Gartenblog
Vogelmiere
Vermehrungsfreudige und anspruchslose Pflanze
Unter der Artengruppe der Vogelmiere gibt es drei Varianten:
- Gewöhnliche Vogelmiere (Stella media)
- Großblütige Vogelmiere (Stellaria neglecta Weihe)
- Bleiche Vogelmiere (Stellaria pallida Crepin)
Die Vogelmiere kommt weltweit in den gemäßigten Breitengraden vor und vermehrt sich ausgesprochen gut. Die Kriechpflanze bildet bis zu 15.000 Samen und kann pro Jahr bis zu sechs Generationen hervorbringen. Sie wächst vor allem auf Böden mit folgenden Eigenschaften:
- reich an Wasser
- hoher Stickstoffgehalt
- schwach sauer beziehungsweise schwach basisch
Bezüglich des Lichteinfalls ist die Vogelmiere recht anspruchslos. Sie gedeiht sowohl im Schatten als auch in der Sonne. In der Regel wird die einjährige Pflanze bis zu 40 cm hoch. Ihre äußere Erscheinung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- rundliche Blätter mit spitzem Ende
- keine Verholzung
- herabhängende Knospen an langen Stielen
- weiße, sternförmige Blüten
- einzelne Härchenreihe am Stiel
Wachstum unter Extrembedingungen
Die Vogelmiere ist eine sogenannte Pionierpflanze. Sie zählt also zu den Gewächsen, die neue, vegetationsfreie Gebiete besiedeln, so zum Beispiel:
- abgeschmolzene Gletschergebiete
- Küsten nach Hochwasser
- Flächen nach Bränden
- Schutt nach Erdrutschen
- Lavaflächen nach Vulkanausbrüchen
Sie erträgt deutlich extremere Umweltbedingungen als andere Pflanzen, ist jedoch konkurrenzschwach. So gedeiht sie zwar zuerst, wird aber bald von anderen Pflanzen verdrängt. Die Vogelmiere bedeckt den verbrannten, aufgerissenen oder kargen Boden schützend und beugt damit einer Auswaschung durch Regen sowie der Austrocknung durch Sonne vor.
Nicht bloss Vogelfutter - die gesunden Eigenschaften der Vogelmiere
Trotz ihres schlechten Rufes ist die Vogelmiere ein ausgezeichnetes Nahrungs- und Heilmittel. Sie enthält unter anderem
- Vitamin C
- Mineralstoffe (Kalium, Kupfer, Magnesium, Phosphor, Zink, Kalzium, Eisen)
- Saponine
- Gerbstoffe
- ätherische Öle
- Kieselsäure
- Mineralsalze
- Karotin
Sie hat sich besonders als beruhigendes und schleimlösendes Mittel bewährt. Zudem regt sie die Verdauung an, stärkt das Immunsystem und lindert rheumatische Beschwerden und Hautausschläge.
Gänzjähriger Leckerbissen: Vogelmiere für Wellensittiche & Co.
Die deutsche Bezeichnung „Vogelmiere“ leitet sich davon ab, dass das grüne Kraut und die Samen überaus gerne von Vögeln verzehrt werden. Auch die englische Bezeichnung „chickweed“ lässt sich auf diese Tatsache zurückführen.
Die Vogelmiere ist für Wellensittiche & Co. nicht nur ein gesundes, sondern auch sehr schmackhaftes Futter. Die gesamte Pflanze lässt sich als Nahrung anbieten, besonders beliebt sind die aber halbreifen Kapseln der Samen. Da die Vogelmiere schnell welkt, sollte den Vögeln nur so viel angeboten werden, wie sie tatsächlich fressen.
Das Kraut lässt sich problemlos einfrieren, allerdings wird es danach von sehr wählerischen Vögeln eventuell nicht mehr angenommen. Ob in getrockneter und zerkleinerter Form unter das Futter gemischt oder pur: Vogelmiere versorgt die Vögel ganzjährig mit wichtigen Mineralien und Vitaminen.
Vogelmiere-Samen: Kleintiermischung Vogelmiere von Nebelung
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