
Kulturanleitung
Rittersterne oder Amaryllis

-Grosse Zwiebeln bringen viele Blütenstände hervor
Kultur von Rittersternen
Rittersterne können über Jahre hinweg kultiviert werden und blühen jedes Jahr reichlich, wenn man sie richtig pflegt. Im Oktober/November werden die ruhenden Zwiebeln so in Blumenerde gepflanzt, dass noch Zweidrittel der Zwiebel aus dem Substrat schauen. Die Pflanzen werden einmal angegossen und in der Folge hält man diese mäßig feucht und stellt sie an einen hellen Platz. Etwa Anfang Dezember zeigen sich die ersten Blütenstiele. Von nun an werden die Pflanzen regelmäßig gegossen. Am besten gibt man dazu das Wasser in den Untersetzer oder Übertopf, damit die Zwiebel selbst möglichst trocken bleibt. Das verhindert, dass sich Pilze ausbreiten können. Ideal sind Temperaturen um 18 bis 20 °C, damit die Blüten möglichst lange halten.
Da die Pflanzen zum Licht wachsen, sollte man den Topf immer wieder etwas drehen, damit sie sich nicht zu stark neigen und aus dem Topf kippen. Es bilden sich manchmal drei oder sogar vier Blütenstände nacheinander.
Etwa im Februar ist die Blütezeit vorbei. Die verwelkten Blütenstände werden kurz über der Zwiebel herausgeschnitten. Nun bilden sich immer mehr von den langen riemenförmigen Blättern. Im Sommer haben die Pflanzen dann viel Laub. Sie werden in der Zeit regelmäßig mit Flüssigdünger versorgt. In dieser Phase werden Nährstoffreserven und Knospen für die nächste Blühsaison angelegt. Ab August wird das Gießen langsam eingestellt. Das Substrat darf nun ganz austrocknen. Das Laub verwelkt und wird abgeschnitten. Im September und Oktober ruhen die Pflanzen. Sie können nun bei etwa 15 °C auch an einem dunklen Ort stehen. Im November werden die Zwiebeln umgetopft und erneut angegossen. Ab Dezember bekommen die Rittersterne wieder regelmäßig Wasser und werden bei Zimmertemperatur an einen hellen Ort gestellt.

-Knospen vom Ritterstern
Lästige Schädlinge
Die am häufigsten auftretenden Schädlinge an Rittersternen sind Wollläuse. Sie sitzen auf und unter den Blättern, an den Blütenstielen und zwischen den Zwiebelschuppen. Sie saugen Pflanzensaft aus den Leitbahnen. Ihre Ausscheidungen sind klebrig und manchmal siedeln sich schwarze Pilze darauf an. Treten Wollläuse auf, können die Pflanzen gründlich mit warmem Wasser abgespült werden. Manchmal treten Blattläuse auf. Wenn Weichhautmilben (Steneotarsonemus laticeps) die Pflanzen befallen, sind die Blätter deformiert und der Blütentrieb ist gestaucht. Zur Bekämpfung können die Mittel eingesetzt werden, die allgemein für Zimmerpflanzen angeboten werden.

-Grüne Sorte mit 11 Blüten
Kultur kompakt

Pflanzzeit | September bis November |
Pflanztiefe | 1/3 der Zwiebel in die Erde |
Blütezeit | Dezember bis Februar |
Blütefarbe | weiß, rosa, rot, pink, orange, grün |
Wuchshöhe | 40 bis 70 cm |
Standort | Hell, frostfrei |
Besondere Eignung | Kultur in Töpfen und Kübeln, Schnittblume |