beim Anbau von Radieschen
Durch ihre intensiv rot gefärbte Schale stechen Radieschen in jedem Salat hervor. Beliebt sind Radieschen aber nicht nur aufgrund ihrer Farbe, sondern auch wegen ihres scharfen Aromas.
Beim Anbau im eigenen Garten können Krankheiten ausbrechen und Schädlinge auftreten. Wir haben eine Liste der häufigsten und wichtigsten Kulturprobleme zusammengefasst.
(Foto: Sonja – stock.adobe.com)
Schädlinge/Insekten bei Radieschen
Beschreibung: Diese Fliege ähnelt der Stubenfliege. Sie unterscheidet sich durch die Starke Behaarung und ist mit einer Größe von 5-6 mm etwas kleiner. Bekannt ist diese u.a. auch als Kohlwurzelfliege, Wurzelfliege oder Rübenfliege. Die Larven der Fliege verpuppen sich als Tönnchenpuppen. Diese sind bräunlich, 5-7 mm lang und oft beim Herausziehen der Radieschen im Wurzelbereich zu finden. Von der kleinen Kohlfliege befallene Pflanzen verwelken zumeist und sterben ab. Ihre Wurzeln werden von den Maden der Fliege angefressen, sodass es zu Fraßgängen kommt. Wenn die Erkrankung erst nach einiger Zeit entdeckt wird, sind im Bereich der Wurzeln oftmals die Puppen der Maden oder deren Überreste zu finden. Je nach Region sind 3-4 Generationen möglich. Die Flugzeit der Kohlfliege beginnt schon im April.
Prävention: Der Einsatz von Vlies oder Netzen kann einen Befall mindern. Dies setzt aber voraus, dass keine Puppen der Kohlfliege im Boden überwintert haben. Generell sollte eine gute Unkrautbekämpfung erfolgen, welche beim Umgraben als positiven Nebeneffekt ein mögliches Freilegen der Eier zur Folge hat. Die Eier können dann austrocknen und die Radieschen werden nicht mehr befallen.
Bekämpfung: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung.
Beschreibung: Erdflöhe sind mit einer Größe von 1,5 bis 3 mm sehr klein. Sie können verschiedene Färbungen haben wie z.B. schwarz, bläulich, bronzefarben oder metallisch grau. Diese Schädlinge haben lange Hinterbeine. Während trockenen, warmen Wetterperioden sowie bei sehr trockenen Böden sind Erdflöhe besonders aktiv. In den Blättern der Radieschen finden sich viele kleine Löcher, was mit der Zeit ein Verwelken der Pflanze zur Folge hat.
Prävention: Ein gleichmäßiges Feuchthalten des Bodens (auch während trockenen Phasen) schützt vor einem Befall mit Erdflöhen. Auch regelmäßiges Durchhaken sowie das Entfernen von Unkraut ist von Vorteil.
Bekämpfung: Vor der Aussaat können Sie mit einem Gasbrenner die Fläche abflämmen, damit die Eier im Boden absterben. Achten Sie darauf, ausreichend Abstand zu anderen Pflanzen oder brennbaren Gegenständen einzuhalten. Alternativ können zugelassene Insektizide für den Haus- und Kleingarten eingesetzt werden.
Beschreibung: Der ursprünglich aus Asien stammende Japankäfer richtet schwere Schäden an Kultur- und Wildpflanzen an. Der Japankäfer ist 8 bis 12 mm lang. Die Oberseite der Flügel erscheint metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper gold-grün schimmern. Gut ist der Japankäfer an den weißen Haarbüscheln zu erkennen, von denen dieser je fünf kleine auf beiden Seiten des Hinterleibs und zwei größere am Körperende trägt. Der Japankäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) und ähnelt in Aussehen und Biologie dem Juni- oder Gartenlaubkäfer. Daher besteht eine Verwechslungsgefahr. Im Gegensatz zum Japankäfer besitzt dieser aber nicht die typischen weißen Haarbüschel.
Die Engerlinge leben im Boden feuchter Wiesen und ernähren sich vorwiegend von Gras- und Kräuterwurzeln. Dies kann einen deutlichen Schaden an Grasflächen oder Kräutern bedeuten. Nachdem sich die Larven verpuppt haben, schlüpfen zwischen Mai und Juni die adulten Japankäfer. Die Hauptflugzeit der Japankäfer liegt zwischen Mitte Mai und Mitte August. Erwachsene Käfer fressen die Blätter der Pflanze an – teilweise bis auf die Zweige, so dass Blattskelette (Skelettierfraß) entstehen können. Befallene Blätter färben sich braun und können abfallen. Wenn eine Pflanze Blüten und/oder Früchte vorweist, sind diese ebenfalls nicht vor zusätzlichen Fraßspuren des Käfers geschützt. Interessanterweise ist zu beobachten, dass sie scheinbar einzelne Pflanzen gänzlich kahlfressen, während benachbarte Pflanzen kaum Schädigungen aufweisen.
Prävention: Es sollte eine mechanische Bodenbearbeitung im frühen Herbst erfolgen. Dies vermindert die Überlebenschance von bodennah fressenden Larven. Im Rahmen dieser Bearbeitung sollten diese Larven erfasst werden. Vermeiden Sie eine Bewässerung von Grasflächen zur Hauptflugzeit, da sich so die Attraktivität für eine Eiablage der Weibchen vermindert. Weiterhin kann eine höhere Rasenschnitthöhe Ausbreitung und Vermehrung des Japankäfers entgegenwirken. Sie können Wirtspflanzen und den umliegenden Boden visuell überwachen. Wenn Sie einen Befall feststellen, sollte dieser unbedingt dem zuständigen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden (siehe Abschnitt „Bekämpfung“).
Bekämpfung: Verschiedene Nützlinge wie u.a. Vögel, Maulwürfe, Spitzmäuse, Rollwespen und Laufkäfer fressen die Larven im Boden. Gegen die Larven können außerdem Bakterien (Paenibacillus popilliae), parasitische Nematoden (u.a. Steinernema sp, Heterorhabditis sp.) oder entomopathogene Pilze (Beauveria bassiana, Metarhizium anisopliae) eingesetzt werden. Kleine Ansammlungen der Käfer können mit Lockstofffallen (Pheromone) und durch mechanisches Absammeln bekämpft werden.
Da eine Ausbreitung in Europa unbedingt zu vermeiden ist, sollte bei dem Verdacht auf einen Befall mit dem Japankäfer dieser eingefangen (z.B. in einem Schraubglas) und der zuständige Pflanzenschutzdienst informiert werden. Die Kontaktangaben finden Sie unter www.bvl.bund.de.
Pilzerkrankungen bei Radieschen
Beschreibung: Der Erreger ist zumeist während der Anzucht festzustellen. Seine Sporen setzen sich auf alten Pflanzenteilen am Boden fest und infizieren von dort aus die Radieschen. Außerdem kann eine Übertragung der Krankheit in Form von Konidien durch Wind erfolgen. Der Wechsel zwischen trockenen und nasskalten Wetterperioden begünstigt die Entwicklung des Pilzes, welche bereits bei 10 °C beginnt. Symptome treten hingegen erst ab einer Temperatur ab 24 °C auf. Zunächst werden die Oberflächen der Blätter von gelben bis braunen Flecken übersät. Im Verlauf der Krankheit entsteht dann noch ein weißgrauer Pilzrasen an der Unterseite der Blätter. Auf den Radieschenknollen bilden sich zudem schwarze Flecken.
Prävention: Eine einjährige Anbaupause ist von Vorteil.
Bekämpfung: Um gegen falschen Mehltau vorzugehen, können Fungizide eingesetzt werden.
Beschreibung: Besondere Welkeerscheinungen oder ein eingeschränktes Wachstum sind Anzeichen für eine Erkrankung an Kohlhernie. Eigentlich betrifft diese Infektion vor allem die Wurzeln der Radieschen, durch die genannten Symptome wird die Krankheit aber oftmals erst spät erkannt. Die betroffenen Wurzeln sind missgebildet und angeschwollen und es kommt zu knollenförmigen Auswüchsen. Des Weiteren sind infizierte Wurzeln anfälliger für andere Krankheiten, da sie keine schützende Außenschicht bilden wie gesunde Wurzeln.
Prävention: Damit der Bodenpilz Plasmodiophora sich möglich nicht in der Erde festsetzt, ist es von Vorteil krankheitsfreies Kultursubstrat zu nutzen. Außerdem sollte der pH-Wert des Bodens regelmäßig kontrolliert und möglichst mindestens bei 7 (neutral) gehalten werden, da der Pilz saure Böden bevorzugt. Um den pH-Wert der Erde zu erhöhen, kann jährlich Kohlensaurer-Kalk gegeben werden. Aber auch eine gute Hygiene in der Lagerung und saubere Werkzeuge sind hilfreich. Zudem ist eine Anbaureihenfolge von mindestens vier Jahren einzuhalten.
Bekämpfung: Erkrankte Pflanzen müssen entfernt werden, um die Gefahr einer Ansteckung von gesunden Radieschen zu vermeiden.
Sie möchten mehr über Radieschen erfahren?
In unserer Kulturanleitung für Radieschen erklären wir, wie Sie Radieschen erfolgreich anbauen, pflanzen und ernten.
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