Gartenblog
Vorkultur: Gemüse vorziehen
Egal, ob man eine erfahrene Hobbygärtnerin oder ein Neueinsteiger ist: Pflanzen vorzuziehen ist der erste Schritt in die neue Gartensaison zu starten. Experten bezeichnen das Vorziehen als „vorkultivieren“ oder „Vorkultur“. Zu den typischen Gemüse-Sorten, die vorgezogen werden sollten, zählen Tomaten, Paprika oder Gurken, aber auch Lauch oder Kohl.
- Was ist der Unterschied zwischen Vorkultur und Direktsaat?
- Warum zieht man Pflanzen vor? Und welche zählen dazu?
- Wann beginnt man mit der Aussaat von Gemüse?
- Tipps zur Aussaat
- Wann topfe ich Gemüse und Pflanzen um?
- Kälteschocks vermeiden: vorgezogene Pflanzen abhärten
- Wann kann man Gemüse in den Garten auspflanzen?
Januar 2024
Was ist der Unterschied zwischen Vorkultur und Direktsaat?
Bei der Aussaat von Gemüse, Kräuter oder Blumen unterscheidet man zwischen Direktsaat und Vorkultur.
Direktsaat bedeutet, dass die Aussaat direkt an dem Ort erfolgt, wo die Pflanzen später auch wachsen und geerntet werden, zum Beispiel im Beet, Kübel oder Hochbeet.
Bei der Vorkultur wird das Saatgut nicht ins Beet ausgebracht, sondern im Warmen in Anzuchtgefäßen vorgezogen. Später werden die vorgezogenen Jungpflanzen in das Gartenbeet oder in Kübel gepflanzt.
Tipp: Nicht alle Gemüsesorten, Kräuter oder andere Pflanzen mögen es, vorgezogen zu werden. Radieschen oder Möhren sollten direkt ins Beet gesät werden.
Warum zieht man Pflanzen vor? Und welche zählen dazu?
Eine Vorkultur ist vor allem bei besonders langsam wachsenden Pflanzen wie Lauch oder Kohl, wärmeliebendem Gemüse wie Gurken, Kürbis, Zucchini, Tomaten und Paprika oder auch einigen Sommerblumen ratsam.
Die Pflanzen werden vorgezogen, da beispielsweise bei wärmeliebendem Gemüse wie der Tomaten eine Direktsaat erst im späten Frühjahr möglich wäre und damit erst im Herbst geerntet werden könnte. Zudem kann mit dem Vorziehen die Widerstandsfähigkeit von Gemüsepflanzen erhöht werden.
Wann beginnt man mit der Aussaat von Gemüse?
Mit dem Vorziehen auf der Fensterbank oder in einem beheizten Gewächshaus kann ab Februar/März begonnen werden. Die Aussaatgefäße sollten in jedem Fall warm stehen. Die Aussaattermine stehen auf den jeweiligen Saatguttüten.
Aussaattermine in unserem Aussaatkalender
Zudem finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Aussaattermine von Gemüse, Kräutern und Blumen für die Vorkultur oder Direktsaat in unserem Aussaatkalender:
Tipps zur Aussaat
- Verwenden Sie immer eine qualitativ hochwertige Erde für die Aussaat. Sie sollte faserig, locker und nährstoffarm sein
- Großes Saatgut einzeln säen (= Einzelkornsaat)
- Kleinere Samen breit verstreuen (= Breitsaat) oder in Reihen stecken (= Reihensaat)
- Lichtkeimer nur leicht mit Erde abdecken
- Dunkelkeimer sollten so tief in die Erde gesteckt werden, wie der Samen groß ist
- Wässern Sie die Aussaat anschließend mit einer Sprühflasche, damit die Samen nicht weggespült werden
Als Aussaatgefäße können Blumentöpfe, Mini-Gewächshäuser, Aussaatschalen, Quelltabletten, Joghurtbecher, Eierkartons oder Papprollen verwendet werden.
Wann kann man Gemüse, Kräuter und Co. in den Garten auspflanzen?
Nach den Eisheiligen im Mai können die vorgezogenen Pflanzen nach draußen in den Garten, ins Hochbeet oder in Kübel gepflanzt werden. Die „kalte Sophie“ markiert als Tag das Ende der Eisheiligen.
Tipp: Kälteschocks vermeiden – vorgezogene Pflanzen abhärten
Damit das junge Gemüse, Kräuter oder andere Pflanzen nicht direkt eingehen, wenn sie in den Garten oder ins Hochbeet gepflanzt werden, empfiehlt es sich, die vorgezogenen Pflanzen an kühlere Temperaturen zu gewöhnen. Dazu können die Pflanzen nach der Keimung auch in kühleren Räumen weiter vorgezogen werden.
Produktempfehlungen
Tomaten sind neben Paprika die beliebtesten Gemüsesorten, die ab Februar vorkultiviert werden können. Wir empfehlen Ihnen unter anderem diese beiden:
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Alle Gemüsesorten zur Vorkultur im Januar und Februar im Überblick: hier entlang