Auberginen
- Auberginen erfolgreich anbauen: Tipps und Hinweise
- Aussaat der Auberginensamen
- Pikieren und Aussetzen der jungen Auberginenpflanzen
- Auberginenpflanzen pflegen und vor Krankheiten und Schädlingen schützen
- Auberginen ernten
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Auberginen im Überblick
- Auberginen in der Küche
Auberginen erfolgreich anbauen: Tipps und Hinweise
Die Aubergine ist eine subtropische Pflanzenart, die länglich-birnenförmige Früchte in dunkelvioletter bis schwarzer Farbe hervorbringt. Obwohl die Aubergine eine mehrjährige Pflanze ist, wird sie in der Regel nur einjährig kultiviert. Der Auberginensamen wächst krautig auf eine Höhe von 50 bis 150 cm heran und verholzt teilweise sehr leicht. Die eiförmigen Blätter stehen wechselständig und werden bis zu 20 cm lang und 10 cm breit, während sich die Blüten einzeln in den Achseln bilden.
Aussaat der Auberginensamen
Die Aussaat der Auberginensamen sollte von Januar bis Februar in Vorkultur erfolgen. Dann haben auch die Pflanzen, welche später ins Freiland ausgesetzt werden, genug Zeit, um zahlreiche reife Früchte auszubilden. Wer ein Gewächshaus zur Verfügung hat, kann sogar bis in den späten März hinein mit der Aussaat warten und trotzdem eine reiche Ernte einfahren. Neben dem richtigen Zeitraum ist bei der Aussaat noch Folgendes zu beachten:
- Auberginensamen keimen sehr zuverlässig in einem nährstoffarmen Substrat.
- Als Aussaatgefäße haben sich kleine Töpfe oder eine Aussaatschale bewährt.
- Die Auberginensamen sollten nur dünn mit Substrat bedeckt werden.
- Die Töpfe bzw. die Aussaatschale stehen an einem warmen und hellen Ort am besten.
- Auberginen keimen bei konstanten Temperaturen von 20 bis 25 °C nach 2 bis 4 Wochen.
Pikieren und Aussetzen der jungen Auberginenpflanzen
Sobald die Sämlinge das erste Laubblatt entwickelt haben, können sie pikiert werden. Dadurch erhalten die Pflanzen nicht nur mehr Platz, sondern auch das Wurzelwachstum wird durch die Wurzelverletzungen verstärkt angeregt.
Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, können die Jungpflanzen ausgesetzt werden. Im Freiland sollte der Standort sehr sonnig, das Beet frei von Unkräutern und der Boden etwa spatentief aufgelockert sein. Wer ein Gewächshaus zu Verfügung hat, kann auch schon früher mit der Pflanzung beginnen, muss aber bei Temperaturen unter 16 °C zuheizen.
Beim Aussetzen ist ein Pflanzabstand von ca. 80 x 80 cm einzuhalten. Damit die Pflanze bis zur Ernte ausreichend mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt wird, empfiehlt es sich außerdem, eine kleine Handvoll organischen Dünger mit ins Pflanzloch zu geben.
Auberginenpflanzen pflegen und vor Krankheiten und Schädlingen schützen
Auberginen bilden je nach Sorte sehr große Blätter, über die sie ihr Wasser verdunsten. Deswegen sollten Sie Ihre Auberginenpflanzen regelmäßig gießen. Bei Sorten, die auf eine Höhe über 80 cm anwachsen, sollten die Pflanzen mit einem Stab gestützt werden, damit sie durch das spätere Fruchtgewicht nicht umknicken.
Am häufigsten werden Auberginen von Blattläusen befallen. Diese übertragen durch ihre Saugaktivitäten Viren und Bakterien, was wiederum zu Totalausfällen führen kann. Um einem Blattlausbefall Einhalt zu gebieten, sind Marienkäfer und deren Larven besonders nützlich. Pro Tag vertilgen sie rund 50 Blattläuse. Daneben rücken Schlupfwespen während ihrer zweiwöchigen Lebenszeit bis zu 1.000 Blattläusen zu Leibe.
Doch nicht nur ein Blattlausbefall, sondern auch Grauschimmel (Botrytis cinerea) kann zu Ernteausfällen führen. Dieser tritt vor allem bei der Kultur im Gewächshaus auf. Um ihm vorzubeugen, sollte stets für eine eine gute Luftzirkulation gesorgt werden.
Auberginen ernten
Bis zur Ernte dauert es bei Auberginen in der Regel etwas länger. Mit vollständig ausgereiften Früchten können Sie ab Mitte oder Ende August rechnen. Die Früchte sind dann sortentypisch ausgefärbt und glänzend. Eher sollten die Früchte nicht geerntet werden.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Auberginen im Überblick
Standort | sonniger und warmer Standort nährstoffarmer Boden | Werden Auberginen im Gewächshaus angebaut, ist auf eine gute Luftzirkulation zu achten, um Grauschimmel zu vermeiden. |
Aussaatzeit | Januar bis Februar | Die Aussaat erfolgt in Töpfen oder einer Aussaatschale als Vorkultur. Steht ein Gewächshaus zur Verfügung, bleibt bis in den März hinein Zeit für die Aussaat. |
Aussaattiefe | 0,5 cm | Auberginen sind Dunkelkeimer, brauchen aber trotzdem nur leicht mit Substrat bedeckt werden. |
Pflanzabstand | 80 x 80 cm | Nach dem Pikieren sind die Auberginenpflanzen auf diesen Abstand zu vereinzeln. |
Keimtemperatur | 20 bis 25 °C | Für einen optimalen Keimprozess sollte die Keimtemperatur nicht zu sehr schwanken. |
Keimdauer | 14 bis 28 Tage | Während der Keimdauer die Aussaat konstant feucht halten, damit der Keimprozess nicht stockt. |
Erntezeit | Mitte bis Ende August | Die Früchte sollten erst dann geerntet werden, wenn sie sortentypisch ausgefärbt sind und glänzen. |
Auberginen in der Küche
Auberginen werden vor allem in der mediterranen, orientalischen, türkischen und chinesischen Küche verwendet. Sie enthalten verschiedene A-, B-, C- und E-Vitamine sowie reichlich Mineral- und Ballaststoffe, Amino- und Fettsäuren und Spurenelemente. Da Auberginen sehr energiearm sind, eignen sie sich hervorragend für eine fettreduzierte Ernährung.
Früher wurden Auberginen häufig in Scheiben geschnitten, mit Salz bestreut und nach etwa einer halben Stunde abgewaschen. Dies diente dazu, den Früchten die Bitterstoffe zu entziehen. Inzwischen wurden bei den meisten Sorten aber die Bitterstoffe weggezüchtet, sodass Auberginen in der Regel direkt in der Küche verwendet werden können.
Beliebt sind vor allem gebratene, gegrillte oder auf dem Backblech gegarte Auberginen, die mit einem Backpinsel mit Olivenöl bestrichen wurden. Sie schmecken besonders gut zu Zaziki und frischen Tomaten. Gern werden Auberginen auch püriert und kalt zu Weißbrot und Salaten gegessen.
Bekannte Rezepte mit Auberginen sind Ratatouille und das aus der griechischen Küche stammende Moussaka. Bei Ratatouille werden die Auberginen gegart, mit anderem gegarten Gemüse (Zucchini, Paprika und Tomaten) vermengt und mit einer Zwiebel bzw. Knoblauchzehen, Salz und mediterranen Kräutern abgeschmeckt. Moussaka wiederum besteht einerseits aus angebratenen Auberginen- und Kartoffelscheiben und andererseits aus einer Art Bolognese, die sich Lamm- oder Rinderhack, Zwiebelwürfeln und Tomaten zusammensetzt. In einer Auflaufform wird beides im Wechsel geschichtet und mit einer Haube aus Ei, geriebenem Käse und Milch abgeschlossen. Etwa eine Dreiviertelstunde muss der Auflauf im Ofen bei ca. 180 °C anschließen backen.