Rosmarin ist eines der bekanntesten und beliebtesten Würzkräuter. Die mehrjährige, immergrüne Pflanze gehört zu den verholzenden Stauden und darf in keinem konventionellen Kräutergarten fehlen. Die Blätter verströmen beim Zerreiben den charakteristischen Duft nach Harz, Kampfer und Kiefer.
Wer Rosmarin anbauen möchte, findet in der folgenden Kulturanleitung für Rosmarin hilfreiche Informationen.
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Rosmarin im eigenen Garten richtig anbauen
Rosmarinsamen könn variabel angebaut werden, sei es zum Beispiel im Beet als einzelner Strauch, als begrenzende Hecke oder im Topf als dekorative Terrassenpflanze. Die Hauptblütezeit des Rosmarins ist von März bis Juni, je nach Sorte aber auch im Spätsommer oder Herbst. Unter milden klimatischen Bedingungen kann er sogar zum Winterende schon blühen. Die zarten Blüten stehen traubenartig an den verholzten Stengeln und erscheinen in Weiß, Rosa oder Hell- bis Dunkelblau. Kleinbuschige Sorten erreichen eine Höhe von ca. 90 cm, große Sorten wie ‚Fastigiatus‘ werden hingegen bis zu 180 cm hoch. Zudem gibt es Sorten, die als niederliegendes Kraut wachsen.
So geht's:
Rosmarin wird in Vorkultur von Januar bis Juni ausgesät. Töpfe auf der Fensterbank im Haus bieten sich dafür an, aber auch das Gewächshaus ist eine Option. Da Rosmarin ein Lichtkeimer ist, müssen die Samen nicht abgedeckt, sondern nur angedrückt werden. Bei 16 bis 24 °C keimen sie unregelmäßig schnell, sodass teils viel Geduld mitgebracht werden muss. 15 bis 35 Tage kann die Keimdauer durchaus betragen. Sind die Sämlinge zu robusten Jungpflanzen angewachsen, können sie ausgesetzt werden. Für Rosmarin kommen sonnige bis halbschattige, trockene Standorte infrage. Auf einem leichten, durchlässigen und kalkhaltigen Boden fühlt er sich besonders wohl. Damit die Pflanzen nicht zu gedrängt wachsen, hat sich ein Pflanzabstand von ca. 30 x 40 cm bewährt.
Sind bereits Rosmarinpflanzen vorhanden, können Sie diese vermehren, indem Sie im Sommer Stecklinge schneiden. So umgehen Sie die mitunter mühsame Aussaat. Haben Sie noch keine Pflanzen zum Vermehren im Bestand, können Sie Rosmarin auch als vorgezogene Jungpflanze im Fachhandel erwerben. Achten Sie aber darauf, dass die Pflanze kräftig und kompakt gewachsen ist und der Topf mindestens einen Durchmesser von 7,5 cm hat. Zudem sollten Sie in Erfahrung bringen, ob die Pflanze ausreichend winterhart ist. Hier gibt es nämlich von Sorte zu Sorte immer wieder Unterschiede.
Am richtigen Standort ausgesetzt, stellt Rosmarin keine großen Ansprüche im weiteren Kulturverlauf. Wichtig ist vor allem, dass langandauernde Nässe nicht auftritt. Sollten Pflanzen aus dem Vorjahr abgestorbene Triebe aufweisen, sind diese zu entfernen. Ältere Pflanzen können Sie verjüngen, indem Sie im Frühjahr alle Triebe um etwa die Hälfte zurückschneiden.
Als Pflanze, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, ist Rosmarin in unseren Breiten nur bedingt winterhart. Um im Garten also schadlos überwintert werden zu können, sollten Sie die Pflanzen den Winter über mit Stroh oder Reisig abdecken. Kübelpflanzen stellen Sie in der kalten Jahreszeit am besten an einen hellen und frostfreien Platz. Damit der Wurzelballen nicht austrocknet, sollten Sie ab und an ein wenig gießen.
Obwohl auch die Blüten des Rosmarins essbar sind, werden in der Regel nur die Blätter geerntet. Dazu werden junge, bis zu 5 cm lange Triebspitzen abgezwickt. Schöner Nebeneffekt: Die Pflanze wird dadurch buschiger. Die Blätter sind sowohl frisch als auch getrocknet zum Würzen und Verfeinern von Speisen verwendbar. Im Gegensatz zu manchen anderen Kräutern verlieren die Blätter durch das Trocknen kaum etwas von ihrem intensiven Aroma. Ab wann geerntet werden kann, hängt von der Sorte ab. So ist bei einigen Sorten die Ernte ganzjährig möglich, während bei anderen der Erntezeitraum nur in der zweiten Jahreshälfte liegt.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Rosmarin im Überblick
Rosmarin in der Küche
Das intensive Aroma der Rosmarinblätter wird in der mediterranen Küche sehr geschätzt. Sie sollten aber eher sparsam verwendet werden, da Speisen mit ihnen schnell überwürzt werden können. Rosmarin passt gut zu Fleisch- und Wildgerichten. Suppen, Soßen und Eintöpfe werden ebenfalls gern mit Rosmarin abgeschmeckt. Darüber hinaus wird er oft Kartoffel- und Pilzgerichten beigefügt, wo er dann geschmacklich für das gewisse Etwas sorgt.
Auch als Heilpflanze ist Rosmarin nicht zu verachten. So wollen Aromatherapeuten herausgefunden haben, dass der Duft des Rosmarins Körper und Geist belebt, indem er die Konzentration fördert und Müdigkeit bekämpft. Hierfür soll es genügen, wenn Sie etwas Rosmarinöl auf ein Baumwollläppchen träufeln und die Dämpfe ca. 20 Sekunden lang tief einatmen. Alternativ wird einem Vollbad mit Rosmarinblättern der gleiche Effekt nachgesagt. Weitere Verwendungsmöglichkeiten als Heilpflanze sind:
Aufguss: kann verdauungsfördernd und harntreibend wirken sowie bei Nervosität helfen
Massage-Lotion und Badezusatz: kann die Durchblutung fördern und bei Muskelschmerzen nach dem Sport wohltuend wirken
Kräuterlikör: soll bei Appetitlosigkeit und Menstruationsbeschwerden positiv wirken (Herstellung: 2 Handvoll Rosmarinblätter mit 1 Liter Weißwein ansetzen und nach einer Woche abfiltern)
Sie möchten wissen, wie Sie mit Kulturproblemen beim Anbau von Rosmarin umgehen?
Bei Rosmarin handelt es sich um ein sehr aromatisches Würzkraut, das gern und oft in der Küche Verwendung findet. Beispielsweise werden die Triebspitzen, die Blätter oder ganze Zweige zum Verfeinern von Fleischgerichten aller Art sowie von Fisch, Kartoffeln, Salaten oder Quark genutzt. Für Teeaufgüsse kann er in geringen Mengen ebenfalls verwendet werden.An sonnigen Stellen und in humusreicher Erde fühlt sich der mehrjährige Profi-Line-Rosmarin besonders wohl. Allerdings ist er bei uns nur eingeschränkt winterhart, weshalb er in der kalten Jahreszeit eine Winterschutzdecke benötigt. Dafür kann er aber ganzjährig geerntet werden.
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