
Krokusse
Zur Gattung Crocus gehören etwa 80 Arten und zahlreiche Sorten. Die Blüten sind becherförmig und haben eine lange Röhre, die in den Boden hinein zur Knolle reichen. Herbstblühende Krokusse können mit Herbstzeitlosen verwechselt werden, die aber sechs Staubblätter haben und nicht wie die Krokusse nur drei.
Mehr wissenswerte Informationen über Krokusse finden Sie in dieser Kulturanleitung.

Foto: Bruno Nebelung GmbH

Foto: Bruno Nebelung GmbH
Die Vielfalt der Krokusse und ihre Eigenschaften
Krokusse sind Knollengeophyten. Aus der Speicherknolle treiben im Frühjahr oder Herbst 5 – 10 cm hohe Blüten und Blätter aus. Bei den frühjahrsblühenden Sorten kommen immer zuerst die Blätter. Sie sind bandförmig und haben eine deutliche, silbrige Mittelrippe.
Bei den herbstblühenden Sorten treibt das Laub zum Teil erst nach der Blüte aus. Dadurch können sie mit Herbstzeitlosen verwechselt werden. Die Blütenblätter sind alle gleich gestaltet und bilden ein Perigon mit einer langen Röhre, die in den Boden bis zur Knolle reicht. Oben aus der Blüte schauen die Narbe und die drei Staubblätter heraus. Der Fruchtknoten ist in der Erde. Erst nach der Befruchtung schiebt sich die Fruchtkapsel an die Oberfläche und entlässt dort die Samen, wenn sie reif sind.
Im Überblick:
Bereits im Februar und März blühen die ersten Krokusse und bieten Nahrung für Wildbienen. Die frühesten Krokusse sind Sorten vom Gartenkrokus (Crocus chrysanthus). ´Prins Claus´ ist kontrastreich gefärbt. Innen ist die Blüte weiß. Außen hat sie eine violette Zeichnung auf den Blütenblättern. Mit ´Goldilocks´ holt man sich ein kräftiges Gelb in den Garten. ´Blue Pearl´ ist eine blass lila gefärbte Sorte mit gelbem Schlund. Auch der zierliche Sieber-Krokus (Crocus sieberi) blüht bereits ab Februar. Am bekanntesten ist ´Tricolor´. Die Blüten sind violett mit einem weißen Ring und einem gelben Schlund.
Der Elfenkrokus (Crocus tommasiniaus) blüht ebenfalls früh. Die Blüten von ´Ruby Giant´ sind intensiv violett. Diese frühen Krokusse eignen sich gut zum Verwildern in Rasenflächen. Bis das Gras Ende März oder Anfang April zum ersten Mal gemäht werden muss, haben die Pflanzen die Blätter eingezogen und ihre die Entwicklung abgeschlossen.
Die großblumigen Holländischen Krokusse (Crocus vernus) blühen etwas später. Sie zeigen ihre Blüten erst im März und April. Eine besonders dekorative Sorte ist ´Pickwick´ die hell-violetten Blütenblätter haben eine deutliche Strichzeichnung mit dunkleren violetten Linien.
Herbstblühende Krokusse sind eine Rarität. Sie werden jedes Jahr immer nur für kurze Zeit angeboten. Die Knollen müssen schon Ende August bis Mitte September gepflanzt werden, damit sie gut anwachsen. Dann blühen sie im ersten Jahr ab Oktober. In den Folgejahren setzt die Blüte dann früher ein.
Wann werden herbstzeitlose und herbstblühende Krokusse gepflanzt?
Diese Blumenzwiebeln sind ab Ende August aus der aktuellen Ernte verfügbar und müssen direkt gepflanzt werden. Bereits im September und Oktober begeistern sie ihre Betrachter mit zarten, eleganten Blüten in den Farben Rosa und Violett. Tolle, reichblühende Sorten erscheinen zuerst ohne Blätter, die sich aber im Frühjahr weiterentwickeln und im Juli absterben. Ungestört wachsen diese Pflanzen jahrelang ohne Pflege. Durch eine sehr rasche Entwicklung der Pflanzen, welche einen tollen Blickfang im Herbst darstellt, tun Sie mit diesen Sorten zudem noch etwas Gutes für die Natur.
Der Großteil dieser Pflanzen stellt eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Nützlinge dar - eine zusätzliche Nektarquelle für unsere kleinen Helfer.
Welche Sorten gehören zu den herbstzeitlosen?
Zu den Herbstzeitlosen gehören verschiedene Colchicum-Sorten wie Colchicum byzantinum, Colchicum 'Lilac Wonder' und Colchicum 'Waterlily'. Sie eignen sich ideal zum Verwildern und erreichen eine Wuchshöhe von ungefähr 15 cm. Bei einer Pflanztiefe von 10 bis 12 cm werden diese Zwiebeln an einen sonnigen bis halbschattigen Standort gesetzt.
Welche Sorten gehören zu den herbstblühenden Krokussen?
Zu den herbstblühenden Krokussen gehört der Pracht-Herbstkrokus 'Crocus speciosus' und der Safrankrokus 'Crocus sativus'. Sie eignen sich ebenfalls optimal zum Verwildern und werden zwischen 8 und 15 cm hoch. Bei diesen beiden Sorten reicht eine Pflanztiefe von 6 bis 8 cm. Aus den roten Narbenfäden des im Herbst blühenden Safrankrokus wird das wohl teuerste Gewürz der Welt gewonnen – wohlschmeckender Safran
Alle Krokusse werden im Herbst gepflanzt. Sie können sie von Mitte September bis in den November hinein pflanzen, wenn der Boden frostfrei ist. Eine Ausnahme sind die herbstblühenden Krokusse, die bis Mitte September in die Erde müssen.
Krokusse können in Töpfen und Kübeln, Beeten, unter Gehölzen und im Rasen wachsen. Die Knollen werden in 3 bis 5 cm tiefe Pflanzlöcher eingesetzt. Der Pflanzabstand beträgt eine Knollenbreite. Sie mögen sonnige bis halbschattige Standorte ohne stauende Nässe. Die Blätter sind für die Pflanzen wichtig, damit sie neue Energiereserven für die nächste Blütezeit sammeln können. Darum dürfen diese erst entfernt werden, wenn sie welk sind. Im Blumenrasen müssen Stellen mit Krokussen bis dahin beim Mähen ausgelassen werden.
Krokusse vermehren sich im Garten von selbst und benötigen keine Pflege. Sie bilden Brutknollen und Samen. Die Jungpflanzen aus Brutknollen bilden schon nach ein bis zwei Jahren zum ersten Mal eine Blüte. Bei den Sämlingen kann es bis zu 4 Jahre dauern, bis sie blühen. Der Safrankrokus ist triploid und steril. Er kann nur durch Brutknollen vermehrt werden.
Bei den frühjahrsblühenden Krokussen erscheinen zunächst das Laub und dann die Blüten. Die frühesten, im Februar und März, sind Sorten vom Gartenkrokus. Dazu gehören die lobelienblaue Sorte ‘Blue Pearl’, der weiß-violette Krokus ‘Prins Claus’ und die gelbe Sorte ‘Goldilocks’. ‘Cream Beauty’ ist cremegelb. ‘Ard Schenk’ ist eine rein weiße Sorte. Auch der zierliche Sieber-Krokus blüht bereits ab Februar. Die bekanntesten Sorten dieser Art sind ‘Tricolor’ und ‘Firefly’. Dieser kleine Krokus hat violette Blüten, einen weißen Ring und einen gelben Schlund. Der Elfenkrokus ‘Ruby Giant’ blüht intensiv violett.
Diese frühen Krokusse eignen sich für Beete, aber auch zum Verwildern in Rasenflächen. Bis zum Verwelken der Blätter dürfen die Pflanzstellen nicht gemäht werden. Denn erst dann haben die Pflanzen ihre Entwicklung abgeschlossen und genug Reserven für die Blüte im nächsten Jahr angelegt. Im Beet blühen sie zusammen mit Zwergiris, Schneeglöckchen und Winterlingen.
Etwas später, im März bis April, blühen die großblumigen Holländischen Krokusse. Diese pflanzen Sie am besten ins Beet, in den Steingarten oder unter sommergrüne Gehölze, wo sie zusammen mit Hyazinthen, Narzissen und frühen Tulpen blühen. Im Rasen können großblumige Krokusse sich nur gut entwickeln, wenn erst spät gemäht wird.
Verbreitet sind die violetten Sorten ‘Remembrance’, ‘Grand Maitre’, der weiße Krokus ‘Jeanne d’ Arc’ und ‘Großer Gelber’.
Herbstblühende Krokusse sind selten. Ihre Knollen werden immer nur für sehr kurze Zeit im August oder Anfang September im Handel angeboten. Sie müssen bis Mitte September wieder gepflanzt werden und blühen dann noch im gleichen Jahr etwa ab Oktober. Im Vorjahr gepflanzte Herbstkrokusse blühen ab September.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Krokusse im Überblick

Kiepenkerl
Botanischer Krokus GoldilocksKiepenkerl
Botanischer Krokus MischungKiepenkerl
Botanischer Krokus Miss VainKiepenkerl
Botanischer Krokus Prins ClausKiepenkerl
Großblumiger Krokus Flower RecordKiepenkerl
Großblumiger Krokus Grand MaitreKiepenkerl
Großblumiger Krokus Großer GelberKiepenkerl
Großblumiger Krokus Jeanne d`ArcKiepenkerl
Großblumiger Krokus MischungKiepenkerl
Großblumiger Krokus Pickwick