FAQ: Häufig gestellte Fragen
So faszinierend die Welt der Blumenzwiebeln ist, so viele Fragen werfen ihre Pflanzen auch auf. Wie lange brauchen Blumenzwiebeln bis sie gedeihen? Was muss beim Einpflanzen der Zwiebeln beachtet werden? Wie kommen sie am besten über den Winter?
Besonders Juniorgärtner sind sich bei der Kultivierung von Blumenzwiebeln noch oft unsicher. Und selbst erfahrene Anbauexperten wissen nicht auf alles eine Antwort. Das Pflanzen und Züchten farbenfroher Blumen stellt also für jeden ab und an eine echte Herausforderung dar.
Damit Sie beim nächsten Wühlmausangriff auf Ihr Beet wissen, was zu tun ist, oder den Aussaatzeitpunkt für Ihre Lieblingszwiebelblume nicht verpassen, haben wir die wichtigsten Fragen mitsamt ihren Antworten für Sie zusammengetragen. Per Klick auf die jeweilige Frage gelangen Sie zur Antwort. So können Sie sich schnell und unkompliziert informieren und Wissenslücken schließen!
Der Keukenhof befindet sich auf einem 200 ha großen Anwesen in der Region Lisse in den Niederlanden. Dort findet jedes Frühjahr eine weltbekannte Blumenschau auf insgesamt 32 ha statt, bei der über 7 Millionen blühende Blumenzwiebeln, darunter ca. 800 verschiedene Tulpensorten, in besonderer Weise präsentiert werden.
Entlang der Fußpfade mit einer Gesamtlänge von 15 km und in Form von barrierefreien und künstlerisch gestalteten Blumenbeeten flanieren jedes Jahr ca. 800.000 Besucher. Touristen aus der ganzen Welt, interessierte Hobbygärtner und Firmen der Gartenbranche erfreuen sich von April bis Mai an der blühenden Pracht.
Die korrekte botanische Bezeichnung für eine Blumenzwiebel ist Geophyt, was sich aus dem griechischen „geo“ für Erde und „phyto“ für Pflanze ableiten lässt. Die Zwiebel dient als eine Art unterirdische Speicherkammer für wichtige Nährstoffe, die für die Blätter und Blüten gebraucht werden. Nach der Wachstumszeit ziehen sich die Blätter wieder ein und die Zwiebel überdauert bis zur nächsten Wachstumsperiode.
Bei der Betrachtung einer durchgeschnittenen Blumenzwiebel ist die von ihren Blättern umschlossene Blütenknospe zu sehen. Die nächste Schicht bildet eine fleischige Substanz, welche die wichtigsten Nährstoffe enthält. Die äußerste Schicht schützt vor Austrocknung.
Blumenzwiebeln können gut transportiert und gepflanzt werden. Sie blühen im Frühjahr, ruhen im Sommer und werden im Herbst gepflanzt.
Werden Blumenzwiebeln falsch gelagert, kann es zur Schimmelbildung kommen. Bei geringem Befall können sie mit lauwarmem Wasser abgewaschen werden.
Eine andere Methode ist das Einreiben mit Holzasche: Nach dem Reinigen etwas Holzasche aus dem Kamin oder Grill nehmen und die Zwiebeln damit einreiben. Anschließend werden sie wie gewohnt eingepflanzt.
Eine Alternative zu diesem Hausmittel sind Blumenzwiebelpilzschutzmittel, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. Die Zwiebeln werden damit entweder gebeizt oder nachträglich gegossen. Sollten die Blumenzwiebeln allerdings matschig oder weich sein, sollten sie entsorgt werden.
Beim „seed bombing“ (deutsch: „Samen bomben“) werden Torfsubstrat, Tonpulver und Blumensamen gemischt und zu einer Kugel geformt. Solche Samenbomben werden in Aktionen des Guerilla-Gardening (deutsch: „Guerilla-Gärtnern“) im öffentlichen Raum verteilt. Auf diese Weise werden Brachflächen, Baumscheiben und andere ungepflegte Flächen beworfen.
Das Säen oder Pflanzen auf öffentlichen Plätzen führt in der Regel zu einer Aufwertung der verunkrauteten oder zubetonierten Flächen. Da es sich jedoch um Gemeindeland handelt, können solche Aktionen als Sachbeschädigung ausgelegt werden.
Inzwischen wird unter dem Begriff „Guerillagärtnerei“ auch das urbane Gärtnern oder die urbane Landwirtschaft verstanden. Guerillagärtnerei führt teilweise zu einer optischen Verbesserung von grauen Großstädten.
Herbstblumenzwiebeln werden immer nur kurzfristig vom Kauf bis zur Pflanzung gelagert. Sie dürfen nicht in geschlossenen, luftundurchlässigen Beuteln aufgehoben werden, da Schwitzwasser zu Fäulnis führt. Ist die Witterung zum Pflanzen ungünstig, können Sie die Zwiebeln an einem kühlen, trocknen Ort einige Wochen aufheben.
Nicht winterharte Arten müssen vom Herbst bis ins Frühjahr gelagert werden. Sind die Pflanzen im Kübel, können sie bis zu 2 Jahre lang in ihrem Gefäß an einem frostfreien Ort überwintert werden. Danach ist es ratsam, die Pflanzen umzutopfen und die Erde auszutauschen.
Im Garten ausgepflanzte Knollen von Begonien und Dahlien und die Rhizome von Blumenrohr werden im Herbst nach dem ersten Frost zurückgeschnitten und ausgegraben. Die Knollen und Rhizome müssen dann einige Tage abtrocknen, von grobem Schmutz und faulenden Teilen befreit und in Kartons oder Kisten gelagert werden. Um ein zu starkes Austrocknen zu verhindern, sollten die Knollen und Rhizome mit einer Schicht Torf abgedeckt werden. Die Lagerung erfolgt in einem kühlen Raum.
Sobald die Blütezeit vorüber ist, werden die Blütenköpfe abgeschnitten und der Rest der Pflanze wird zunächst stehen gelassen. Denn schneidet man die Blätter ab, kann die Pflanze nicht genug Kraft für die nächste Saison sammeln.
Die Lagerung bis zum Herbst sollte in luftiger und kühler Umgebung stattfinden. Zur Lagerung empfiehlt sich ein Korb oder ein Netz. Die Zwiebeln sollten möglichst nicht gestapelt werden, damit ausreichend Luftzirkulation herrscht. Eine regelmäßige Kontrolle auf Schimmel oder Fäulnis darf nicht vergessen werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Blumenzwiebeln zu erwerben:
- Onlineshops wie unser Markenportal
- Im Fachgeschäft
- Im Großhandel (Für Gewerbetreibende sinnvoll)
Für Wühlmäuse stellen Blumenzwiebeln ein Leibgericht dar. Sie stehen neben anderen Wurzelgemüsen oder Obstbaumwurzeln oben auf ihrem Speiseplan.
Zunächst sollte sichergestellt werden, ob die Erdtunnel und -haufen wirklich von einer Wühlmaus stammen. Sie sind beispielsweise schwer von einem anderen harmlosen Gartenbewohner, dem Maulwurf, zu unterscheiden. Wenn der Erdhaufen seitlich versetzt zum ausgehobenen Loch platziert ist, weist dies in der Regel auf eine Wühlmaus hin. Ein Maulwurf gräbt sein Loch hauptsächlich mittig unter dem Maulwurfshügel, welcher zudem deutlich größer ist als der Wühlmaushügel.
Vertreiben lassen sich die kleinen Wühler unter anderem mit der Anwesenheit einer Katze oder mit Duftpflanzen wie Kaiserkronen, Knoblauch oder Steinklee. Weitere natürliche Feinde der Wühlmaus sind Fuchs, Iltis, Steinmarder und diverse Greifvögel.
Das Giften und Gasen von Tunnelsystemen sowie das Rumstochern in den Bodenlöchern dient auch zur Vertreibung, jedoch können diese Methoden das Ökosystem im Garten stören.
Spezielle Pflanzschalen, in denen die Blumenzwiebeln vergraben werden, schützen ebenfalls vor den hungrigen Nagern. Gleichzeitig lassen sich die Blumenzwiebeln leichter umsetzen. Alternativ kann die Erdmulde vor dem Pflanzen mit einem Hasendraht ausgelegt werden.
Wann welche Blumenzwiebel gepflanzt werden muss, hängt immer davon ab, in welchem Zeitraum sie blüht. Ob Frühjahr- oder Sommer- bzw. Herbstblüher: Wichtig ist immer, dass zum Pflanzzeitpunkt keine Frostgefahr besteht.
Wer sich im Frühjahr an einem bunten Farbteppich aus Narzissen, Tulpen, Hyazinthen & Co. erfreuen möchte, muss schon im Herbst des Vorjahres aktiv werden. Denn Blumenzwiebeln, die im Frühjahr blühen, werden in den Monaten von September bis Dezember, aber unbedingt vor den ersten Nachtfrösten gepflanzt.
Im Sommer und Herbst blühende Blumenzwiebeln wie Anemonen, Dahlien oder Schopflilien pflanzen Sie dagegen im Frühjahr, sobald kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist. Einer der Unterschiede zu den Frühjahrsblühern ist, dass diese Blumenzwiebeln nicht über den Winter in der Erde verbleiben können. Im Spätherbst müssen also die Zwiebeln und Knollen zum Überwintern ausgegraben werden.
Achten Sie beim Kauf von Blumenzwiebeln darauf, dass diese fest und trocken sind sowie eine möglichst glatte Haut aufweisen. Stehen verschieden große Zwiebeln einer Art oder Sorte zur Auswahl, sollten Sie zu den großen Exemplaren greifen. Sie sind zwar teurer, bringen aber meist auch die kräftigeren Pflanzen und prächtigeren Blüten hervor.
Zu unterscheiden ist zunächst in Spätwinter- und Frühlingsblüher, Sommerblüher und Herbstblüher.
Im Frühjahr blühende Sorten wie Krokusse, Narzissen, Tulpen, Hyazinthen oder auch Zierlauch werden von September bis Anfang November eingepflanzt. Alpenveilchen werden sogar noch früher, nämlich von Juli bis September, gepflanzt.
Die Blumenzwiebeln, die im Sommer blühen, werden frühestens im März und hauptsächlich von April bis Mai gepflanzt. Als Beispiel ist hier die Gladiole Gladiolus oder die Hakenlilie Crinium zu nennen.
Die dritte Zwiebelgruppe der Herbstblüher wird von Juli bis August in die Erde gebracht. Dazu zählen beispielweise Herbstkrokusse oder Madonnenlilien.
Unter einer Lasagne-Bepflanzung versteht man die schichtenweise Pflanzung von Blumenzwiebeln in Töpfen und Kübeln. Sie wird auch als Etagenpflanzung bezeichnet. Das Prinzip dabei ist ebenso simpel wie verblüffend: Spät blühende Blumenzwiebeln werden unten im Pflanzgefäß eingesetzt, früh blühende dagegen weiter oben.
Bei der Lasagne-Bepflanzung befinden sich die verschiedenen Blumenzwiebeln auf je einer eigenen Ebene. Da dies an die Schichten einer Lasagne oder an die Etagen eines Hochhauses erinnert, haben sich für diese Art der Pflanzung schnell die Bezeichnungen „Lasagne-Pflanzung“ bzw. „Etagenpflanzung“ etabliert. In der Praxis kann eine solche Bepflanzung wie folgt aussehen:
- Untere Schicht: Tulpen, Narzissen, Hyazinthen
- Obere Schicht: Krokusse, Iris
Die Blumenzwiebeln in der oberen Schicht blühen eher. Beginnen sie, zu verblühen, ist die Blütezeit der Blumenzwiebeln aus der unteren Schicht angebrochen. Die Blumenzwiebeln der jeweiligen Schichten behindern sich also nicht in ihrem Wachstum. Vielmehr sorgt die Lasagne- bzw. Etagenbepflanzung dafür, dass im Zeitraum von Januar bis Mai stets zauberhafte Blüten zu bestaunen sind.
Die Blütezeit variiert von Geblüt zu Geblüt und beginnt, sobald die Temperaturen Richtung 10 °C steigen. Bis zur vollen Blüte dauert es dann ca. 4 bis 6 Wochen. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Bewässerung, Standort, Sorte und Qualität der Zwiebeln spielen dabei eine große Rolle.
Einige Blumenzwiebelpflanzen zeigen sich schon ab Ende Februar. Schneeglöckchen, frühblühende Alpenveilchen, Winterlinge und frühe Krokusse leiten den Frühling ein. Im März tauchen Frühlingsblüher wie Narzissen, Tulpen, Blausternchen, Hyazinthen, Gartenkrokusse und Puschkinia auf. Im April blühen vor allem Iris und Fritillaria.
Es lassen sich zwei Arten der Düngung von Blumenzwiebeln unterscheiden: Zum einen können Blumenzwiebeln direkt bei der Pflanzung im Frühjahr bzw. Herbst gedüngt werden. Als Dünger in dieser Phase eignet sich besonders Kompost. Zum anderen können Blumenzwiebeln gedüngt werden, wenn die Blätter aus dem Boden sprießen und das eigentliche Wachstum einsetzt. Nur wenn die Pflanze noch grüne Blätter hat, kann sie den Dünger verarbeiten und in die Zwiebel einlagern. Sobald die Blätter gelb werden und vertrocknen, hat eine Düngung keinen Effekt mehr.
- Schneeglöckchen: Bei Schneeglöckchen verzichtet man besser ganz auf eine Düngung, da sonst zwar lange Blätter, aber nur wenige Blüten entstehen würden.
- Tulpen: Tulpen düngt man am besten während des Blattaustriebs mit ca. 30 bis 50 g/m² Mehrnährstoffdünger.
- Narzissen: Narzissen vertragen im Frühjahr etwas Dünger und können auch nach der Blüte gedüngt werden, sofern die Blätter noch grün sind.
- Steppenkerzen: Der beste Zeitpunkt für eine Düngung von Steppenkerzen ist der Zeitraum kurz nach dem ersten Austreiben im Frühjahr. Besonders empfiehlt sich dafür ein Volldünger.
- Kaiserkronen: Auch bei Kaiserkronen ist der beste Zeitpunkt für die Düngung das Frühjahr nach dem ersten Austreiben.
Draußen sollten Sie die Blumenzwiebeln nur pflanzen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Gehen Sie dann am besten wie folgt vor:
- Lockern Sie zuerst die Erde an derjenigen Stelle auf, an welcher Sie die Blumenzwiebeln pflanzen möchten. Wir empfehlen dafür einen Spaten, um ausreichend tief ins Erdreich einzudringen.
- Graben Sie als nächstes eine Kuhle, idealerweise mit einem Zwiebelpflanzer. Sie können dafür jedoch auch wieder zum Spaten greifen.
- In die ausgehobene Kuhle können Sie nun die Zwiebel einsetzen, und zwar mit der Spitze nach oben und der runden Seite nach unten.
- Bei sehr dichten Böden, beispielsweise Lehmböden, ist es von Vorteil, Sand oder Kies als Drainage unterzumischen, da Blumenzwiebeln keine Staunässe mögen.
- Die ausgehobene Kuhle kann nun wieder mit Erde gefüllt werden. Drücken Sie danach die lockere Erde vorsichtig fest.
- Gießen Sie zum Abschluss die Pflanzstelle, um die Bewurzelung der Zwiebel zu beschleunigen. Gerade Blumenzwiebeln, die im Herbst gepflanzt werden, sind umso besser gegen Kälte und Frost geschützt, je schneller sie Wurzeln bilden.
Besonders geeignete Standorte für Blumenzwiebeln sind offene, sonnige Lagen im Garten. Auch die im Mischwald wachsenden Arten nutzen den Zeitpunkt, bevor die Bäume ihr Laub tragen, um möglichst viel Licht abzufangen. Hier bieten sich Arten an, die mit der Zeit verwildern, damit größere Flächen unter den Laubgehölzen in bunter Pracht gefüllt werden.
Generell eignet sich fast jeder Boden für Blumenzwiebeln. Nur in sehr nasser Erde fühlen sie sich nicht wohl. Der Boden sollte nährstoffhaltig und wasserdurchlässig sein. Ist der vorhandene Boden sehr lehmig, empfiehlt es sich, eine 2 cm dicke Schicht aus Sand in der Pflanzgrube einzurichten. Das verhindert das Faulen der Zwiebeln.
Die Blumenzwiebeln werden doppelt so tief gepflanzt, wie sie dick sind, und auch in diesem Abstand zueinander gesteckt. Faustregel dabei ist: Lieber etwas tiefer als zu nah an der Erdoberfläche! Um Zwiebelgewächse richtig schön wirken zu lassen, pflanzt man sie am besten in kleinen Grüppchen von fünf bis zehn Zwiebeln.
Bei sehr kleinen Zwiebeln spielt es keine Rolle, wie rum die sie gepflanzt werden. Bei größeren Zwiebeln lassen sich meistens eine Oberseite und ein Wurzelansatz erkennen. Die Wurzeln sind immer nach unten zu richten.