Das, was wir bei den Dahlien als Blüten bezeichnen, ist botanisch ein Blütenstand aus zahlreichen kleinen Einzelblüten. Sie sitzen in einem Körbchen zusammen. In der Mitte (Scheibe) sitzen Röhrenblüten. Darum herum sind die Zungenblüten, die wir als Blütenblätter bezeichnen.
Die Form der Dahlienblüten ist sehr variabel. Es können Zungenblüten zu Blütenblättern umgewandelt werden. Dadurch entstehen dann gefüllte Blüten. Bei vielen Dahliensorten sind die Blüten so dicht gefüllt, dass die Scheibe mit den Röhrenblüten nicht mehr sichtbar ist. Solche Blüten sind besonders imposant, dienen aber nicht mehr als Nahrungsquelle für Insekten.
Dahlien sind Knollengeophyten. Sie lagern Nährstoffe in ihren Wurzeln ein, die sich dann zu länglichen Knollen verdicken. Die Knollen als Nährstoffspeicher sind für den Neuaustrieb wichtig, wachsen aber nicht, wenn man sie einzeln einpflanzt. Die Knospen für den Neuaustrieb sitzen am Herz der Pflanze zwischen den Stängeln des Vorjahres. Sie dürfen beim Einpflanzen oder Ausgraben nicht beschädigt werden.
Die Stängel der Dahlien sind oft hohl. Bei einigen Sorten werden sie über einen Meter hoch. Sie tragen an den Spitzen und an den Spitzen von Seitentrieben die Blüten. Die Dahlienblätter sind gefiedert und haben mehr oder weniger stark gezahnte Ränder. Ihre Farbe variiert von hellgrün über dunkelgrün bis zu einem bräunlichen rot. Das Laub ist sehr frostempfindlich. Sobald es im Herbst den ersten Nachtfrost bekommt, welkt es und wird dunkel und schlaff.
Die Gattung der Dahlien (Dahlia) wird aufgrund ihrer Artenvielfalt nochmals in Sektionen eingeteilt.Die Gattung der Dahlien (Dahlia) wird aufgrund ihrer Artenvielfalt nochmals in Sektionen eingeteilt.
In diese Sektion gehören vier Arten: Dahlia excelsa, Dahlia imperialis, Dahlia tenuicaulis und Dahlia campanulata. Sie werden alle sehr groß und haben kräftige, verholzte Stängel. Sie bilden erst Blüten, wenn die Tage am Ende des Sommers wieder kürzer werden. Die Dahlien der Sektion Pseudodendron lassen sich gut überwintern, kommen aber nur zur Blüte, wenn im Herbst ein ausreichend großes und warmes Gewächshaus zur Verfügung steht.
In dieser Sektion gibt es nur eine Art: Dahlia macdougallii wächst als einzige Art der Gattung als Aufsitzer auf Bäumen. Sie bildet bis zu 10 m lange Ranken, die sich durch die Baumkronen zum Licht strecken, und hat ungefüllte, weiße Blüten.
In der Sektion Entemophyllon sind sechs Arten zusammengefasst, die krautige oder zum Teil verholzte Triebe und wechselständige Fiederblätter haben. (Wechselständige Blätter sitzen einzeln an den Blattknoten und wachsen im Wechsel zu beiden Seiten.) Alle Arten werden etwa 2 m hoch und haben einfache, rosafarbene Blüten.
Diese Sektion ist die größte. Sie umfasst 24 krautige Arten mit gegenständigen, gefiederten Blättern. Dahlia parvibracteata (2000), Dahlia spectabilis (2002), Dahlia neglecta (2002), Dahlia hjertingii (2003) und Dahlia cuspidata (2003) sind erst in den Jahren 2000 bis 2003 neu beschrieben worden. Aus Kreuzungen der Arten in dieser Sektion sind unsere Gartendahlien hervorgegangen. Die wichtigsten Stammeltern der Gartendahlie sind Dahlia coccinea und Dahlia sorensenii gewesen. Rückkreuzungen und Genvergleiche zwischen Wildarten und Sorten haben ergeben, dass schon die erste beschriebene Dahlie Dahlia pinnata eine Hybride aus D. coccinea x D. sorensenii war. Auch Dahlia juarezii, die Stammmutter der Kaktusdahlien, war keine echte Art.
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