beim Anbau von Gurken
Gurken werden hierzulande vor allem in Salaten oder als Rohkost verzehrt und zählen zu den beliebtesten Anbaupflanzen für den privaten Garten.
Damit Sie gegen mögliche Kulturprobleme beim Anbau von Gurken rechtzeitig eingreifen können, haben wir eine Auflistung der häufigsten Krankheiten und Schädlinge zusammengestellt
(Foto: Bruno Nebelung GmbH)
(Foto: Bruno Nebelung GmbH)
Schädlinge/Insekten bei Gurken
Beschreibung: Ein Befall der Gurkenblattlaus lässt sich daran erkennen, dass die Läuse die Gurkenpflanzen in großen Kolonien befallen. Sie saugen den Pflanzensaft aus den Zellen der Blätter und sorgen somit für Minderwuchs. Zudem scheiden sie Honigtau wieder aus, was zu Rußtau führen kann bzw. auch zu Blattnässeperioden. In Der Folge können andere Pilze die Pflanzen leichter infizieren. Im Laufe einer Saison bringt die Gurkenblattlaus viele Generationen hervor, sodass es über einen längeren Zeitraum zu erheblichen Schäden kommt (Die Gurkenblattlaus kann das Gurkenmosaikvirus übertragen).
Prävention: Vliese oder Netze gegen Schädlinge werden normalerweise bei Gurken nicht eingesetzt. Wichtig ist es, regelmäßig Ausschau nach den Blattläusen zu halten (speziell auf Blattunterseite und am Stängel) und diese bei Auftreten rechtzeitig zu bekämpfen. Außerdem ist eine Förderung von Nützlingen zu empfehlen. Dies kann mithilfe von Saumstrukturen geschehen. Bestenfalls setzt man Nützlinge wie beispielsweise die Aphidius colemani (Schlupfwespe) frühzeitig zur Prävention ein.
Bekämpfung: Wenn die Gurkenpflanze bereits befallen ist, können Pflanzenschutzmittel auf Basis von Kali-Seife eingesetzt werden.
Beschreibung: Minierfliegen sind 1-3 mm große, schwarz-gelb gefärbte Fliegen mit transparenten Flügeln. Der Hauptschaden wird nicht durch die Minierfliege selbst, sondern durch ihre Maden verursacht. Diese fressen sich in die Blätter der Gurkenpflanze und hinterlassen Miniergänge. An den Saugstellen entstehen sichtbare Punkte. Durch den Befall kann es zu Wuchsbeeinträchtigungen kommen. Wenn es sich um einen besonders schlimmen Befall handelt, stirbt die Pflanze ab.
Prävention: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Präventionsmaßnahmen zur Verfügung. Befallene Pflanzenteile sollten sofort entsorgt werden, um einen weiteren Befall zu verhindern.
Bekämpfung: Mithilfe von Gelbtafeln kann ein Befall recht schnell erkannt werden. Erkrankte Pflanzenteile sollten bestenfalls entfernt werden (Blätter entsorgen). Des Weiteren ist ein Einsatz von geeigneten Insektiziden sowie Nützlingen, wie zum Beispiel der Schlupfwespe (Dacnusa sibirica oder Diglyphus isaea), zu empfehlen.
Beschreibung: Die Spinnmilben setzen sich mit ihren Eiern und Gespinsten an die Unterseite der Blätter und saugen an ihnen. Dadurch entstehen helle Punkte auf den Oberseiten der Blätter. Wenn der Befall zunimmt, verfärben sich die Blätter allmählich gelb und sterben schließlich ab. Außerdem sind die Gespinste der Milben dann deutlich zu sehen und umhüllen sogar die Triebspitzen der befallenen Gurkenpflanze.
Prävention: Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit kann den Befall von Spinnmilben verhindern oder minimieren. Wenn es bereits in der Saison zuvor einen Befall gegeben hat, muss dieser soweit wie möglich bekämpft werden.
Bekämpfung: Generell können Pflanzenschutzmittel auf Basis von Kali-Seife sowie Pyrethrine oder Rapsöl gegen die Spinnmilben eingesetzt werden. Zudem helfen auch Nützlinge wie zum Beispiel Larven der Florfliege, Blumenwanzen, Raubwanzen, Larven der Schwebfliegen, Gallmücken (Feltiella acarisuga), der Stethorus-Marienkäfer oder Raubmilben (beispielsweise Phytoseiulus persimilis oder Amblyseius californicus).
Beschreibung: Der ursprünglich aus Asien stammende Japankäfer richtet schwere Schäden an Kultur- und Wildpflanzen an. Der Japankäfer ist 8 bis 12 mm lang. Die Oberseite der Flügel erscheint metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper gold-grün schimmern. Gut ist der Japankäfer an den weißen Haarbüscheln zu erkennen, von denen dieser je fünf kleine auf beiden Seiten des Hinterleibs und zwei größere am Körperende trägt. Der Japankäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) und ähnelt in Aussehen und Biologie dem Juni- oder Gartenlaubkäfer. Daher besteht eine Verwechslungsgefahr. Im Gegensatz zum Japankäfer besitzt dieser aber nicht die typischen weissen Haarbüschel.
Die Engerlinge leben im Boden feuchter Wiesen und ernähren sich vorwiegend von Gras- und Kräuterwurzeln. Dies kann einen deutlichen Schaden an Grasflächen oder Kräutern bedeuten. Nachdem sich die Larven verpuppt haben, schlüpfen zwischen Mai und Juni die adulten Japankäfer. Die Hauptflugzeit der Japankäfer liegt zwischen Mitte Mai und Mitte August. Erwachsene Käfer fressen die Blätter der Pflanze an – teilweise bis auf die Zweige, so dass Blattskelette (Skelettierfraß) entstehen können. Befallene Blätter färben sich braun und können abfallen. Wenn eine Pflanze Blüten und/oder Früchte vorweist, sind diese ebenfalls nicht vor zusätzlichen Fraßspuren des Käfers geschützt. Interessanterweise ist zu beobachten, dass sie scheinbar einzelne Pflanzen gänzlich kahlfressen, während benachbarte Pflanzen kaum Schädigungen aufweisen.
Prävention: Es sollte eine mechanische Bodenbearbeitung im frühen Herbst erfolgen. Dies vermindert die Überlebenschance von bodennah fressenden Larven. Im Rahmen dieser Bearbeitung sollten diese Larven erfasst werden. Vermeiden Sie eine Bewässerung von Grasflächen zur Hauptflugzeit, da sich so die Attraktivität für eine Eiablage der Weibchen vermindert. Weiterhin kann eine höhere Rasenschnitthöhe Ausbreitung und Vermehrung des Japankäfers entgegenwirken. Sie können Wirtspflanzen und den umliegenden Boden visuell überwachen. Wenn Sie einen Befall feststellen, sollte dieser unbedingt dem zuständigen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden (siehe Abschnitt „Bekämpfung“).
Bekämpfung: Verschiedene Nützlinge wie u.a. Vögel, Maulwürfe, Spitzmäuse, Rollwespen und Laufkäfer fressen die Larven im Boden. Gegen die Larven können außerdem Bakterien (Paenibacillus popilliae), parasitische Nematoden (u.a. Steinernema sp, Heterorhabditis sp.) oder entomopathogene Pilze (Beauveria bassiana, Metarhizium anisopliae) eingesetzt werden. Kleine Ansammlungen der Käfer können mit Lockstofffallen (Pheromone) und durch mechanisches Absammeln bekämpft werden.
Da eine Ausbreitung in Europa unbedingt zu vermeiden ist, sollte bei dem Verdacht auf einen Befall mit dem Japankäfer dieser eingefangen (z.B. in einem Schraubglas) und der zuständige Pflanzenschutzdienst informiert werden. Die Kontaktangaben finden Sie unter www.bvl.bund.de.
Pilz- und Viruserkrankungen bei Gurken
Beschreibung: Mehltauerkrankungen sind lästige Pilzerkrankungen, die vor allem im Spätsommer auftreten und zu starken Schäden bis hin zum Absterben von Gurken führen können. Eine Gurkenpflanze, die mit falschem Mehltau befallen ist, weist zunächst gelbe bis braune Flecken auf den Blattoberflächen auf. Diese sind wasserdurchsogen und werden zumeist von den Blattadern begrenzt. An der Unterseite der Blätter bildet sich ein violett schwarzes Myzel. Mit der Zeit verfärben sich die Blätter vollends und verwelken. Die Krankheit breitet sich sehr schnell aus, sodass es zu einem Totalbefall kommen kann, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Prävention: Um einer Erkrankung an falschem Mehltau vorzubeugen, sollten verschiedene Punkte beachtet werden. Zunächst sollten die Gurkenpflanzen nicht zu eng nebeneinander angepflanzt werden (Pflanzhinweise beachten). Des Weiteren ist eine untere Zufuhr von Wasser zu empfehlen (die Gurken also z.B. morgens von unten zu bewässern). Eine geeignete Form dafür ist zum Beispiel die Tröpfchenbewässerung. Die Blattnässedauer sollte nicht länger als 2 Stunden anhalten. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass ab Temperaturen von etwa 20 °C Infektion entstehen können. Dauerhaft trockene Blätter sollten im Regelfall nicht von falschem Mehltau befallen werden. Zusätzlich können Sie zu Präventionszwecken zugelassene Kontaktfungizide auftragen. Bei einer Anpflanzung im Gewächshaus sollte außerdem für eine gute Durchlüftung gesorgt werden, sodass sich möglichst keine Feuchtigkeit bildet.
Bekämpfung: Eine ökologische Bekämpfung ist leider nicht möglich. Umso wichtiger ist es, den Bestand trocken zu halten und die Gurken, am besten morgens, von unten zu wässern. Stark befallene Pflanzenteile bzw. je nach Befall auch die ganze Pflanze sollte/-n entsorgt werden!
Beschreibung: Echter Mehltau ist eine unliebsame Pilzerkrankung, die Gurkenpflanzen zumeist im Spätsommer trifft und großen Schaden anrichten kann. Zunächst bilden sich auf der Blattoberfläche weiße bis graue, mehlartige Pilzrasen. Im Verlauf der Krankheit breiten sich diese aus und wachsen zusammen, sodass schließlich das gesamte Blatt davon bedeckt ist. Infolgedessen stirbt das erkrankte Blatt ab. Mit der Zeit werden auch Stängel, Früchte und die Unterseiten der Blätter befallen. In seltenen Fällen kann die Krankheit auch auf der Blattunterseite beginnen.
Prävention: Zur Prävention von echtem Mehrtau können resistente oder tolerante Sorten für den Garten gewählt werden. Im Gewächshaus (im geschützten Anbau) kann die Luftfeuchtigkeit etwas erhöhen werden, denn die Pilze entwickeln sich in der Regel bei trockener und warmer Luft am besten. Die Blattnässedauer sollte nicht länger als 2 Stunden anhalten.
Bekämpfung: Bei einer akuten Erkrankung können zudem Pflanzenschutzmittel mit zugelassenen Fungiziden eingesetzt werden. Es sind beispielsweise Schwefel- und Kupferpräparate für den Haus- und Kleingarten zugelassen. Stark befallene Pflanzenteile bzw. je nach Befall auch die ganze Pflanze sollte/-n entsorgen werden!
Beschreibung: Die Sclerotinia-Welke ist eine Krankheit, die durch einen Pilz hervorgerufen wird. Zunächst bilden sich faulige, helle, braune Stellen an den Gurken selbst sowie an ihren Stängeln. Diese Stellen werden anschließend von einem weißen Myzel überzogen. Zudem bilden sich Sklerotien. Je nach Ausmaß der Krankheit können die Triebe oder sogar die gesamte Pflanze beginnen zu welken. Oftmals werden vor allem Gurken in Gewächshäusern oder unter Folie von Becherpilz befallen.
Prävention: Um eine Erkrankung an Becherpilz möglichst zu vermeiden, sollten die einzelnen Pflanzen mit genügend Abstand zueinander platziert werden. Des Weiteren ist eine Fruchtfolge zu empfehlen, die die Wirtspflanzen des Pilzes berücksichtigt. Eine Anbaupause von mindestens. 5 Jahren ist zu empfehlen. Lagerräume sowie Kisten sollten möglichst gut gereinigt werden, bevor die neue Ernte in ihnen untergebracht wird.
Bekämpfung: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Präventionsmaßnahmen zur Verfügung. Befallene Pflanzen sollten daher sofort entsorgt werden.
Beschreibung: Grauschimmel ist eine Pflanzenkrankheit, die durch einen Schimmelpilz verursacht wird. Eine Erkrankung an Grauschimmel ist vor allem erstmal durch glasige und fahle Flecken zu erkennen. Diese können sowohl auf den Blättern, als auch auf den Blüten und den Gurken selbst auftreten. Mit der Zeit werden die Flecken braun und faulig, bevor sich grauer Schimmelrasen über ihnen bildet. Zudem welken Blätter und Triebe der betroffenen Pflanze. Sollte die Krankheit während der Lagerung auftreten, sind zumeist vor allem die oberen Blattetagen betroffen. Auf den befallenen Stellen können sich dann, zusätzlich zum Pilzrasen, auch schwarze Sklerotien bilden.
Prävention: Da eine hohe Feuchtigkeit die Entwicklung von Grauschimmel begünstigt, sollte als Prävention bereits bei der Anpflanzung der Gurken darauf geachtet werden, dass die Pflanzen ausreichend Abstand zueinander haben. So kann eventuelle Nässe besser trocknen. Bei einer Pflanzung im Gewächshaus hilft eine Tröpfchenbewässerung. Vor der Ernte sollten Kisten und Lagerungsort gut gereinigt werden. Im Fachhandel werden für den Haus- und Kleingarten Präparate auf Basis von Schwefel und Kupfer angeboten. Diese verhindern einen Befall von Grauschimmel, bekämpfen aber einen bereits vorhandenen Befall nicht.
Bekämpfung: Sobald die Frucht bzw. die ganze Pflanze mit Grauschimmel befallen ist, hilft der Einsatz von Präparaten nicht mehr. Befallene Pflanzen sollten daher sofort entsorgt werden.
Beschreibung: Bei der Gelbfleckigkeit handelt es sich um eine oft auftretende Viruserkrankung. Das Gurkenmosaikvirus zeigt sich zunächst an den jungen Blättern der Gurkenpflanze. Diese sind bei Befall von mosaikartigen gelben Flecken übersät. Des Weiteren kommt es zu Deformationen der betroffenen Blätter. Rund um die Blattnerven beginnt die Pflanze sich zu stauchen. Die Stauchung und die Flecken breiten sich mit der Zeit flächig aus, sodass schließlich auch die Gurken selbst die Symptome der Krankheit aufweisen.
Prävention: Für den Haus- und Kleingarten stehen kaum Präventionsmaßnahmen zur Verfügung. Wichtig ist es, saugende Insekten wie Blattläuse frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Bestenfalls greifen Sie auf tolerante Sorten zurück.
Bekämpfung: Erkrankte Pflanzen müssen entfernt werden, sodass sich der Virus nicht weiter ausbreiten kann. Zusätzlich ist auch das Entfernen von Unkräutern zu empfehlen, da diese als Wirtspflanze für die Krankheit gelten. Des Weiteren sollten mögliche Überträger wie Blattläuse bekämpft werden.
Sie möchten mehr über Gurken erfahren?
In unserer Kulturanleitung für Gurken erklären wir, wie Sie Gurken erfolgreich anbauen, pflanzen und ernten.
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