Sie im Folgenden einige Tipps zum Ausbessern von Rasen.
Rasen durch Nachsaat ausbessern
Wenn Sie sich für eine Ausbesserung beschädigter Rasenstellen durch Nachsäen entscheiden, so führen Sie diese Maßnahme optimaler Weise im Frühjahr durch, bevor die Gräser ihren ersten größeren Wachstumsschub zeigen. Ist dieser Zeitraum schon verstrichen, so kann die Nachsaat prinzipiell noch bis in den September nachgeholt werden.
Schrittweise zu einer erfolgreichen Rasennachsaat
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Boden für die Nachsaat vorbereiten
Mähen Sie die beschädigte Rasenfläche zunächst möglichst tief ab und entfernen Sie anschließend das Schnittgut sowie jegliche Pflanzenreste. Zusätzlich sollte ein gründliches Vertikutieren in Längs- und Querrichtung erfolgen. Dieser Vorgang beseitigt auch die letzten Reste an Unkraut und Moos und kann gegebenenfalls auch zu einer Einebnung des Bodens beitragen.
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Ausbringen der Rasensamen
Dieser Schritt kann per Hand oder mithilfe eines Streuwagens erfolgen. Entscheidend ist, dass das Saatgut ausreichend und vor allem gleichmäßig auf den betroffenen Stellen ausgebracht wird. Hierzu werden pro Quadratmeter ca. 20 Gramm der Samen verteilt. Damit das Saatgut im Anschluss auch gut aufkeimen kann, sollte ein direkter Kontakt zwischen den Samen und dem vorbereiteten Boden hergestellt werden. Dafür kann der Boden entweder geharkt, erneut vertikutiert oder beregnet werden.
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Angemessene Wässerung
Um die Rasenkeimlinge dauerhaft feucht zu halten und somit vor den Folgen einer zu geringen Nährstoffversorgung zu wahren, sollten Sie die Rasenfläche mehrmals täglich wässern. Diese Maßnahme ist insbesondere bei starkem Wind und Trockenheit essenziell und sollte bis zum ersten Schnitt des Rasens nach ca. vier Wochen regelmäßig beibehalten werden.
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Mahd und Düngung des frischen Rasens
Sind die ersten vier Wochen nach der Aussaat verstrichen und die bewässerten Rasengräser auf ca. zehn Zentimeter herangewachsen, so kann nun eine wöchentliche Mahd folgen. Beim erstmaligen Mähen ist eine Kürzung auf fünf bis sechs Zentimeter angemessen. Bei den folgenden Durchgängen wird für Schattenlagen eine Höhe von sechs bis sieben Zentimeter und für Sonnenflächen eine Höhe von drei bis vier Zentimeter empfohlen. Wurde der neue Rasen erstmals gemäht, so sollte auch eine erste Düngung mit einem stickstoffbetonten Langzeitdünger stattfinden. Diese sorgt für zahlreiche neue Grastriebe und eine dichte Rasennarbe. Unter Beachtung dieser Arbeitsschritte sollten Sie nach vier bis sechs Wochen Ihre gleichmäßige und strapazierfähige Grünfläche wiederhergestellt haben.
Ausbessern durch Rollrasen
Eine Alternative zur Nachsaat des beschädigten Rasens stellt das Auslegen von Rollrasen dar. Dieser besteht aus ein bis zwei Jahre altem Rasen, der mittels hochwertiger Saatgutmischungen speziell für diese Zwecke angezogen wurde. Rollrasen bietet zum einen den Vorteil, dass Sie Ihre Rasenfläche nahezu unmittelbar reparieren können, da keine neuen Rasensamen keimen müssen und diese Wartezeit somit entfällt. Zum anderen kann Rollrasen das ganze Jahr über verlegt werden. Es sollten lediglich Temperaturen über dem Nullpunkt und ein frostfreier Boden vorliegen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Verlegen von Rollrasen
Auch für diese Methode der Rasen-Ausbesserung besteht eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, an der Sie sich bei der Durchführung orientieren können.
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Bodenvorbereitung
Nachdem die alten, beschädigten Rasenstellen mit einer Schaufel oder einem Sodenschneider beseitigt wurden, muss der Boden zunächst gründlich aufgelockert werden. Hierzu können Sie eine Kreiselegge nutzen oder den Boden umgraben bzw. fräsen. Anschließend erfolgt durch sorgfältiges Harken eine Planierung der Bodenfläche, die im gleichen Zuge von Unkräutern und Krümeln befreit wird. Abschließend sollte der Boden bestenfalls gewalzt oder mit flachem Schuhwerk trittfest getreten werden, bis seine Höhe ein bis zwei Zentimeter unter der normalen Mähkante liegt.
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Verlegung des Rollrasens
Nach Abschluss der Bodenvorbereitung und großzügiger Berechnung der benötigten Menge an Rollrasen, kann dieser bereits verlegt werden. Hierzu werden die aufgerollten Fertigrasenelemente auf der vorbereiteten Fläche sorgsam und eng aneinander liegend verteilt.
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Fertigrasen anwalzen
Nach der Verlegung des Rollrasens sollte dieser zusätzlich noch vorsichtig angewalzt werden. So stellen Sie sicher, dass der Rasen ausreichenden Kontakt mit dem Boden herstellt und eine Verwurzelung zur Nährstoffversorgung möglich wird. Dieser Schritt ist besonders effektiv, wenn der Boden erdfeucht, aber nicht zu nass ist.
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Bewässerung und Mahd
Sind die ersten drei Schritte erfolgreich abgeschlossen, muss der Rollrasen im letzten Schritt noch angemessen gewässert und geschnitten werden. Die Wässerung sollte etwa alle zwei Tage erfolgen, so lange bis sich die ausgelegte Fläche nicht mehr ohne weiteres anheben lässt. Der Rasen ist dann ausreichend mit Wasser versorgt, wenn der Boden ca. zehn Zentimeter tief durchfeuchtet ist. Unter Anwendung der Drittel-Regel kann der Rollrasen nach etwa zehn Tagen das erste Mal gemäht werden. Dementsprechend wird ein sechs Zentimeter hoher Rasen um ein Drittel auf vier Zentimeter gekürzt.
Die Frage, wie man Schneeschimmel im Rasen bekämpfen kann, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Denn Schneeschimmel lässt sich zwar mit handelsüblichen Breitband-Fungiziden bekämpfen, jedoch ist der Einsatz dieser Mittel durch das Pflanzenschutzgesetz in Haus- und Kleingärten verboten. Das einfachste Mittel zur Bekämpfung bleibt also das Abwarten hoher Temperaturen und einer milden Witterung, da der Pilz dann von selbst wieder abheilt. Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, um der Entstehung des Schneeschimmels vorzubeugen.
Krankheitsverlauf beim Schneeschimmel
Die Infektion beginnt mit einem bierdeckelgroßen bräunlichen Fleck auf dem Rasen, der sich bis auf einen Durchmesser von 25 bis 30 Zentimeter ausweitet. Ist diese Größe erreicht, gehen die Flecken meist ineinander über. Der Rand der Infektionsstelle wird durch eine funkelbraune Farbe mit einem weißlichen Pilzgeflecht gekennzeichnet. Im weiteren Krankheitsverlauf regenerieren sich die betroffenen Stellen von innen heraus, sodass aus den braunen Flecken im Rasen mit der Zeit Ringe werden.
Auslöser der Pilzinfektion
Schneeschimmel tritt vor allem bei kühl-feuchter Witterung auf. Das Wachstum des Schneeschimmels ist dabei bei Temperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius optimal. Ab 20 Grad Celsius kommt es zum Wachstumsstopp des Pilzes. Die Pilzsporen sind zwar ganzjährig vorhanden, können sich aber nur ausbreiten, wenn der Rasen in geschwächtem Zustand ist. Dies ist insbesondere bei starken Temperaturschwankungen, aber auch bei milden und feuchten Wintern der Fall. Dann geht der Rasen nämlich nicht in eine Ruhephase, die ihn vor dem Pilzbefall schützen würde, sondern wächst weiter.
Maßnahmen zur Rasenhilfe
Für die Ausbreitung benötigt der Schneeschimmel ein feuchtes Milieu. Dies ist insbesondere auf lehmigen Böden oder an Stellen mit schlechter Luftzirkulation schnell aufgebaut. Um dem Schneeschimmel vorzubeugen, sollte deshalb auf allen Rasenböden auf eine Entfernung von Schnittgut und Herbstlaub geachtet werden. Auch regelmäßiges Vertikutieren kann der Bildung von Schneeschimmel vorbeugen. Des Weiteren sollte auf die richtige Düngung geachtet werden. Denn die Pilzinfektion wird ebenfalls durch eine einseitige Düngung mit hohem Stickstoff- und geringem Kaliumanteil begünstigt.
Diese Frage dürften sich viele Rasenbesitzer stellen: Wie kann ich Maulwürfe im Rasen vertreiben? Der Maulwurf steht unter Artenschutz und darf deshalb bei einer Vergrämung nicht getötet oder verletzt werden. Da es sich bei dem Maulwurf um ein stressempfindliches Tier handelt, ist auch die Verwendung von Lebensfallen untersagt. Diese Stressempfindlichkeit kann man sich jedoch als Rasenliebhaber zunutze machen: So reagieren Maulwürfe empfindlich auf Gerüche, Erschütterungen und Geräusche, wodurch man sie aus dem eigenen Garten vertreiben kann.
Vertreiben mit störenden Gerüchen
Im Handel lassen sich für diese Methode viele Produkte finden, die den Maulwurf vertreiben sollen. Allerdings können auch preisgünstigere Hausmittel wie saure Milch, Pflanzenjauche, Essigessenz oder mit Wasser vermischte gepresste Knoblauchzehen zur Anwendung kommen.
Vertreiben mit Geräuschen
Auch hierfür gibt es im Handel Geräte, die den Maulwurf mit Geräuschen vertreiben sollen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass oft schon das regelmäßige Mähen des Rasens mit einem Benzin-Rasenmäher den Maulwurf fern hält. Wird der Rasen mit elektrischen Geräten kurz gehalten, kann man sich auch mit anderen simplen Mitteln behelfen, beispielsweise mit eingegrabenen Flaschen, die im Wind einen Ton erzeugen. Gut funktionieren auch selbst gebastelte Windräder, die quietschende Geräusche erzeugen oder Klangspiele, bei denen alte Löffel gegen einen Metallpfosten schlagen.
Und wenn der Maulwurf trotzdem bleibt?
Für den Fall, dass der Maulwurf sich trotz aller Versuche nicht vertreiben lässt, sollten Sie prüfen, ob es sich wirklich um einen Maulwurf handelt. Wühlmäuse fabrizieren ähnliche Erdhaufen, sind gegenüber Geräuschen und Gerüchen jedoch nicht annähernd so empfindlich wie der Maulwurf. Die beiden Erdhaufen lassen sich bei genauerem Hinsehen allerdings voneinander unterscheiden. Im Erdhaufen des Maulwurfs finden Sie keine Wurzeln oder Pflanzenreste und das Gangloch liegt meist mittig unter dem Haufen. Bei Wühlmäusen hingegen findet sich der Zugang zu den Gängen etwas weiter am Rand.