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Die häufigsten Fragen rund um die Tomate
Über die Tomate an sich, aber auch deren Kultivierung und Zubereitung gibt es jede Menge interessante Informationen zu berichten. Wussten Sie beispielsweise, dass jeder deutsche Bürger jährlich durchschnittlich 17 Kilo Tomaten isst? Dass das Essen von Tomaten das Risiko an Krebs zu erkranken senken soll? Oder dass neben roten Tomaten auch z.B. violette und schwarze Tomaten angeboten werden?
Im Internet kursieren in Foren und auf Fachportalen diverse Fragen rund um das Thema „Tomate“. Wir möchten an dieser Stelle die am häufigsten gestellten Fragen aufgreifen und beantworten, einen Ratgeber bieten, Tipps zusammentragen und die typischen „Tomatenmythen“ aus dem Weg räumen. Viel Spaß beim Lesen
Allgemeines
Die häufigsten allgemeinen Fragen über Tomaten:
Die Tomate (Solanum lycopersicum), in Südtirol und im Osten Österreichs meist sowie im Westen seltener Paradeiser(seltener Paradeisapfel oder Paradiesapfel1) genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Damit ist sie eng mit anderen Speisegewächsen wie der Kartoffel (Solanum tuberosum), der Paprika (Capsicum) und der Aubergine (Solanum melongena) verwandt, aber auch mit Pflanzen wie der Tollkirsche, der Alraune, der Engelstrompete, der Petunie oder dem Tabak (Nicotiana).
– wikipedia.de
Obst sind Früchte von mehrjährigen Pflanzen
Als Obst werden die essbaren Früchte von mehrjährigen Pflanzen bezeichnet. Dazu gehören zum Beispiel Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Brombeeren, Erdbeeren, Bananen und Kiwis. Obst kann roh oder gekocht gegessen werden und ist in der Regel süß bis säuerlich.
Gemüse ist ein- oder zweijährig
Als Gemüse werden ein- und zweijährige Pflanzen bezeichnet, deren Blätter, Früchte, Knollen, Stängel oder Wurzeln roh, gekocht oder eingelegt gegessen werden. Die trockenen Samen von Erbsen und Bohnen (Hülsenfrüchte) oder Weizen und Hafer (Getreide) gehören nicht zum Gemüse.
Beim Gemüse werden etliche Gruppen unterschieden, je nachdem welche Pflanzenteile verzehrt werden. Salate zum Beispiel gehören zum Blattgemüse und Rote Bete zum Wurzel- und Knollengemüse. Gemüse, bei dem die Früchte gegessen werden, werden als Fruchtgemüse bezeichnet.
Tomaten gehören zum Gemüse
Da Obst als Früchte von mehrjährigen Pflanzen definiert wird, Tomaten aber krautige, einjährige Pflanzen sind, gehören sie zum Gemüse. Sie werden auch als Fruchtgemüse bezeichnet, weil ihre Früchte verzehrt werden. Zum Fruchtgemüse gehören außer der Tomate auch Gurken, Auberginen, Kürbisse, Melonen, Zucchini und Paprika.
Powerfrucht Tomate
Lycopin ist außerdem gut für unser Herz, denn es hemmt die Ablagerung schädlicher Stoffe in den Adern und beugt somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Allerdings ist zu beachten, dass Lycopin nur dann optimal von unserem Körper genutzt werden kann, wenn es erwärmt wurde. Förderlich für die Wirkung ist zudem die Kombination mit Ölen, beispielsweise Olivenöl.
Dass Obst und Gemüse besonders aufgrund ihrer Vitamine gesund sind, weiß jeder. Die Tomate besitzt nicht nur hohe Mengen Vitamin C, sondern auch zahlreiche B-Vitamine, welche die Konzentration fördern. Das Eisen der Tomate liefert Energie, die Folsäure schützt vor Arterienverkalkungen. Auf diese Weise stärkt die Tomate ganz nebenbei unser gesamtes Immunsystem.
Die grünen Pflanzenteile und unreife Früchte enthalten das Gift Solanin, das ab einer bestimmten Dosis für den Menschen toxisch sein kann. Daher sollten unreife Tomaten und Teile der Pflanze weder roh noch gekocht gegessen werden. Eine Vergiftung durch Solanin kann sich auf verschiedene Arten zeigen: Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Kratzen im Hals und Störungen der Nierenfunktion können auftreten.
Doch keine Sorge: Der Giftstoff baut sich während der Fruchtreife ab, wobei sich die Tomate umfärbt und damit zur genießbaren und sehr gesunden Frucht wird. Eine Ausnahme sind einige grüne Sorten wie ´Limetto´. Sie werden reif, bleiben aber grün und bauen dabei dennoch das Gift wie andere Tomaten ab. Die Rotfärbung bleibt in diesem Fall aus, weil den grünen Sorten der entsprechende Farbstoff (Lycopin) fehlt.
Nicht selten hängen auch im September noch Tomaten an den Sträuchern, die aber nicht mehr reifen. Um trotzdem etwas von der Ernte zu haben, empfiehlt es sich, die unreifen Früchte ins Warme zu holen und dort nachreifen zu lassen.
Verschiedene Methoden zum Nachreifen
Wer seine noch unreifen Tomaten nachreifen lassen möchte, dem stehen folgende Methoden zur Verfügung:
- die Pflanze abschneiden, ihre Blätter entfernen und sie kopfüber in einen warmen Raum hängen
- die Tomaten in Papier wickeln oder in Papiertüten legen
- ein Einweckglas mit einem reifenden Apfel oder einer Banane füllen, die grünen Tomaten hinzugeben, das Glas gut verschließen und an einen warmen Ort stellen
- Luftlöcher in eine Plastiktüte stechen und die Tomaten zusammen mit einer Banane hineinlegen, dann die Tüte an einen warmen, leicht feuchten Platz legen
Gute Bedingungen für das Nachreifen von Tomaten
Die Luftfeuchtigkeit ist für das Nachreifen besonders wichtig. Es darf weder zu feucht noch zu trocken sein. Zudem sollte auf eine passende Temperatur geachtet werden: 18 – 20 °C sind ideal. Licht spielt beim Nachreifen hingegen keine Rolle.
Im Jahr 1991 erschien der Film „Grüne Tomaten“ in den USA. Er basiert auf dem Roman „Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Cafe“ von Fannie Flags. Eine der Hauptpersonen ist die Altersheimbewohnerin Ninny Threadgoode.
Ein Café in den rassistisch geprägten Südstaaten der 20er und 30er
Der Film handelt von Evelyn Couch, die ihre Schwiegertante im Altersheim besucht und dort auf die Seniorin Ninny Threadgoode trifft. Diese erzählt ihr die Geschichte des Mädchens Idgie Threadgoode, die in den 1920er und -30er Jahren in einem Dorf in den Südstaaten aufwächst. Sie musste den Tod ihres Bruders miterleben, verliert jedoch nichts von ihrer eigensinnigen Art und freundet sich mit Ruth an, die sie im Laufe des Films aus den Fängen ihres gewalttätigen Ehemannes befreit.
Gemeinsam eröffnen Idgie und Ruth das „Whistle Stop Café“, in dem unter anderem auch gebratene grüne Tomaten serviert werden. Ruths Ehemann sorgt jedoch immer wieder für Ärger, sodass die Köchin ihn irgendwann erschlägt und Idgie anordnet, ihn zu einem Barbecue zu verarbeiten. Um die schwarze Köchin vor der rassistischen Polizei zu schützen, nimmt Idgie den Mord auf sich, wird jedoch durch die Hilfe eines Pfarrers freigesprochen.
Wer ist Ninny? Ein offenes Ende
Ninny wird am Ende des Films von Evelyn eingeladen, bei ihr und ihrem Mann zu leben. Ninny zeigt Evelyn schließlich Ruths Grabstein, sodass suggeriert wird, Ninny habe ihre eigene Lebensgeschichte erzählt. Ob Ninny und Idgie tatsächlich ein und dieselbe Person sind, bleibt offen.
Woher stammt die Bezeichnung „Nachtschattengewächs“ (lat. Solanaceae) für über 2.800 Pflanzenarten – darunter auch unsere oft selbst angebauten Kartoffeln, Tomaten oder Paprika? Wachsen diese Pflanzen nur in der Nacht oder im Schatten? Die Antwort lautet nein, denn interessanterweise gibt es hinsichtlich der Wachstumsbedingungen keinerlei Bezug zu Nacht oder Schatten.
Die Bezeichnung „Nachtschattengewächs“ stammt aus dem Mittelalter
Die Bezeichnung „Nachtschattengewächs“ ist im Mittelalter geprägt worden und bedeutet „Nachtschaden“ oder auch „Albtraum“. Nachtschattengewächse wurden wegen ihrer heilenden Wirkung eingesetzt, um „böse Dämonen“, die in Form von Albträumen auftraten, zu vertreiben. Die heilsame Wirkung der Nachtschattengewächse lässt sich übrigens schon aus dem lateinischen Namen ableiten: Solanaceae bedeutet „Trost und Beruhigung“. Eine andere Theorie besagt allerdings, dass gerade die Nachtschattengewächse Albträume und auch Kopfschmerzen durch ihren ausströmenden Geruch ausgelöst haben sollen.
Ist die Wirkung als Droge namensgebend?
Obwohl die Nachtschattengewächse als Schmerz- und Beruhigungsmittel eingesetzt wurden, ist auch ihre Wirkung als Droge bekannt. Insofern könnte „Schatten“ auch „geistige Umnachtung“ bedeuten, die durch Alkaloide, welche in den Nachtschattengewächsen enthaltenen sind, im Gehirn ausgelöst wird.
Nur Blüten, die ausreichend bestäubt sind, bringen schmackhafte Tomaten hervor. Tomatenblüten sind zwittrig. Jede einzelne hat eine Narbe und Pollensäcke. Da der Pollen in der Zeit freigesetzt wird, in der die Narben befruchtungsfähig sind, können Tomaten sich selbst befruchten.
Dies geschieht in freier Natur meist durch den Wind, der die Pollen verteilt. Doch auch Insekten können zur Befruchtung beitragen. Im Gewächshaus, wo Wind und bestäubende Insekten fehlen, kann man auch selbst etwas nachhelfen.
Bestäubung durch Insekten
Insekten fliegen gezielt befruchtungsfähige Blüten an, weil diese sie mit Pollen und Nektar locken. Die wichtigsten bestäubenden Insekten bei Tomaten sind die Hummeln. Sie haben gegenüber anderen Insekten gleich zwei Vorteile:
- Da die Pollen der Tomaten sehr fest in den Pollensäcken sitzen, müssen sie durch Vibrationen herausgeschüttelt werden. Hummeln können diese Vibrationen mit Hilfe ihrer Flugmuskeln erzeugen und schütteln auf diese Weise mehr Pollen aus den Blüten als andere Insekten.
- Außerdem transportieren Hummeln in ihrem dichten Pelz besonders viel Pollen von einer Blüte zur anderen. Die Vibrationsbestäubung durch die Hummel führt darum zu einem besseren Fruchtansatz als die Selbstbestäubung durch Wind oder andere Insekten.
Nachgeholfen: Selbstbestäubung der Tomaten mit Zahnbürste oder Pinsel
Im Gewächshaus ist die Befruchtung der Tomatenblüten durch Wind und Insekten nicht sichergestellt. Es herrscht nur eine geringe Luftbewegung und Insekten haben nur begrenzt Zugang zu den Blüten. In der Tomatenproduktion werden darum in Gewächshäusern gezielt Hummelvölker zur Bestäubung eingesetzt.
Im Hausgarten können Sie den Fruchtansatz verbessern, indem Sie selbst die Blüten bestäuben. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Besonders bewährt hat sich das sogenannte Trillern. Der schwingende Kopf einer elektrischen Zahnbürste wird hierbei knapp oberhalb der Blüte angesetzt. Die Vibration sorgt dafür, dass sich viele Pollen aus den Pollensäcken lösen und auf die Narben fallen. Dadurch wird eine vollständige Bestäubung der Fruchtanlagen erreicht. Da die Befruchtung nur stattfindet, wenn die Pollen auf eine aufnahmebereite Narbe fallen und Temperatur und Luftfeuchtigkeit günstig sind, muss das Trillern vom Aufblühen der Blüte bis zur Fruchtbildung täglich wiederholt werden, um den optimalen Zeitpunkt nicht zu verpassen.
- Für eine geringe Anzahl an Tomatenpflanzen kann die Bestäubung mit einem weichen Pinsel erfolgen. Mit diesem sollte täglich über Pollensäcke und Narbe gestrichen werden, sodass der Pollen übertragen wird.
Die Tomate wird in erster Linie mit europäischen Ländern wie Italien in Verbindung gebracht. Obwohl die Frucht dort heute sehr starke Verwendung findet, hat sie ihren Ursprung auf einem anderen Kontinent.
„Xitomatl“: Die Herkunft der Tomate
Ursprünglich stammt die Tomate aus Mittel- und Südamerika. Dort wurde sie von Völkern wie den Maya zwischen 200 v. Chr. und 700 n. Chr. kultiviert. Ihre damalige Bezeichnung lautete „Xitomatl“.
Wie die Tomate in Europa populär wurde
Erst durch die Seefahrt wurde die Tomate in Europa bekannt. Es lassen sich erste Beschreibungen in Italien während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts ausmachen. Bei diesen Pflanzen handelt es sich bereits um Zuchtformen aus südamerikanischen Gärten.
Im 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Tomate – mit Ausnahme von Italien, wo sie bereits gegessen wurde – zunächst als Zierpflanze angesehen. Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde sie in mehreren Ländern Europas verzehrt.
In Deutschland wurde die Tomate übrigens erst um 1900 bekannt. In einigen Teilen Österreichs wurde sie sogar erst Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführt.
Um Tomatenpflanzen zu erwerben, mussten Stadtbewohner früher meist aufs Land fahren. Doch heute bieten sich interessierten Hobbygärtnern auch andere Wege, um an die begehrten Pflanzen zu gelangen.
Eine Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten auf klassischem Weg
Wer sich eine Tomatenpflanze zulegen möchte, kann sein Glück in einem Gartenfachhandel versuchen. Sogar Baumärkte haben in ihrem Gartenbereich einige Exemplare im Bestand. Auch Großgärtnereien bieten Pflanzen zum Verkauf an. Darüber hinaus können Tomatenpflanzen auf Bauernhöfen, Wochenmärkten oder von Privatpersonen erworben werden.
Pflanzen und Samen bequem von zu Hause aus bestellen
Für wen diese klassischen Einkaufsmöglichkeiten nicht infrage kommen bzw. wem die Anfahrt zu mühsam ist, der kann auch ganz einfach per Internet seine Bestellung tätigen. Dabei ist jedoch folgendes zu beachten:
- Bei einigen Anbietern erfolgt der Kauf zwar online, die Pflanzen müssen aber dennoch persönlich abgeholt werden.
- Sollten die Pflanzen verschickt werden, kommen in der Regel Versandkosten hinzu. Auch besteht das Risiko, dass die Pflanzen durch den Transport beschädigt werden.
- Eine persönliche und kompetente Beratung ist online nicht möglich. Wer diese wünscht, ist im Gartenfachhandel definitiv am besten aufgehoben.
Tomatensamen haben Setzlingen gegenüber den Vorteil, dass sie günstiger und für längere Zeit in mehr Geschäften zu kaufen sind. Auch der Transport nach Hause gestaltet sich wesentlich einfacher. Allerdings bedeuten sie mehr Arbeit, da die Aufzucht selbst geleistet werden muss.
Tomatensamen sind fast überall erhältlich
Tomatensamen können nahezu überall erworben werden: im Gartencenter, im Supermarkt, in der Gartenabteilung des Baumarktes und sogar im Drogeriemarkt. Darüber hinaus gibt es sie auch dann zu kaufen, wenn die Temperaturen noch zu niedrig sind, um Tomaten zu pflanzen – ein Vorteil gegenüber den Setzlingen. Außerdem praktisch: Bei Tomatensamen muss nicht auf einen sicheren Transport geachtet werden. Die kleinen Tütchen lassen sich einfach in der Einkaufstasche nach Hause tragen.
Internetbestellung und frühzeitiger Kauf
Auch im Internet können Tomatensamen erworben werden. Zahlreiche Shops bieten eine große Auswahl verschiedener Sorten an. Auch bei uns können Sie fündig werden: Tomatensamen sind sowohl in unserem Nebelung-Shop als auch in unserem Sperli-Shop unkompliziert bestellbar.
Der Kauf von Tomatensamen sollte relativ früh erfolgen, da die Samen im Vergleich zu Setzlingen etwas Vorlauf benötigen. Ein optimaler Zeitpunkt ist Mitte März.
Die Tomatenpaprika kommt ursprünglich aus Ungarn und konnte in Deutschland bisher lediglich als eingelegte Variante gekauft werden. Inzwischen hält jedoch auch die frische Version Einzug in die Supermarktregale.
Tomatenpaprika eingelegt oder frisch im Supermarkt kaufen
Die dickwandige, süß-pikante Tomatenpaprika weist in etwa die Größe einer Fleischtomate auf, hat jedoch, wie ihr Name bereits verrät, starke Ähnlichkeit mit der Gemüsepaprika. Eingelegte Tomatenpaprika werden meist in Streifen geschnitten und wie Gewürzgurken mit Branntweinessig, Salz und Süßstoff gewürzt, sodass sie eine süßsaure Note erhalten. Bei frischen Tomatenpaprika sollte darauf geachtet werden, dass die Haut glatt und glänzend ist und das Gemüse einen grünen, frischen Stiel hat. Kleine Dellen sind unproblematisch, sollten jedoch mit einem Messer entfernt werden.
Tomatenpaprika aus dem Eigenanbau
Wer Tomatenpaprika selbst züchten möchte, kann die Samen im Internet oder Fachhandel erwerben. So finden Sie in unserem Onlineshop die Sorte Paprika Topgirl. Auch Jungpflanzen sind in bestimmten Monaten erhältlich. Es ist empfehlenswert, sich über die optimalen Anbaubedingungen zu informieren.
Tomatenflecken sind hartnäckig und nicht leicht zu entfernen, wenn sie erst einmal auf der Kleidung sind. Zudem sind diese durch ihre hellrote Färbung deutlich sichtbar, was ein Kleidungsstück dauerhaft ruinieren kann.
Wenn Tomatenflecken festgestellt wurden, gilt es sofort zu handeln. Als Erstes werden so schnell wie möglich Soßenreste, Tomatensaft oder ähnliche Überreste auf dem Kleidungsstück vorsichtig mit einem feuchten Tuch entfernt.
Wichtig: Dabei darf nicht zu viel Druck ausgeübt werden, denn sonst könnte die Verschmutzung tiefer in den Stoff gedrückt werden, was die Reinigung erschweren würde.
Als Nächstes wird der Fleck mit lauwarmen Wasser ausgewaschen. Alternativ kann das Wäschestück in Mineralwasser mit Kohlensäure getaucht werden, um den Schmutz zu lösen. Danach sollte das Kleidungsstück mit der geeigneten Höchsttemperatur in der Waschmaschine gereinigt werden. So besteht eine gute Chance, den Fleck vollständig zu entfernen.
Tipp: Zur Vorbehandlung vor dem Waschen in der Waschmaschine eignen sich neben Wasser auch verschiedene Hausmittel, die den Fleck vom Stoff lösen. Dazu zählen:
- Essig zum Einweichen
- Seifenlauge
- Salmiakgeist
- Bleiche (bei hellen Kleidungsstücken)
- Gallseife
- Rasierschaum (bei bereits eingetrockneten Flecken)
Grüne Tomaten sind giftig, von roten Früchten wissen wir hingegen, dass wir sie ohne Bedenken essen können. Doch nicht nur für uns Menschen hat die rote Farbe der Tomate eine wichtige Funktion.
Rote Farbe als Selbstschutz…
Tomaten reifen in der Sonne am besten. Hierbei spielt das Reifegas Ethylen eine wichtige Rolle. Es führt unter anderem dazu, dass in der Tomate der Farbstoff Lycopin erzeugt wird. Lycopin zählt zu den Carotinoiden und wird auch als Lebensmittelfarbstoff verwendet. Pro 100 g reifer Tomaten lassen sich zwischen 3,9 und 5,6 mg Lycopin ausmachen.
Dieser Farbstoff schützt die Tomaten vor der Sonne. Für die Produktion von Lycopin selbst wird jedoch keine Sonne benötigt, daher können grüne Tomaten auch in der Wohnung nachreifen und rot werden.
…und Signalfarbe
Abgesehen vom Sonnenschutz bietet die rote Farbe den Vorteil, dass nicht nur Menschen, sondern auch Insekten ein Signal für Reife der Früchte ist. Nutznießer fressen die Tomaten und scheiden die Samen unverdaut wieder aus, sodass sich die Pflanze verbreiten kann.
Bereits bei den Azteken galt die Tomate als Heilpflanze, und auch heute kann unsere Gesundheit von den zahlreichen wertvollen Eigenschaften der leckeren Frucht profitieren.
So schützen Tomaten unsere Haut
Tomaten haben nicht nur wenige Kalorien, sondern weisen auch einen hohen Gehalt an Vitamin C, wichtigen Spurenelementen und dem Mineralstoff Kalium auf, der den Blutdruck reguliert.
Die wohl gesundheitlich bedeutendste Substanz der Tomate ist das Carotinoid Lycopin, welches antioxidative Eigenschaften besitzt und die Zellmembran der Tomate schützt.
Doch nicht nur für diese ist der sekundäre Pflanzenstoff hilfreich: Lycopin fängt freie Radikale der Sonnenstrahlen ein und beugt somit einer Zerstörung gesunder Hautzellen vor. Darüber hinaus kann er möglichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegenwirken, indem er den Gehalt von LDL-Cholesterin im Blut senkt.
Sogar Tomatensaft und Tomatenpüree fördern die Gesundheit
Doch nicht nur frische Tomaten unterstützen unsere Gesundheit, sondern auch Tomatensaft oder Tomatenpüree. Dies liegt daran, dass das Lycopin über diese Produkte besser vom Körper aufgenommen werden kann als über frische Tomaten. Die Ursache hierfür ist die Eigenschaft Lycopins, sich erst bei hohen Temperaturen voll zu entfalten, sodass die Herstellung von beispielsweise Tomatenpüree eine hervorragende Grundlage dafür bietet.
Tomaten sind aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Daher ist es nicht überraschend, dass es mehrere bekannte Redewendungen gibt, die sich von Tomaten ableiten:
- Tomaten auf den Augen haben: Dies bezeichnet Menschen, die das Offensichtliche oder deutlich Sichtbare nicht bemerken. Die Redensart leitet sich vermutlich von der Tatsache ab, dass manche Menschen nach dem Aufwachen rote, geschwollene Augen haben und noch nicht alles bemerken.
- Treulose Tomate: Als „treulose Tomate“ gilt jemand, der sich nicht an eine getroffene Abmachung hält, ein Versprechen bricht oder allgemein unzuverlässig ist. Dies ließ sich auf Tomaten beziehen, da ihr Anbau in kühlen Regionen oft eine unsichere Angelegenheit war. Der Ursprung der Redensart wird gemeinhin in der Zeit des 1. Weltkriegs und im Verhältnis zwischen Italien, einem der größten Tomatenproduzenten und -konsumenten, und Deutschland gesehen. Italien hatte sich im Krieg zunächst neutral verhalten, trotz eines bestehenden Bündnisses mit Deutschland. Als Italien sich 1915 offen gegen Deutschland wandte, galt dies aus deutscher Sicht als Verrat. Dies führte in Kombination mit der unsicheren Tomatenernte wahrscheinlich zu der Redensart von der „treulosen Tomate“.
- Faule Tomate: Eine faule Tomate ist jemand, der als Versager oder wertlos angesehen wird. Dies ist sicher darauf zurückzuführen, dass verfaulte Tomaten ungenießbar und zu „nichts mehr nutze“ sind.
Krankheiten & Schädlinge
Häufige Fragen rund um das Thema Krankheiten & Schädlinge bei Tomaten:
Tomaten werden nicht nur gerne von Menschen verzehrt, sondern haben auch unter den Tieren zahlreiche Fressfeinde. Wobei ‚Fressfeinde‘ korrigiert werden muss. Denn streng genommen haben Tomatenpflanzen nämlich keine Fressfeinde, sondern nur Nutznießer ihrer Früchte, da sie giftig sind. Doch ob Fressfeind oder Nutznießer: Es gibt Wege, die Pflanzen vor diesen ungebetenen Gästen zu schützen.
Unerlaubte Selbstbedienung
Besonders häufig werden Tomatenpflanzen von Schnecken oder den Raupen bestimmter Schmetterlingsarten als Imbiss auserkoren. Doch auch größere Tiere, beispielsweise Vögel, Igel, Mäuse, Ratten, Marder oder Waschbären, finden Gefallen an den Früchten.
Was Sie selbst zum Schutz der Pflanzen und Früchte tun können
Sind in Gärten die Früchte von Tomaten häufiger angefressen, können Sie sie schützen, indem sie die Tiere aussperren. Bei der Kultur in einem Gewächshaus, das nachts verschlossen wird, sind die Früchte für Waschbären, Marder und andere unerreichbar.
Im Freiland können Sie mit Gemüseschutznetzen Vögel und andere Tiere fernhalten. Beachten Sie dabei aber, dass für den Fruchtansatz Bienen, Hummeln und andere Insekten als Bestäuber notwendig sind und diese Tiere darum Zugang zu den Blüten brauchen.
Tomatenwelke erkennen
Ist eine Tomatenpflanze mit Tomatenwelke befallen ist, fangen in der Regel die Blätter an zu welken und im fortgeschrittenen Stadium zu sterben. Ganze Triebe können im Krankheitsverlauf verwelken und absterben. An den Tomatenfrüchten zeigen sich viele kleine raue, braune Flecken, die hellgelb umrandet sind.
Tomatenwelke bekämpfen
Mit Tomatenwelke (Fusarium) befallene Pflanzen können nicht geheilt werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen betroffene Pflanzen sofort aus dem Bestand entfernt werden.
Die befallenen Pflanzen müssen verbrannt oder über den Hausmüll entsorgt werden. Eine Kompostierung im eigenen Garten ist nicht gut, da der Pilz mit dem Kompost verbreitet werden kann. Es sollte daran gedacht werden, die genutzten Gartenwerkzeuge gründlich zu reinigen.
Da Fusarium ein Bodenpilz ist, dessen Sporen lange lebensfähig bleiben, dürfen an einer betroffenen Stelle mindestens 4-5 Jahre lang keine Tomaten oder andere Nachtschattengewächse (Solanaceae) angepflanzt werden. Die Infizierung mit diesem Pilz kann erfolgen über Pflegewerkzeug, die Wurzeln oder über Wunden der Tomatenpflanzen. Um einen Befall zu vermeiden, sollten die Tomaten jedes Jahr an einer anderen Stelle gepflanzt oder in Kübeln mit neuer Erde kultiviert werden.
Wichtig! Die Tomatenfäule gibt es nicht, es ist eher ein immer wieder verwandter vereinfachender Begriff. In Zusammenhang mit Tomaten wird damit oft die Kraut-und Braunfäule bezeichnet, auf die hier nun im Weiteren eingegangen wird.
Graubraune Flecken auf Früchten, Blättern und Stängeln sind Anzeichen für Kraut- und Braunfäule. Die Flecken werden größer und die gesamte Pflanze wird nach und nach braun und stirbt ab. Die Tomatenfäule ist eine Pilzerkrankung, die in manchen Jahren verstärkt auftritt und ganze Tomatenbestände im Garten befallen kann. Sind Tomatenfrüchte einmal befallen, sind sie nicht mehr brauchbar.
Kraut- und Braunfäule bekämpfen
Mit Kraut- und Braunfäule befallene Pflanzen können nicht geheilt werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen betroffene Pflanzen sofort aus dem Bestand entfernt werden.
Die befallenen Pflanzen müssen verbrannt oder über den Hausmüll entsorgt werden. Bei der Kompostierung im eigenen Garten besteht die Gefahr der Ausbreitung des Pilzes auf Pflanzenbeete.
Widerstandsfähige Sorten
Es gibt keine Vorsorgemöglichkeiten. Der Pilz kann über Wasser (z.B. Regen), die Luft und durch den Menschen verbreitet werden. Tomatenpflanzen sollten möglichst an Standorten stehen, die vor Regen geschützt sind. In einem gut belüfteten Gewächshaus haben die Pflanzen die besten Chancen, nicht an Tomatenfäule zu erkranken.
Es gibt Sorten, die weniger anfällig sind. Um die Kraut- und Braunfäule zu vermeiden, ist es somit empfehlenswert, auf widerstandsfähigere Tomatensorten zurückzugreifen. Sorten die diese Eigenschaften haben sind die Kiepenkerlprodukte:
Philovita F1 – Cherrytomate
Phantasia F1 – Salattomate
Pyros F1 – Fleischtomate
Primavera – Cherry-Tomate
Tipp: Kraut-und Braunfäule kann auch Kartoffeln befallen, deshalb ist eine Mischkultur von Tomaten und Kartoffeln besonders gefährdet, an diesem Pilz zu erkranken. Wenn Braunfäule in einem Tomaten- und Kartoffelbeet aufgetreten ist, sollten die Pflanzen im darauffolgenden Jahr an einer anderen Stelle angepflanzt werden.
Kulinarisches & Rezepte
Häufige Fragen rund um das Thema Kulinarisches & Rezepte:
Nur reife und feste Tomaten einfrieren
Tomaten können als Ganzes oder gestückelt eingefroren werden. Hierfür eignen sich jedoch nur reife und feste Exemplare, die zunächst gewaschen, gründlich abgetrocknet und vom Stielansatz befreit werden müssen. Anschließend können sie in einer Dose oder einem Gefrierbeutel eingefroren werden.
Tomaten nach dem Einfrieren nicht mehr roh verarbeiten
Die Kälte führt allerdings dazu, dass sich der Saft der Tomate ausdehnt und die Zellwände sprengt. Dadurch werden die Früchte nach dem Auftauen matschig und weisen kaum noch Aroma auf. Zum Rohverzehr sind sie deshalb zwar nicht mehr geeignet, können aber zum Kochen bedenkenlos verwendet werden.
Tipp: So behalten Tomaten ihr Aroma
Damit die Tomaten auch noch nach dem Einfrieren ihr typisches Aroma haben, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Verarbeiten Sie die Tomaten noch vor dem Einfrieren, etwa zu Tomatensoße. In dieser Form bleibt das Aroma erhalten.
- Würzen und kochen Sie die einzufrierenden Tomatenstücke vorher rund 10 Minuten. Bei richtiger Verpackung geht das Aroma auch nach bis zu 12 Monaten im Gefrierfach nicht verloren.
Mit oder ohne Tomatenschale? Reine Geschmackssache!
Tomaten werden meist aus dem Grund geschält, dass die Haut nach dem Kochen und sogar eventuell nach dem Pürieren noch immer im Gericht vorhanden ist. Gerade bei Suppen empfinden manche Esser die Schale als störend, zumal sie gelegentlich durch das Kochen zäher wird.
Entfernen der Schale
Wer die Schale entfernen möchte, kann hierzu auf verschiedene Methoden zurückgreifen:
- Eine Möglichkeit ist das simple Schälen mit dem Sparschäler. Hier ist jedoch der Nachteil, dass mit der Schale zugleich auch viel vom Fruchtfleisch entfernt wird.
- Eine weit verbreitete Alternative ist das kreuzweise Einritzen der Schale und das anschließende Kochen der Tomaten. Nach dem Abschrecken kann die Haut ohne Probleme abgezogen werden.
- Bei Gerichten, in denen die Tomaten püriert werden sollen, sind moderne Allround-Küchengeräte empfehlenswert. Diese sind größtenteils so effizient, dass nach dem Pürieren nichts von der Schale übrig bleibt.
So entfernen Sie die Tomatenhaut schnell und unkompliziert
Zunächst ist die Schale der Tomate gegenüber dem Stängelansatz mit einem Messer kreuzförmig einzuschneiden. Anschließend werden die Tomaten in kochendes Wasser gelegt. Manche Hobbyköche geben die Tomaten einzeln ins Wasser, was aber nicht zwangsläufig notwendig ist. Wichtig ist vielmehr, dass die Kochzeit maximal 30 Sekunden beträgt. Diese Zeit reicht bereits aus, dass sich die Haut leicht von der Tomate lösen lässt.
Nachdem die Tomaten mit einer Schaumkelle aus dem Kochwasser geholt wurden, gibt man sie in eine Schüssel mit kaltem Wasser, um den Garprozess zu unterbrechen. Im kalten Wasser häuten sich die Tomaten meist bereits fast von selbst. Nach dem Abtropfen kann die Haut mit einem Messer an der eingeschnittenen Stelle abgezogen werden. Sowohl hier als auch beim Einritzen ist darauf zu achten, nicht in das Fruchtfleisch zu schneiden.
Wenn die Tomaten im Supermarkt besonders günstig oder die eigene Ernte sehr erfolgreich war, kann es vorkommen, dass die Tomaten nicht zeitnah verzehrt werden können. Dann sollten sie richtig gelagert werden, damit sie möglichst lange frisch bleiben.
Die optimale Temperatur zum Lagern
Reife, gekaufte Tomaten sollten aus der Verpackung genommen und an einem luftigen und schattigen Platz gelagert werden. Unreife Tomaten hingegen sind an einem sonnigen Ort besser aufgehoben, da diese noch für gewöhnlich noch nachreifen. Von einer Lagerung im Kühlschrank ist generell abzuraten. Dort verlieren die Tomaten schnell ihr Aroma. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 12 – 16 °C.
Vorsicht: Tomaten lassen andere Früchte faulen
Außerdem ist darauf zu achten, dass Tomaten nicht gemeinsam mit anderem Gemüse oder Obst gelagert werden. Der Hintergrund: Da Tomaten das Gas Ethylen absondern, lassen sie andere Früchte schneller faulen. Um Tomaten vor Druckstellen zu schützen, empfiehlt es sich, sie auf ein weiches Tuch zu legen.
Reife Tomaten halten sich ca. 5 Tage. Wer länger etwas von seiner Ernte haben möchte, kann das Gemüse auch einfrieren oder trocknen.
War die Tomatenernte besonders erfolgreich, empfiehlt es sich, einen Teil der Früchte zu trocknen und so für längere Zeit haltbar zu machen. Hierfür bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
Sonnengetrocknete Tomaten
In mediterranen Ländern wie Griechenland, Italien, Spanien und der Türkei werden Tomaten seit eh und je in der heißen Sonne getrocknet. Bei besonders hohen Temperaturen über 30 °C und einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 60 % ist dies auch in Deutschland möglich. Alternativ können Tomaten auch kurzerhand im Backofen getrocknet werden.
Tomaten im Backofen trocknen
Wer keinen speziellen Dörrapparat zur Stelle hat, kann einfach den Backofen zum Trocknen der Tomaten verwenden. Zunächst werden die gewaschenen Tomaten halbiert oder geviertelt und der Saft sowie die Kerne mit einem Löffel entfernt. Nachdem die Restfeuchtigkeit durch das Auflegen der Tomatenstücke auf ein Küchentuch beseitigt wurde, können die Früchte mit der offenen Seite nach oben auf ein mit Backpapier versehenes Blech oder Gitter gelegt werden.
Empfehlenswert ist das Bestreuen mit Meersalz, da es die verbliebene Feuchtigkeit aufsaugt. Zudem ist es sinnvoll, einen Kochlöffel zwischen die Backofentür zu schieben, sodass die Feuchtigkeit dem Backofen entweichen kann. Bei etwa 50 bis 100 °C werden die Tomaten anschließend mehrere Stunden gebacken, bis sie eine gummiartige Konsistenz aufweisen.
In vielen Rezepten heißt es, dass die Tomaten vor der Verarbeitung entkernt werden sollen. Ob dies wirklich notwendig ist, muss jeder Hobbykoch für sich entscheiden.
Eine Frage der Optik…
Der Hauptgrund für das Entfernen der Tomatenkerne ist, dass die Kerne meist das Gesamtbild eines Gerichts stören können. Doch auch die Flüssigkeit, die die Kerne umhüllt, trägt nicht gerade zur Ansehnlichkeit einer Speise bei. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Flüssigkeit eine Speise verwässert, beispielsweise Salate.
…und des Geschmacks
Manche Menschen vertragen die Kerne und Schale von Tomaten nicht, für andere ist es wiederum eine reine Geschmackssache. Bei Gerichten wie Suppen oder Soßen schadet es zudem nicht, Kerne und Flüssigkeit mitzuverwenden, da sie ohnehin eingekocht werden.
Die Kerne entfernen
Wer die Kerne entfernen möchte, kann dies mit einem einfachen Küchenmesser oder Löffel bewerkstelligen. Im Handel sind zudem spezielle Entkerner erhältlich.
Dass frische Tomaten leicht verderben können, ist allgemein bekannt. Doch wie sieht es mit verarbeiteten Produkten wie Tomatenmark aus?
Tomatenmark aus der Tube ist besonders lange haltbar
Tomatenmark wird konzentriert und gekocht, wodurch der Wassergehalt reduziert wird. Aus diesem Grund ist es besonders lange haltbar.
Einfach konzentriertes Tomatenmark weist einen Wasseranteil von 80 % auf, zweifach konzentriertes einen Anteil von 70 % und dreifach konzentriertes Tomatenmark besitzt einen Wassergehalt von 65 %. Dreifach konzentriertes Tomatenmark ist also besonders lange haltbar.
Geöffnet sollte Tomatenmark etwa Wochen haltbar sein, ungeöffnet sogar 1 bis 2 Jahre. Tuben sind empfehlenswert, da sich ihr Deckel fest verschließen lässt und das Tomatenmark somit länger frisch bleibt. Doch auch Konservendosen mit Tomatenmark sind im Handel erhältlich. Allerdings sollten diese nur dann gekauft werden, wenn lediglich eine kleine Menge Tomatenmark benötigt wird, da ihr Inhalt schneller verdirbt als das Mark aus der Tube.
Haltbarkeit von Tomatenmark verlängern
Die Haltbarkeit von Tomatenmark kann verlängert werden, indem eine Schicht Öl auf die Oberfläche gegossen und die Dose mit Folie gut verschlossen wird. Darüber hinaus ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank zu empfehlen.
Tomatensalat allein ist nicht besonders sättigend, egal ob ausschließlich Tomaten oder weiteres Gemüse und Salatsorten verwendet werden. Um den Salat gehaltvoller zu machen, kann auf eine Vielzahl an Beilagen zurückgegriffen werden.
Nicht nur Tomaten: Dem Tomatensalat des gewisse Etwas spendieren
Gern gesehene Begleiter zum Salat sind vor allem Croûtons aus Weißbrot. Ob diese fertig gekauft oder frisch zubereitet werden, bleibt jedem selbst überlassen. Auch rohe oder angebratene Kerne wie beispielsweise Sonnenblumen- oder Pinienkerne geben einem Tomatensalat das gewisse Etwas.
Weitere schmackhafte Sattmacher sind verschiedene Käsesorten wie Parmesan, Feta oder Mozzarella. Durch die Zugabe von Meeresfrüchten oder in Streifen geschnittenes Fleisch wird aus dem Salat schnell ein Hauptgang. Besonders mediterran schmeckt das Ganze, wenn würzige Oliven oder Kapern hinzugefügt werden.
Wozu der Salat als Beilage besonders schmeckt
Doch auch der Tomatensalat selbst eignet sich hervorragend als Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Besonders zu Gegrilltem passt der Salat gut. Ebenso kann er als frische Ergänzung zu Pasta- oder Reisgerichten dienen.
Tomatenpüree ist in Deutschland vor allem unter dem Begriff „passierte Tomaten“ bekannt. In der Schweiz hingegen wird damit Tomatenmark bezeichnet. Es wird meist fertig in Dosen oder Tetra Paks im Supermarkt verkauft.
Tomatenpüree selber zubereiten
Tomatenpüree eignet sich hervorragend als Grundlage für Gerichte wie Bolognese, Lasagne oder auch Suppen. Es lässt sich schnell und einfach aus frischen Zutaten selbst herstellen. Hierzu werden reife Sommertomaten, beispielsweise Eiertomaten, leicht eingeschnitten und für wenige Minuten gekocht. Durch das anschließende Abkühlen in kaltem Wasser löst sich die Haut und die Tomaten können püriert werden. Ob die Haut, die Samen und der Saft der Tomate Bestandteil des Pürees sein sollen, kann je nach Vorliebe entschieden werden. Tomatenpüree, das lediglich aus dem Fleisch der Tomate besteht, weist allerdings weniger Säure auf.
Das Püree haltbar machen
Das Tomatenpüree bleibt länger haltbar, wenn es mit Essig, Salz und weiteren Zutaten nach Wahl gekocht und in Gläser eingemacht wird. Darüber hinaus kann Tomatenpüree portionsweise eingefroren werden und lässt sich dann je nach Bedarf verwenden.
Eine Consommé ist eine klare Suppe oder Brühe, die häufig mit Fleisch zubereitet wird. Auch bei Tomatenconsommé werden meist Fleischbrühe und Fleisch verwendet, doch auch eine vegetarische Variante ist möglich. Im Deutschen ist eine Consommé auch unter dem Begriff Kraftbrühe bekannt und eine beliebte Vorspeise.
So bereiten Sie eine Tomatenconsommé richtig zu
Je nach Geschmack eignen sich kleine Tomaten wie beispielsweise Cherrytomaten oder auch größere Tomatensorten. Der wichtigste Zubereitungsschritt ist das Passieren der Consommé. Dies kann mithilfe eines Siebes oder eines Passiertuches aus Leinen bewerkstelligt werden. Auch die schnelle Variante aus Dosentomaten erfordert diesen Zubereitungsschritt.
Um eine besonders klare Tomatenconsommé zu erhalten, ist ein Abtropfen über mehrere Stunden ideal. Wie bei anderen mediterranen Gerichten sind auch bei der Consommé aromatische Gewürze wie zum Beispiel Basilikum zu empfehlen. Wird die Tomatenconsommé mit Fleisch zubereitet, runden typische Würzmittel der deutschen Küche das Gericht ab: Lorbeer, Rosmarin, Thymian oder Wacholderbeeren sind nur einige Beispiele.
Tomatenpolpa – „Polpa“ ist Italienisch und bedeutet „Fleisch“ bzw. „Fruchtfleisch“ – wird besonders häufig in Konservendosen, Gläsern oder Tetra Paks angeboten. Tomatenpolpa ist in Deutschland vor allem unter dem Begriff „stückige“ oder „gehackte“ Tomaten bekannt und wird gerne für mediterrane Gerichte verwendet. Oftmals ist Tomatenpolpa Bestandteil fertiger Soßen, die dann beispielsweise Bezeichnungen wie „Polpa di pomodoro arrabbiata“ tragen.
Tomaten erst schälen und zerkleinern…
Natürlich können beim Kochen zu Hause frische Tomaten gehäutet und gestückelt werden, allerdings wurde bei gekaufter Tomatenpolpa die Schale bereits entfernt, sodass sich – wie bei Fertigprodukten üblich – Zeit einsparen lässt. Darüber hinaus bietet Tomatenpolpa aus der Packung den Vorteil, dass es sich lange lagern lässt und somit auch im Winter einen Hauch von Sommer in die Küche bringt. Oftmals sind Dosentomaten gerade in der kalten Jahreszeit aromatischer als frische Tomaten.
… und bei Bedarf als Polpa einlagern
Wer jedoch auf Fertigprodukte aus dem Supermarkt verzichten und dennoch Zeit sparen möchte, kann eine größere Menge frischer Tomaten verarbeiten und diese in Gläsern einmachen. So hält sich Tomatenpolpa auch ungekühlt mehrere Monate.
„Sugo“ ist das italienische Wort für „Saft“ beziehungsweise „Soße“. Anders als es der Begriff vermuten lässt, ist Tomatensugo sämiger als eine gewöhnliche Tomatensoße, aber fester als Pesto. Es wird hauptsächlich mit Pasta kombiniert, ist jedoch auch eine ideale Beigabe zu Fleisch- und Fischgerichten und lässt sich als Belag für Pizzen verwenden.
Einfache Zubereitung
Tomatensugo kann – ähnlich der Bolognese – über mehrere Stunden hinweg köcheln gelassen werden. Dies ist jedoch kein Muss, auch schnellere Zubereitungsvarianten sind möglich. Natürlich ist Tomatensugo bereits fertig im Handel erhältlich, doch das Kochen von Sugo ist denkbar einfach. Die frischen Zutaten schmecken aromatischer und darüber hinaus lässt sich Tomatensugo sehr gut einfrieren – zahlreiche Gründe also, die dafür sprechen, die Zubereitung selbst in die Hand zu nehmen.
Viele Rezeptvariationen, aber Hauptsache pikant!
Die Rezeptvariationen sind vielfältig, ob frische Tomaten oder Dosentomaten verwendet werden, bleibt jedem selbst überlassen. Was aber auf keinen Fall fehlen sollte, sind Zwiebeln, Knoblauch und würzige Kräuter wie Oregano oder Basilikum.
Tomatensuppe ist eine beliebte Vorspeise und punktet vor allem durch einen intensiven Geschmack bei wenigen Kalorien. Doch wem dieser allein nicht ausreicht oder wer die Suppe als Hauptgang servieren möchte, kann sie mit sättigenden Beilagen zu einem Hauptgericht werden lassen.
Typische Beilagen: Brot, Reis, Nudeln, Käse
Typische Beilagen zur Suppe sind geröstetes Toast oder Brot in Scheiben oder als Croûtons. Für eine Tomatensuppe eignet sich besonders Baguette, welches zusätzlich mit Parmesan verfeinert werden kann. Weitere sättigende Beilagen sind Reis oder Nudeln, doch auch Käse macht sich gut. Gebratene Fetawürfel oder Mozzarella werden, wenn man sie zum Schluss auf dem gefüllten Teller drapiert, zu einem wahren Hingucker.
Wenn es etwas Besonderes sein darf: Pastachips, Klöße, Salat, Meeresfrüchte, Fleisch
Weitere, jedoch etwas aufwändigere Toppings sind Leckereien wie Pastachips oder Klöße aus Ricotta und Petersilie. Als etwas frischere Beilage bietet sich ein Salat an. Allerdings sollte bei diesem darauf geachtet werden, dass das Dressing zur mediterranen Suppe passt und keine Tomaten verwendet werden, da das Menü sonst recht eintönig schmeckt. Weitere Sattmacher sind Meeresfrüchte wie Muscheln oder Garnelen, auch eine Fleischeinlage aus Rindfleisch eignet sich gut.
Ketchup war nicht immer das, was wir heute darunter verstehen, nämlich eine leicht süßliche Würzpaste auf Tomatenbasis. Vielmehr hat Ketchup eine jahrhundertelange Geschichte. Und die beginnt nicht, wie man meinen könnte, in den USA, sondern in Asien.
Die Herkunft von Ketchup und seine Bezeichnung
Für die Erfindung von Ketchup gibt es zahlreiche Vermutungen. Am wahrscheinlichsten ist, dass die beliebte Sauce ihren Ursprung in China hat. Dort wurde – der genaue Zeitraum ist nicht bekannt, aber spätestens im frühen 17. Jahrhundert – die gewürzte Flüssigkeit von fermentiertem Fisch „kê-tsiap“ genannt.
Im späten 17. Jahrhundert wurde das erste Mal das Wort „Catchup“ in einem englischen Wörterbuch vermerkt. Im Laufe der Zeit wandelte sich die Bezeichnung zu der Form, die wir heute kennen.
Ketchup war nicht immer Ketchup
Bei Ketchup handelte es sich also zunächst um eine Fischsoße. Im Wandel der Jahrhunderte wurde das Rezept immer wieder verändert: Typische Zutaten waren zunächst Fisch, Soja- oder Kidneybohnen, Pilze, Nüsse oder auch Essig.
Erst im 19. Jahrhundert wurden Tomaten verwendet und dieses Rezept weiter verfeinert, bis Ketchup die heute bekannten Eigenschaften aufwies. Das war erstmals in den USA der Fall, sodass zwar die Chinesen als die Erfinder des Ketchups, die Amerikaner jedoch als Erfinder des Tomatenketchups gelten können.
Auf Flugreisen ist der Tomatensaft das beliebteste Getränk. 2008 musste allein die Lufthansa 1,7 Millionen Liter servieren. Doch warum ist der Saft über den Wolken so begehrt? Das Fraunhofer-Institut in Holzkirchen führte im Originalrumpf eines Airbus A310 Geschmackstests mit Probanden durch und fand heraus, was die Ursache für den hohen Tomatensaft-Konsum ist.
Veränderte Geschmacks- und Geruchswahrnehmung
Mit dem niedrigen Luftdruck im Flugzeug sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut um 7 % ab und die Nasenschleimhaut trocknet aus. Dadurch binden sich die Aromastoffe nur schlecht an die entsprechenden Zellen, welche durch den Mangel an Sauerstoff ohnehin langsamer arbeiten. Die Passagiere nehmen dann Geschmäcker und Gerüche lediglich wie durch eine Erkältung wahr.
Fruchtige Aromen bleiben gleich intensiv
Salz, Zucker, Gewürze und Kräuter müssen höher dosiert werden, um dasselbe Aroma wie am Boden zu erlangen. Salz wird der Studie zufolge 20 bis 30 %, Zucker 15 bis 20 % weniger geschmackvoll wahrgenommen. Fruchtige Aromen sind jedoch gleichbleibend intensiv, sodass der Tomatensaft besonders lecker schmeckt.
Kultivierung
Häufige Fragen rund um das Thema Kultivierung:
In warmen Ländern wachsen Tomatenpflanzen mehrjährig, da dort die Winter relativ mild sind. Doch in unseren Breiten ist von einer Überwinterung abzuraten, auch bei kleinen Tomatenpflanzen in Topfkultur.
Tomatenpflanzen wachsen bei uns nur einjährig
Bei uns werden Tomatenpflanzen in der Regel nur einjährig kultiviert, denn für gewöhnlich überstehen sie den kalten Winter nicht. Durch die Kälte werden sie zu anfällig gegen Schädlinge und Krankheiten. Außerdem bekommen sie nicht genügend Sonne.
Eine Überwinterung in der Wohnung ist ebenso wenig erfolgversprechend. Die trockene Heizungsluft schadet den Pflanzen, während in der kalten Jahreszeit oft ungünstige Lichtverhältnisse in den Wohnräumen herrschen. Und selbst wenn es gelingen sollte, die Tomatenpflanze zu überwintern, muss danach mit einer geschwächten Pflanze und einer schlechten Ernte gerechnet werden. Daher ist es sinnvoller, für jedes Jahr neue Tomatenpflanzen heranzuziehen.
Auch kleine Tomatenpflanzen im Topf überstehen den Winter nicht
Wer kleine Tomatenpflanzen im Topf kultiviert, muss sich ebenso von dem Gedanken einer Überwinterung verabschieden. Sorten wie ‚Vilma‘ wurden zwar speziell für die Topfkultur gezüchtet und ermöglichen eine Tomatenernte bis in den Winter hinein. Danach gehen sie aber binnen weniger Wochen ein, da auch ihnen Licht und Wärme zum Bilden neuer Früchte fehlt. Die Anfälligkeit gegen Trockenheit und Schädlinge ist darüber hinaus genauso vorhanden wie bei den Tomaten im Freilandanbau.
Tomatenpflanzen brauchen bestimmte Bedingungen, um optimal wachsen können. Zwar ist bekannt, dass sie viel Wärme und Licht mögen, doch wie bei den meisten Pflanzen sollte auch hier auf das richtige Maß geachtet werden.
Sonne, Schatten und Windschutz
Wärme und Licht tut den Tomatenpflanzen gut. Allerdings sollten die Tomaten nicht dauerhaft in der vollen Sonne stehen, denn dann verbrauchen sie besonders viel Wasser und Wassermangel schadet der Qualität der Früchte. Ideal ist deshalb ein halbschattiger Standort. Bäume, Sträucher oder die Hauswand bieten den Tomaten zusätzlich Windschutz. Wenn möglich, ist ein Platz an der Südseite des Hauses sinnvoll, da dort die Sonnenstrahlen zurückgeworfen werden.
Worauf bei Tomatenpflanzen im Gewächshaus zu achten ist
Werden die Tomatenpflanzen in einem Gewächshaus untergebracht, sollte sichergestellt sein, dass die Öffnung des Gewächshauses so ausgerichtet ist, dass der Wind nicht hineinwehen kann. An heißen Tagen muss für eine gute Belüftung gesorgt sein. Es darf sich kein Schwitzwasser bilden. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder nasse Blätter erhöhen das Risiko von Pilzinfektionen. Bei zu großer Hitze tritt verstärkt Blütenendfäule auf.
Tomatenpflanzen wachsen ursprünglich in sonnigen, mediterranen Gebieten. Dennoch ist es möglich, die Pflanzen auch im vergleichsweise kalten Deutschland gedeihen zu lassen, sodass sie ebenso schöne Früchte tragen wie ihre Verwandten aus dem Süden. Allerdings ist hierbei einiges zu beachten.
Vorsicht Braunfäule! Wie Sie die Tomatenpflanze vor Nässe schützen
Tomatenpflanzen sollten an einem sonnigen Platz gepflanzt werden. Besonders eignet sich die südliche Wand des Hauses, da hier zusätzliche Sonnenwärme zurückgestrahlt wird.
Schützen Sie die Blätter durch Folie, eine Überdachung oder ein Gewächshaus vor Regen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Beim Gießen sollte außerdem darauf geachtet werden, lediglich die Erde und die Wurzeln, nicht aber die Blätter zu befeuchten.
Passende Außentemperatur und der richtige Dünger
Auch die passenden Temperaturen sind wichtig. Erst wenn die Temperaturen tags und nachts über 15 °C liegen, ist das Herausstellen der Pflanze empfehlenswert. Für den Boden eignet sich besonders kaliumreicher Dünger.
Damit Tomatenpflanzen gedeihen und die Ernte reich ausfällt, muss bereits beim Pflanzen auf einige Dinge geachtet werden. Denn nur bei optimalen Bedingungen werden Hobbygärtner lange Freude an ihren Tomatenpflanzen haben.
Tipp 1: Ab Mitte Mai bei ausreichend hoher Bodentemperatur pflanzen
Tomaten sollten nicht vor den sogenannten „Eisheiligen“ (Zeitraum von 11. bis 15. Mai) gepflanzt werden. In diesen Tagen besteht noch immer die Gefahr, dass es nachts friert. Da Tomaten keine Bodentemperaturen unter 12 °C vertragen, sollte mit dem Pflanzen erst dann begonnen werden, wenn sich der Boden ausreichend erwärmt hat.
Tipp 2: Nährstoffreicher Boden unterstützt das Wachstum
Das Beet sollte vor dem Einpflanzen mit frischer Erde und Kompost angereichert werden. Die Nährstoffversorgung muss ausgewogen sein. Kalium und Calcium fördern die Pflanzengesundheit. Eine Überdüngung mit Stickstoff macht die Pflanzen anfälliger. Spezielle Tomatendünger haben ein günstiges Nährstoffverhältnis für Tomaten.
Tipp 3: Ausreichend Abstand zwischen den Samen bzw. Setzlingen
Zwischen den Tomaten muss ein ausreichender Abstand sein, damit sie immer gut abtrocknen können. Zu dicht gepflanzte Tomaten sind anfällig für Pilzkrankheiten. Bei Stabtomaten muss ein Abstand von mindestens 60 cm eingehalten werden, bei breiter wachsenden Sorten muss er weiter sein. Beim Pflanzen von veredelten Tomaten muss die Veredelungsstelle immer über dem Boden bleiben. Andernfalls würde die aufgesetzte Sorte selbst Wurzeln bilden und der positive Effekt durch die widerstandsfähige Wurzel der Unterlage verloren gehen.
Tomatenpflanzen benötigen viele Nährstoffe zum Wachsen. Rechtzeitiges und ausreichendes Düngen ist deshalb besonders wichtig. Hierfür kann zu verschiedenen Mittel gegriffen werden.
Regelmäßiges Düngen unterstützt das Wachstum
Wer Tomatensamen pflanzt, sollte diese in spezielle Aussaaterde stecken und auf Dünger verzichten. In diesem Stadium ist dieser nämlich noch nicht notwendig. Erst wenn die Tomatenpflanzen pikiert wurden und etwa eine Woche in ihren endgültigen Töpfen oder Beeten stehen, sollten sie zum ersten Mal gedüngt werden. Danach empfiehlt sich eine wiederholte Düngung alle 2 bis 4 Wochen.
Tomatendünger aus dem Fachhandel verwenden
Zeigen die Blätter blasse Ränder, besteht ein Mangel an Kalium, der durch den entsprechenden Dünger behoben werden kann. Empfehlenswert ist spezieller Tomatendünger aus dem Fachhandel. Bei selbst hergestelltem Dünger besteht die Gefahr, dass dieser Krankheiten oder Schadstoffe auf die Pflanzen überträgt.
Draußen nicht bei Sonnenschein düngen
Der Tomatendünger ist in verschiedenen Formen erhältlich, beispielsweise als Flüssigdünger, Stäbchen oder Pulver. Wer Tomaten in einem Beet anpflanzt, sollte dieses bereits im Herbst mit Kompost bedecken, sodass die Pflanzen zur Saison optimal versorgt sind. Gedüngt werden sollte am besten dann, wenn die Sonne noch nicht scheint. Sonst besteht das Risiko, Blätter und Wurzeln zu verbrennen.
Tomaten benötigen zum Keimen Temperaturen, die dauerhaft über 18 °C liegen. Zum Wachsen sind mindestens 16 °C erforderlich. Auch nachts darf die Temperatur nicht darunter sinken. Darum können Tomaten bei uns nur im Haus oder in einem beheizten Gewächshaus vorgezogen werden.
Die richtige Erde und den geeigneten Standort wählen
Damit die Sämlinge gute Startbedingungen haben, werden die Samen immer in Aussaaterde ausgesät. Diese Spezialerde enthält wenige Salze und ist frei von Pilzsporen oder anderen Krankheitserregern. In keinem Fall dürfen die Samen in Komposterde angezogen werden.
Da die Sämlinge nach der Keimung Licht benötigen, sollten sie nicht zu früh ausgesät werden. Erst ab Mitte März ist die Witterung oft gut genug, damit die Pflanzen am Fenster genug Licht bekommen.
So werden Tomaten fachgerecht gesät
- Die Samen werden in Töpfe oder Anzuchtschalen ausgelegt und mit 5 mm Anzuchterde abgedeckt.
- Das Substrat wird leicht angedrückt und gut gewässert, damit die Samen einen guten Bodenschluss haben und richtig angefeuchtet werden.
- Um die Aussaat vor dem Austrocknen zu schützen, werden die Töpfe mit Glasplatten oder transparenten Folien abgedeckt. Die Töpfe sind aber auch gut in Zimmergewächshäusern aufgehoben.
- Bei Temperaturen zwischen 22 und 25 °C keimen die Tomatensamen am besten. Sinken die Temperaturen nachts ab, kann es zu Verzögerungen kommen.
- Steinfensterbänke kühlen nachts stark ab, wenn es draußen noch kalt ist. Bei der Anzucht auf der Fensterbank ist es darum ratsam, unter die Töpfe eine Styroporunterlage zu legen.
- Sobald die Tomaten gekeimt sind, kann die Abdeckung entfernt werden. Nun muss regelmäßig gegossen werden. Wenn die ersten Laubblätter voll entwickelt sind, werden die Sämlinge pikiert und dabei in ein gedüngtes Kultursubstrat umgesetzt.
Tomatenpflanzen sollten ca. 20 bis 30 Tage nach der Aussaat pikiert werden. Dann haben sie in der Regel das erste richtige Blattpaar nach dem Keimblattpaar ausgebildet. Beim Pikieren werden die Sämlinge aus der ungedüngten Anzuchterde in ein gedüngtes Kultursubstrat umgesetzt, in welchem sie weiter wachsen können.
So funktioniert das Pikieren
Das Pikieren von Tomatenpflanzen geht leicht von der Hand. So gehen Sie am besten vor:
- Wässern: Beim Pikieren ist es wichtig, die Tomatenpflanzen einige Stunden zuvor zu gießen, damit sie genug Wasser speichern können und das Umpflanzen gut überstehen.
- Pflanzen und Erde entfernen: Das Substrat um die Sämlinge wird mit einem Pikierhölzchen, einem Löffelstiel oder den Fingern aufgelockert. Danach werden die Pflanzen vorsichtig mit der anhaftenden Erde herausgehoben.
- Umtopfen: In einen Topf mit 12 bis 14 cm Durchmesser wird gedüngte Blumenerde oder Tomatenerde eingefüllt. In die Mitte wird mit dem Pikierholz ein Loch gebohrt, in das die Sämlinge mit der anhaftenden Erde eingesetzt werden. Dabei dürfen die Wurzeln nur möglichst wenig geknickt und beschädigt werden.
- Wässern: Die Töpfe mit den pikierten Pflanzen werden gut angegossen, damit die Wurzeln einen guten Bodenschluss haben.
Hitze und Trockenheit vermeiden
Die Tomatenjungpflanzen brauchen einige Tage, um neue Wurzeln zu bilden. Darum sind sie zunächst recht anfällig dafür, zu welken. Nach dem Pikieren sollten die Töpfe durch eine Abdeckung vor zu starker Verdunstung geschützt werden und für drei Tage an einer kühlen Stelle mit hellem, aber indirektem Sonnenlicht aufgestellt werden. Danach können sie wieder auf die Fensterbank gestellt werden. Vermeiden Sie hier aber eine zu hohe Sonneneinstrahlung. Sobald die Temperaturen es zulassen, können die Tomatenpflanzen ins Gewächshaus oder das Beet gepflanzt werden.
Auch vorgezogene Tomatenpflanzen müssen pikiert werden
Wenn Sie Tomaten nicht aussäen, sondern direkt vorgezogene Jungpflanzen erwerben, müssen Sie diese für den weiteren Kulturverlauf ebenfalls aus ihrem Pflanzgefäß entfernen und entweder ins Freiland oder in ein größeres Gefäß pikieren.
Tomatensamen müssen nicht zwangsläufig im Handel erworben werden. Sie lassen sich auch ganz einfach aus gekauften oder selbst angebauten Tomaten gewinnen.
Tomatensamen aus der Frucht gewinnen: So einfach geht’s
Wer Tomatensamen aus den frischen Früchten gewinnen möchte, sollte möglichst reife und gesunde Exemplare auswählen. Danach hat sich folgendes Vorgehen bewährt:
- Samen entfernen: Zunächst werden die Samen inklusive der anhaftenden Flüssigkeit mithilfe eines Löffels aus der aufgeschnittenen Tomate entfernt.
- Samen in Wasser einlegen: Anschließend gibt man sie in eine Schale mit etwas lauwarmem Wasser und stellt den Behälter für ca. 3 Tage an einen warmen Platz. Wichtig ist, die Samen nicht zu lange in der Flüssigkeit liegenzulassen, da sonst die Keimung einsetzt.
- Samen abseihen und trocknen: Die Flüssigkeit, die die Samen umschließt, löst sich in dem Wasser auf, sodass die Samen schließlich abgeseiht und auf Filterpapier (z. B. Kaffeefilter) getrocknet werden können.
Lagerung der Tomatensamen
Nachdem die Samen getrocknet sind, können sie in ein Glas oder mitsamt dem Küchentuch in eine Plastikdose gefüllt werden. Kühl und dunkel gelagert, halten sie sich zwischen 5 und 8 Jahren. Es empfiehlt sich, die Behältnisse mit einem Datum zu versehen, um den Überblick über das Alter der Samen zu behalten.
Es gibt etwa 7.500 verschiedenen Tomatensorten. Daraus die Lieblingssorte für den Anbau im eigenen Garten zu finden, ist nicht ganz einfach.
Gewächshaus oder Freiland?
In einem Gewächshaus können alle Tomatensorten gut angebaut werden. Der Schutz vor Regen und die konstanteren Temperaturen im Frühsommer und im Herbst ermöglichen eine lange Ernteperiode. Wird regelmäßig gelüftet, kann die Blattnässedauer möglichst kurz gehalten werden, womit die Gefahr von einer Infektion mit Blattpilzen geringer ist.
Im Freiland können vor allem robuste Sorten mit Resistenzen gegen verschiedene Krankheiten angebaut werden. Sie vertragen wechselnde Witterung und Kälteperioden besser als andere Sorten.
Beet, Kübel oder Balkonkasten?
Der begrenzte Wurzelraum in Kübeln, Töpfen und Balkonkästen schränkt die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen und Wasser ein. Darum können in kleinen Gefäßen nur klein bleibende Sorten kultiviert werden. Besonders kleine Sorten sind ‚Vilma‘, ‚Totem‘ und ‚Donna‘.
Buschtomaten mit einer Wuchshöhe von bis zu 100 cm können gut in Kübeln auf Balkon oder Terrasse kultiviert werden. Stabtomaten haben ein unbegrenztes Längenwachstum und benötigen eine Stange oder eine Schnur als Stütze. Sie können in größeren Kübeln oder im Boden kultiviert werden.
Über Geschmack lässt sich streiten
Der typische säuerliche Tomatengeschmack ist bei Salattomaten am intensivsten ausgeprägt. San-Marzano-Tomaten und Fleischtomaten sind milder im Geschmack. Sie haben mehr Fruchtfleisch und sind weniger saftig. Cocktailtomaten sind süßer und fruchtiger, im Geschmack als Salattomaten und etwas kleiner. Einen besonders hohen Zuckergehalt haben die kleinen Cherrytomaten.
Kurzum: Alle Tomatensorten sind im Geschmack unterschiedlich. Es lohnt sich, verschiedene Sorten zu probieren.
Tomaten selbst zu ziehen, ist gar nicht so kompliziert. Wenn Sie einige Dinge beachten, werden Ihre Tomatenpflanzen gedeihen und eine reiche Ernte einbringen.
Tomatenpflanzen in der Wohnung ziehen
Tomatensamen sollten in speziellen Aussaatbehältern mit transparentem Deckel herangezogen werden. Geschieht das in der Wohnung, kann bereits Mitte März mit der Aussaat begonnen werden.
Die Samen sind mit einer 5 mm dickten Schicht Erde zu bedecken und gleichmäßig feucht zu halten. Achten Sie darauf, dass die Behälter über Löcher verfügen, durch die überschüssiges Wasser abfließen kann.
Tomatenpflanzen im Freien ziehen
Wer die Pflanzen im Freien ziehen möchte, sollte bis Mitte Mai warten. Der Einsatz von Rankhilfen, die zur Stabilität der Tomatenpflanze beitragen, ist empfehlenswert. Die Setzlinge werden zunächst samt Topfballen in Abständen von ca. 50 bis 70 cm in den Boden gesetzt.
Der Boden sollte zuvor mit Dünger, beispielsweise speziellem Tomatendünger aus dem Handel, angereichert werden. Sinnvoll ist ein Standort, der Schutz vor Wind und Regen bietet und an dem es zwar sonnig ist, jedoch keine Gefahr des Vertrocknens besteht.
Aufgeplatzte Tomaten sehen nicht schön aus, können jedoch noch verzehrt werden. Allerdings sind die beschädigten Früchte nicht mehr lagerfähig und müssen sofort verbraucht werden.
Die unterschiedlichen Rissformen und ihre Ursachen
Je nach Form der Risse kann eine andere Ursache vorliegen. Durch spezielle Anbautechniken können diese jedoch vermieden werden. Im Folgenden eine Übersicht:
- Tiefe, gerade Risse sind ein Zeichen von starken Temperaturschwankungen. Sie laufen oftmals kreisförmig aus und können beispielsweise durch ein Gartenvlies verhindert werden.
- Flache, kreisförmige Risse, auch als „Verkorken“ bezeichnet, sind die Folge einer zu hohen Sonneneinstrahlung. Ein Sonnenschutz kann Abhilfe schaffen.
- Sternförmige Risse sind auf zu starkes Düngen oder unregelmäßiges Gießen zurückzuführen. Es ist wichtig, dass Tomaten gleichbleibend mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden.
- Viele kleine Risse zeigen, dass die Tomaten stark bewässert wurden und anschließend einer hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Um dies zu vermeiden, sollte darauf geachtet werden, dass nur die Erde gegossen wird, am besten am frühen Morgen oder am Abend.
Tomaten benötigen spezielle Bedingungen, um gut zu gedeihen. Wer Tomaten zu Hause pflanzen möchte, sollte sich zuvor genau über die Bedürfnisse der Pflanze informieren. Besonders die Wahl des Standortes ist für den Erfolg der Ernte ausschlaggebend.
Sonnig, wenig Wind – so mögen es Tomaten am liebsten
Da die Tomate ursprünglich aus südländischen Gebieten stammt und ein sonnenverwöhntes Klima gewohnt ist, ist es wichtig, die Pflanze möglichst an einer und sonnigen Stelle zu platzieren. Hier eignet sich besonders die Südwand des Hauses, da dort zusätzlich Sonne zurückgestrahlt wird. Vor zu viel Wind schützen spezielle Tomatenhäuser mit zwei Seitenwänden und Dach, die es in verschiedenen Größen zu kaufen gibt. Sorgen Sie für gute Belüftung.
Balkon statt Gewächshaus
Sind nicht genügend freie Flächen oder ein Tomatengewächshaus vorhanden, lassen sich Tomatenpflanzen auch sehr gut in Kübeln kultivieren. So lässt sich der Traum von selbst herangezogenen Tomaten auch auf dem Balkon erfüllen.
Stabtomaten bilden viele Seitentriebe. An diesen bilden sich auch Blütenstände und Früchte. Sind zu viele Früchte an der Pflanze, reifen sie aber nicht richtig aus, weil die Pflanze sie nicht ausreichend versorgen kann. Das Ausgeizen, also das Entfernen der Seitentriebe, fördert eine bessere Reifung der Früchte am Haupttrieb.
Vorteile des Ausgeizens und nützliche Hinweise
Das Ausgeizen der Seitentriebe führt dazu, dass der zentrale Trieb besser mit Nährstoffen versorgt wird und die Früchte größer und fester werden. Es empfiehlt sich, die Triebe frühzeitig abzuknipsen. Sie sollten maximal 10 cm lang sein. Optimal ist es, morgens auszugeizen, weil dann die Wunden der Pflanzen schneller eintrocknen.
Vorsicht beim Ausgeizen
Das Ausgeizen kann zwar mit den Händen durchgeführt werden, schonender ist jedoch das Verwenden einer Schere. Strauchtomaten dürfen nicht ausgegeizt werden. Ihre Triebe wachsen immer nur begrenzt in die Länge und neue Blüten und Früchte bilden sich dann immer nur an den Seitentrieben.
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