Mangold
- Mangold ist nicht gleich Mangold
- Mangold anbauen: So wird’s gemacht!
- Aussaat des Mangoldes
- Mangold ähnelt in der Kultur dem Spinat
- Mangold ernten und lagern
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Mangold im Überblick
- Mangold in der Küche
Mangold ist nicht gleich Mangold
Mangold wird unterschieden in Blatt- bzw. Schnittmangold und Stielmangold:
- Blattmangold/Schnittmangold: Dieser Mangold wird wie Spinat verwendet. Bei der Züchtung liegt der Fokus daher auch auf großen Blättern.
- Stielmangold: Wie der Name bereits verrät, sind die breiten und kräftigen Stiele für diesen Mangold charakteristisch. Farblich variieren sie zwischen Weiß, Gelborange und Rot. Stielmangold kann ähnlich wie Spargel gekocht werden.
Mangold hat in Deutschland zu Unrecht nur eine geringe Bedeutung. Dabei ist er aufgrund seiner leuchtenden Farben ein echter Hingucker in Salaten.
Mangold anbauen: So wird’s gemacht!
Mangold kann entweder im Freiland oder im geschützten Anbau kultiviert werden. Es handelt sich um eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine Rosette bildet und im zweiten Jahr blüht.
Aussaat des Mangoldes
In der Regel benötigt Mangold eine Vorkultur. So verhindert man ein frühzeitiges Schossen der Jungpflanzen und hat bessere Chancen auf einen erfolgreichen Anbau. Nach der Aussaat sollte Mangold bei 18 bis 20 °C aufgestellt werden. Kühlere Temperaturen sind in den ersten sechs Wochen der Anzucht auf jedem Fall zu vermeiden. Danach kann man die Temperatur für drei bis vier Wochen auf 16 bis 18 °C absenken. Ab Mitte März können die jungen Mangoldpflanzen ins Freiland gesetzt werden.
Mangold ähnelt in der Kultur dem Spinat
Mangold ist in seinen Ansprüchen dem Spinat sehr ähnlich. Der Boden sollte stets mit Wasser versorgt sein. Leichte Fröste stecken die Pflanzen gut weg, sodass in geschützten Lagen sogar eine Überwinterung möglich ist. Wie so oft können niedrige Temperaturen im Jungpflanzenstadium aber zu einem frühzeitigen Schossen des Mangoldes führen. Auch bei der Düngung kann man sich am Spinat orientieren, was bedeutet: Nicht zu viel Stickstoff ausbringen, da sich dann Nitrat in der Pflanze anreichert. Dieses ist für die menschliche Ernährung nicht förderlich und kann für Kleinkinder sogar gefährlich werden.
Achtung
Während dem Mangoldanbau können gelegentlich Probleme durch Blattfleckenkrankheiten auftreten. Die meisten Sorten sind durch Züchtung inzwischen allerdings resistent gegen die Erreger.
Mangold ernten und lagern
Mangold kann im Hausgarten nach Bedarf geerntet werden. Für die Ernte kommen jedoch nur die großen, äußeren Blätter infrage, die einfach mit der Hand abgebrochen werden. Außerdem bleibt so genügend von der Pflanze stehen, wodurch sie immer wieder neue Blätter austreibt.
Für die Lagerung von Mangold bieten sich große Kisten am besten an. Diese können dann bei Temperaturen um die 0 °C und hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Doch Vorsicht: Mangold ist in der Form nur wenige Tage lagerfähig. Wer ihn länger haltbar machen möchte, muss ihn einfrieren.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Mangold im Überblick
Standort | sonnig | Boden stets gut mit Wasser versorgen |
Aussaatzeit | März bis Juni | Vorkultur empfiehlt sich, um frühzeitiges Schossen zu vermeiden |
Aussaattiefe | 0,5 cm | |
Pflanzabstand | 30 x 40 cm | |
Keimtemperatur | 18 bis 20 °C | In den ersten sechs Wochen nach der Aussaat sollten Temperaturen unter 18 °C vermieden werden |
Keimdauer | 7 bis 14 Tage | |
Erntezeit | Mai bis Oktober | Nur die großen, äußeren Blätter ernten |
Mangold in der Küche
Aus den Stielen von Stielmangold lässt sich ein leckerer Salat zaubern. Dazu häutet man die Stiele, schneidet sie in schmale Stangen und kocht sie anschließend. Die bissfest gekochten Stiele kann man zusammen mit Öl, Zitrone und Schnittlauch servieren. Alternativ können sie auch wie Spargel mit Sauce Hollandaise serviert werden.
Bei Blattmangold sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ob im Salat, als Röllchen mit Ziegenfrischkäse und Serranoschinken, überbacken mit Linsen oder als Quiche: Mangold kann Spinat vollständig ersetzen!
Wie Spinat kann auch Mangold viel Nitrat enthalten. Um dieses nicht beim Essen aufzunehmen, sollte man die Blätter vor dem Genuss als Gemüse oder Salat mit viel Zitrone versetzen. Auf diese Weise wird die Bildung von gefährlichen Nitrosaminen verhindert.