
Vor dem Verlegen der Rasenrollen steht eine gründliche Bodenvorbereitung an. Sind die Rollen auf der Fläche verlegt, müssen sie für ein gutes Anwachsen angewalzt und regelmäßig gewässert werden. Bis zum ersten Schnitt dauert es etwa 10 Tage.
Schritt 1: Boden vorbereiten
Der Boden für die Rollrasenverlegung muss ähnlich vorbereitet werden wie bei einer Rasenansaat. Ist noch eine alte Rasenfläche vorhanden, sollte diese zunächst mit einer scharfen Schaufel oder einem Rasensodenschneider entfernt werden. Anschließend muss der Boden tiefgründig gelockert werden. Das geschieht entweder durch Umgraben, Fräsen oder mittels einer Kreiselegge. Um eine gute Bodenstruktur zu erreichen, die genügend Wasser speichern kann, können Stoffe zur Bodenverbesserung eingearbeitet werden. Bei sehr lehmigen Böden ist das zum Beispiel Sand, bei humusarmen Böden hingegen Kompost.
Durch Harken wird der gelockerte Boden als Nächstes eingeebnet. Krümel, die dabei nicht durch die Zinken des Rasenrechens passen, sollten entfernt werden. Gleiches gilt für Unkräuter, die durch die Bodenbewegung eventuell zum Vorschein gekommen sind. Um ein späteres Absacken der Fläche zu vermeiden, muss der Boden gewalzt oder mit flachem Schuhwerk befestigt werden, bis er trittfest ist.
Der trittfeste Boden wird nun nochmals feinkrümelig geharkt, wodurch auch die letzten Unebenheiten ausgeglichen werden. Achten Sie darauf, dass der Boden danach 1 bis 2 cm unter der Mähkante liegt. Dieser Abstand entspricht der Dicke des Rollrasens. Rasennarbe und Mähkante befinden sich so später auf einer Höhe. Zum Abschluss der Bodenvorbereitung ist es empfehlenswert, einen ausgewogenen Rasendünger in die obere Bodenschicht einzuarbeiten, um die Wurzelbildung zu fördern.
Schritt 2: Rollrasen verlegen
Die einzelnen Rollen werden dicht an dicht und wie bei einer Ziegelmauer im Verbundsystem verlegt. Dabei sollten weder Fugen sichtbar sein, noch Überlappungen entstehen. Damit die frisch verlegten Rollen nicht durch das Betreten Schaden nehmen, können breite Holzbretter ausgelegt werden, die das Gewicht auf eine größere Auflagefläche verteilen. Wenn alle Rollen verlegt sind, wird der Rasenrand zu anderen Gartenflächen wie Beeten und Wegen mit einem Kantenstecher abgegrenzt.
Bevor Rollrasen verlegt wird, ist eine genaue Flächenbestimmung erforderlich, um zu ermitteln, wie viele Rollen gebraucht werden. Dabei sollten wegen Verschnittes an den Rändern immer 5 % mehr Fläche kalkuliert werden. Bei einer großen Fläche und entsprechend vielen Rollen ist es außerdem besser, Rollrasen in Teillieferungen zu bestellen, auch wenn die Transportkosten höher ausfallen. Die Rollen müssen nämlich innerhalb von 24 Stunden verlegt werden, da sie sonst Schaden nehmen.