Die Zwiebeln treiben zunächst riemenförmige Blätter. Im Juni und Juli erschienen dann mehrere 40 bis 60 cm lange Blütenstandstiele mit jeweils 2 bis 5 Blüten. Jede Blüte ist 7 bis 10 cm groß.
Die zarten Blütenblätter sind lang, sehr schmal und nach außen gebogen. Die Staubblätter sind wie bei Narzissen an der Basis zu einer Nebenkrone mit gefranstem Rand verwachsen, von dem die Pollensäcke an langen Filamenten herunterhängen.
Besonders filigran sind die Blüten der weißen Ismene (Hymenoocallis festalis). Sie wird etwa 80 cm hoch. Die Kulturform 'Sulphur Queen' (H. narcissiflora x H. amancaes) ist etwas kompakter (bis 60 cm) und hat große gelbe Blüten mit grün gestreiftem Schlund. Beide Sorten sind gute Schnittblumen.
Die Pflanzen sind bei uns nicht winterhart. Sie lassen sich im Sommer gut in Beeten kultivieren. Dann muss man sie aber im Herbst ausgraben und trocken überwintern. Besser ist es aber, das Schönhäutchen in Kübeln oder Balkonkästen wachsen zu lassen, die dann im Herbst ins Haus geholt werden. Sie sind auch gute Zimmerpflanzen.
Die Zwiebeln werden ab März in großen Kübeln vorkultiviert. Sie werden etwa 8 bis 10 cm tief gepflanzt. Erst wenn es sicher frostfrei ist und die Nachttemperaturen nicht mehr unter 12 °C sinken, können die Kübel ins Freie gestellt werden.
Im Herbst müssen die Zwiebeln abtrocknen. Über den Winter werden sie bei rund 10 °C in trockenem Torf gelagert.
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