
Paprika
- Paprika, Peperoni und Chili: Schärfegrad sorgt für unterschiedliche Namen
- Paprika im Eigenanbau heranziehen: Tipps zu Aussaat, Pflege, Ernte und Lagerung
- Paprikasamen als Vorkultur aussäen
- Jungpflanzen für die Zeit im Freien abhärten
- Einsetzende Blütenbildung ab Ende Mai
- Ernte und Lagerung der Früchte
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Paprika im Überblick
- Paprika in der Küche
Paprika, Peperoni und Chili: Schärfegrad sorgt für unterschiedliche Namen
Paprika sind Zuchtformen des Spanischen Pfeffers (Capsicum annuum). Die Früchte der Paprikasamen sind blockig, spitz oder länglich und im Geschmack süß bis mild-aromatisch. Peperoni sind Sorten mit länglichen und scharfen Früchten. Kleine scharfe bis sehr scharfe Früchte werden wiederum als Chili bezeichnet. Die meisten Chilisorten mit sehr scharfen Früchten stammen nicht vom Spanischen Pfeffer ab, sondern sind Selektionen vom Chinesischen Pfeffer (Capsicum chinense), vom Baumchili (Capsicum pubescens) oder vom Tabasco (Capsicum frutescens).
Peperoni und Chili sind wegen des enthaltenen Pflanzenstoffes Capsaicin so scharf. Capsaicin ist zwar geschmackslos, reizt aber die Wärmerezeptoren im Mund und löst einen Schmerzreiz aus. Das Aroma und die Schärfe sind von der Sorte, vom Angebot an Sonne und Wärme während des Wachstums- und Reifeprozesses sowie vom Reifegrad der Früchte abhängig. Dabei gilt: Je mehr Sonne und Wärme die Pflanzen erhalten haben und je reifer die Früchte sind, desto mehr Capsaicin konnten sie bilden und desto schärfer sind sie letztendlich. Dennoch sind nicht alle Früchte einer Pflanze gleich scharf – sogar nicht einmal alle Teile ein und derselben Frucht, denn an der Spitze sind die Früchte meist milder als um die Kerne herum. Das macht es schwer, einzelne Sorten bestimmten Schärfegraden eindeutig zuzuordnen.

Paprika im Eigenanbau heranziehen: Tipps zu Aussaat, Pflege, Ernte und Lagerung
Paprikapflanzen sind sehr licht- und wärmebedürftig. Deshalb müssen sie bei uns zunächst vorgezogen werden. Die Pflanzen können auf über 3 m Höhe heranwachsen. Im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsepflanzen sind die Früchte der Paprika innen hohl und enthalten keinen Saft.
Paprikasamen als Vorkultur aussäen
Jungpflanzen für die Zeit im Freien abhärten
Einsetzende Blütenbildung ab Ende Mai
Ernte und Lagerung der Früchte
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Paprika im Überblick
Standort | sonnig nährstoffreicher, humoser und lockerer Boden | Ab Ende Mai können die Pflanzen ins Beet gesetzt werden. |
Aussaatzeit | Februar bis März | Die Aussaat erfolgt als Vorkultur im Haus bei möglichst konstanten 22 bis 25 °C. |
Aussaattiefe | 0,5 bis 1 cm | |
Keimtemperatur | 22 bis 25 °C | Die Keimtemperatur sollte Tag und Nacht eingehalten werden. |
Keimdauer | 10 bis 14 Tage | Die Aussaat gleichmäßig feucht halten, um zu vermeiden, dass der Keimprozess nicht ins Stocken gerät. |
Auspflanzen | ab Ende Mai | Die Paprikapflanzen können entweder ins Beet gesetzt werden oder in ausreichend großen Pflanzkübeln verbleiben. |
Pflanzabstand | 50 x 60 | |
Erntezeit | August bis Oktober | Es empfiehlt sich, die Pflanzen nur einmal wöchentlich zu beernten. |
