Kulturprobleme
beim Anbau von Kürbis
Sie möchten Kürbis kultivieren? Hier geht es zu den Kürbissamen.
- Schädlinge/Insekten bei Kürbis
- Blattläuse
- Drahtwürmer
- Erdraupen
- Feldmaus
- Große Wühlmaus/Schermaus
- Minierfliegen
- Mottenschildläuse/Weiße Fliegen
- Schnecken
- Thripse/li>
- Wanzen
- Erdflöhe
- Wurzelfliegen
- Spinnmilben
- Japankäfer/li>
- Pilzerkrankungen bei Kürbis
- Brennfleckenkrankheit an Cucurbitaceaen
- Echter Mehltau an Cucurbitaceaen
- Falscher Mehltau an Brassicaceaen
- Falscher Mehltau an Cucurbitaceaen
- Fusarium-Welke des Krauts
- Grauschimmel
- Gummistängelkrankheit
- Keimlingskrankheiten
- Schädlinge/Insekten bei Kürbis
- Gelbfleckigkeit
- Zucchinigelbmosaikvirus
- Schädlinge/Insekten bei Kürbis
- Bakterienfäule
- Schädlinge/Insekten bei Kürbis
- Nematoden
Schädlinge/Insekten bei Kürbis
Blattläuse bei Artischocken (u.a. Aphis fabae, A. frangulae, Myzus persicae, Cavariella aegopodii, Brachycorynella asparagi, Pemphigus bursarius)
Beschreibung: Blattläuse werden zwischen 2 und 4 mm groß und haben stechende Mundwerkzeuge, mit denen sie Pflanzensaft aus den Blättern der Pflanzen saugen. Je nach Art können die kleinen Tiere grün, gelb, rot oder schwarz gefärbt sein. Einige Blattläuse haben Flügel, andere sind flügellos. Manche Arten haben am Hinterteil zwei kleine Röhrchen, die nach hinten zeigen. Die Läuse durchlaufen vier Larvenstadien, nach denen sie sich jeweils häuten. Eine Vermehrung kann sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich erfolgen. Bei einem Blattläusbefall verfärben sich die Blätter, verformen sich und verkümmern. Zudem kann es bei der Pflanze durch den Befall zu Wuchsverzögerungen kommen. Die Blattläuse scheiden klebrigen Honigtau aus. Mit diesem sind die Blattoberflächen benetzt. Auf dem Honigtau können sich Schwärzepilze ansiedeln, was zu weiteren Erkrankungen führen kann. Die beim Häuten entstehenden Hüllen befinden sich an den Unterseiten der Blätter. Des Weiteren können Blattläuse weitere Krankheiten übertragen.
Prävention: Auf zu hohe Stickstoffgaben sollte möglichst verzichtet werden, da diese einen Befall fördern.
Bekämpfung: Der Einsatz von zugelassenen Insektiziden ist möglich, kann je nach Wirkstoff aber auch Nützlinge schädigen. Es ist von Vorteil, natürliche Feinde der Blattlaus zu schützen. Dazu zählen Marienkäfer, Spinnen, Larven der Flor- und der Schwebfliege, Schlupfwespen, Raubwanzen, Ohrwürmer, Singvögel, Blumenwanzen, Gallmücken, Heupferde, Florfliegen und Larven der Schwebfliegen.
Drahtwürmer bei Kürbis (Agriotes lineatus, A. obscurus, A. sordidus, A. ustulatus)
Beschreibung: Bei Drahtwürmern handelt es sich um die Larven von Schnellkäfern. Sie sind 20 bis 25 mm lang und haben eine glänzende gelbbraune Farbe sowie einen braunen Kopf. Die Larven ernähren sich von Pflanzennektar, den sie zunächst aus alten Pflanzenresten und später aus lebenden Pflanzen saugen. Bereits nach dem Auflaufen der Pflanze, lässt sich ein Befall durch Drahtwürmer erkennen. Keimlinge und Wurzeln sind sichtbar an- oder sogar ganz abgefressen. Es kommt zum Verwelken und Absterben von jungen Pflanzen. Bei ausgewachsenen Pflanzen lassen sich in den Wurzeln oder am Gemüse Löcher und tiefe dünne Fraßgänge finden. Außerdem befinden sich an der Basis der Pflanze faserartige Fraßstellen. Diese färbt sich allmählich gelb.
Prävention: Achten Sie beim Säen darauf, die Samen nicht zu tief in die Erde zu drücken. Außerdem begünstigen einige Fruchtfolgen die Entwicklung des Käfers weniger und sind somit zu bevorzugen. Wenn Stallmist auf das Beet ausgebracht werden sollte, ist es wichtig, diesen in die Erde einzuarbeiten. Ansonsten besteht die Gefahr einer Eiablage.
Bekämpfung: Um eine erneute Eiablage zu verhindern und noch junge Larven zu bekämpfen, sollte der betroffene Boden mehrfach bearbeitet werden.
Erdraupen bei Kürbis (Agrotis segetum, A. ypsilon)
Beschreibung: Bei Erdraupen handelt es sich um die Larven verschiedener Eulenfalter. Sie sind zwischen 40 und 50 mm lang und weisen eine graue Farbe auf. Je nach Art können sie aber auch graubraun bis braun gefärbt sein. Eulenfalter legen ihre Eier an Blattunterseiten ab. Wenn die Raupen geschlüpft sind, ist es zunächst noch möglich, sie auch am Tag auf den Pflanzen zu finden. Nach einiger Zeit sind sie allerdings nur noch nachts oder bei dunklen Lichtverhältnissen (wie etwas bei trübem Wetter) zu sehen. Den Winter überstehen die Raupen in hellroten bis braunen Tönnchenpuppen im Boden. Sehr heiße und trockene Wetterperioden begünstigen eine Entwicklung der Raupen. Mehrere Generationen von Erdraupen pro Jahr sind möglich. Pflanzen, die von Erdraupen befallen sind, weisen bereits nach dem Auflaufen Fraßränder, Loch- oder Fensterfraß auf. Zumeist wird dieser von noch jungen Raupen verursacht und erscheint deswegen eher unauffällig. Nicht selten werden Keimlinge direkt über der Erde abgefressen. Der Schaden durch ältere Raupen ist hingegen um einiges beträchtlicher: Betroffene Pflanzen verfärben sich gelblich, verwelken und sterben ab.
Prävention: Es sollte sichergestellt werden, dass der Boden gut befestigt ist, da Erdraupen leichte Böden bevorzugen. Zudem minimiert eine gleichmäßige Beregnung die Anzahl an Eulenfaltern.
Bekämpfung: Gegen Erdraupe können Insektizide eingesetzt werden. Es können auf Schlupfwespen (Trichogramma) zur Bekämpfung eingesetzt werden.
Feldmaus bei Kürbis (Microtus arvalis)
Beschreibung: In der Regel werden Feldmäuse bis zu ca.12 cm groß und haben eine gelbgraue bis braungraue Fellfarbe. Ihre Schwanzlänge beträgt in etwa ein Drittel ihrer Körperlänge. Zu finden sind sie vor allem in mittelschweren, durchlässigen Böden, da sie unter der Erde in Tunnelbauten leben. Pro Jahr können mehrere Würfe mit bis zu 13 Jungtieren erfolgen. Die Feldmaus verursacht vor allem Schäden während der Lagerung. In Kellern oder Schuppen frisst sie das eingelagerte Gemüse an. Ab und zu frisst das Tier auch Samen oder junge Pflanzen.
Prävention: Natürliche Fraßfeinde stellen unter anderem Eulen und Greifvögel dar. Hierbei lohnt es sich für Greifvögel entsprechende Sitzstangen im Garten aufzustellen.
Bekämpfung: Eine Bekämpfung sollte bestenfalls im späten Winter bis Frühjahr erfolgen, da die Mäuse zu dieser Zeit wenig Nahrung finden. Durch das Bearbeiten des Bodens werden die unterirdischen Tunnel zerstört, in denen die Tiere leben. Auch Lebendfallen kommen für die Bekämpfung in Frage und zählen zu den humaneren Bekämpfungsmethoden.
Große Wühlmaus/Schermaus bei Kürbis (Arvicola terrestris)
Beschreibung: Wie es der Name bereits andeutet, erreicht die Große Wühlmaus eine Größe von bis zu 18 cm. Ihr Fell hat eine hellbraune bis dunkelbraune Färbung und ihre Schwanzlänge entspricht in etwa der Hälfte ihrer Körperlänge. Am liebsten bauen die Mäuse ihre unterirdischen Tunnel in lockeren und feuchten Böden. Gleichbleibende Wetterperioden begünstigen eine Fortpflanzung der Großen Wühlmaus, sodass mehrere Würfe pro Jahr mit bis zu 14 Jungtieren durchaus möglich sind. An den Wurzeln von betroffenen Pflanzen sind Fraßspuren zu finden, die an Rillen erinnern. Zudem lassen sich die Pflanzen ohne großen Kraftaufwand aus der Erde ziehen und verwelken zumeist.
Prävention: Natürliche Fraßfeinde stellen unter anderem Eulen und Greifvögel dar. Hierbei lohnt es sich für Greifvögel entsprechende Sitzstangen im Garten aufzustellen.
Bekämpfung: Eine Bekämpfung sollte bestenfalls im späten Winter bis Frühjahr erfolgen, da die Mäuse zu dieser Zeit wenig Nahrung finden. Durch das Bearbeiten des Bodens werden die unterirdischen Tunnel zerstört, in denen die Tiere leben. Auch Lebendfallen kommen für die Bekämpfung in Frage und zählen zu den humaneren Bekämpfungsmethoden.
Minierfliege bei Kürbis (Liriomyza spp.)
Beschreibung: Es gibt verschiedene Arten von Minierfliegen. Einige sind an ihren gelben Rücken zu erkennen. Ansonsten sind die Fliegen schwarz und haben eine Größe zwischen 1 und 3 mm. Warme Temperaturen befördern die Entwicklung der Minierfliege. Die weibliche Fliege sticht mit dem sogenannten Legebohrer das Blatt an und legt die Eier direkt in das Blatt. Notfalls können die Larven den Winter verpuppt im Boden überstehen. Ihre Larven haben weder Kopf noch Beine und fressen sich durch das Innere der Blätter. Die Blätter der betroffenen Pflanzen sind mit Minen durchzogen, die von den Maden verursacht worden. Deutlich erkennbar sind Fraß- und Saugpunkte, die durch die ausgewachsenen Fliegen verursacht werden, wenn sie den Pflanzensaft aus den Zellen saugen. Durch den Befall werden die Pflanzen so geschwächt, dass es zu Wuchsverzögerungen oder sogar zum Absterben kommen kann. Besonders gefährdet sind Jungpflanzen. Des Weiteren können über die Minierfliegen weitere Krankheiten übertragen werden.
Prävention: Der Einsatz von Kulturschutznetzen mit einer Maschenweite von 0,85 mm kann einen Zuflug aufhalten. Zusätzlich kann die Kulturen an windigen Flächen/Lagen gepflanzt werden, da Minierfliegen diese gerne meiden.
Bekämpfung: Mit Hilfe von Klebetafeln kann ein Befall am einfachsten festgestellt werden. Betroffene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt werden. Ein Einsatz von Insektiziden und Nützlingen – wie zum Beispiel Schlupfwespen – ist zu empfehlen.
Mottenschildläuse/Weiße Fliege bei Kürbis (u.a. Bemisia tabaci, Aleyrodes proletella, Trialeurodes vaporariorum)
Beschreibung: Die Weiße Fliege hat ihren Namen von ihrem weißlichen Aussehen, welches durch einen weißen Wachsstaub, der sich über dem Körper und den Flügeln verteilt, ausgelöst wird. Sie sind nur 1 bis 2 mm groß und besitzen stechende Mundwerkzeuge, mit denen sie den Pflanzensaft aussaugen können. Die Larven durchlaufen mehrere Stadien, bevor sie sich zu Fliegen entwickeln. Den Winter überstehen sie verpuppt. Pro Jahr kann die Weiße Fliege mehrere Generationen hervorbringen. Mottenschildläuse setzen sich an die Unterseiten der Blätter und saugen dort den Pflanzensaft direkt aus den Leitungsbahnen. Somit schädigen sie die Pflanze, in dem sie ihr Assimilate entziehen, die für die Biomasseproduktion benötigt werden. Zudem hinterlassen die Läuse sogenannten Honigtau, welcher zum einen die Blätter verklebt und zum anderen weitere Erreger anderer Krankheiten anzieht. Aber auch die Weiße Fliege selbst kann andere Krankheiten übertragen.
Prävention: Um eine Verbreitung der Weißen Fliege möglichst zu vermeiden, sollten alte Pflanzenreste immer schnell entfernt werden. Zudem ist eine Förderung von Nützlingen (wie beispielsweise Schlupfwespen, Raubwanzen, Raubmilben, Marienkäfer und Blumenwanzen) von Vorteil.
Bekämpfung: Ein Einsatz von Insektiziden ist möglich. Im Gewächshaus kann ein frühzeitiger Einsatz von Encarsia formosa (Schlupfwespe) den Befall vollständig bekämpfen.
Schnecken bei Kürbis (u.a. Deroceras reticulatum, Tandonia budapestensis, Arion rufus, Arion hortensis)
Beschreibung: Schnecken bevorzugen feuchte Umgebungen, da sie selbst zu 85 % aus Wasser bestehen. Sie bewegen sich wellenartig vorwärts und hinterlassen eine schimmernde Schleimspur. Diese ist oftmals auch ein erstes Indiz für einen Befall. Je nach Art sehen Schnecken sehr unterschiedlich aus und unterscheiden sich auch in der Größe. An die Oberfläche kommen sie zumeist bei schlechtem Wetter. Eine Fortpflanzung findet über Eiablage im Boden statt. Überwintern können Schnecken sowohl als Ei oder in ausgewachsener Form. Ein Schneckenbefall lässt sich vor allem an Fraßlöchern und Schabefraß feststellen, der unregelmäßig über die Pflanze verteilt ist. Dabei können alle Pflanzenteile (sowohl über als auch unter der Erde) betroffen sein. In der Regel werden Jungpflanzen bevorzugt, da deren Gewebe besonders viel Wasser enthält. Nicht selten fressen die Schnecken in solchen Fällen die gesamte Pflanze. Wenn Samen an- oder gar ganz aufgefressen werden, kann es sein, dass einige Pflanzen gar nicht auflaufen.
Prävention: Um einem Schneckenbefall vorzubeugen, sind verschiedene Herangehensweisen möglich. So hilft eine regelmäßige Bodenbearbeitung genauso wie ein Schneckenzaun oder eine Drainage. Zudem sollten natürliche Fressfeinde gefördert werden. Dazu zählen Igel, Tigerschnegel, Spitzmäuse, Laufenten, Singdrossel, Steinläufer, Spitzmäuse, Weinbergschnecken (fressen die Eier von Nacktschnecken), Molche, Goldlaufkäfer, Igel, Frösche, Erdkröten und Blindschleichen.
Bekämpfung: Ein Einsatz von Molluskiziden oder Nematoden ist möglich.
Thripse bei Kürbis (u.a. Frankliniella occidentalis, Thrips tabaci)
Beschreibung: Thripse sind mit einer Größe zwischen 0,8 und 2 mm nur schwer zu entdecken. Sie haben entweder eine braungelbe oder schwarze Färbung und haben an ihren Füßen ein faltbares Haftorgan. Die Mehrheit der Arten besitzt zudem Flügel. Bis zum ausgewachsenen Thrips durchlaufen die Larven mehrere Stadien. Währenddessen sind sie heller gefärbt als die ausgewachsenen Tierchen. Die Verbreitung des Thrips erfolgt durch den Wind und eine Überwinterung kann je nach Art sowohl als Larve oder als ausgewachsenes Tier erfolgen. Mit ihren stechenden Mundwerkzeugen saugen sie den Pflanzensaft aus den Zellen. In der Folge sterben betroffene Samenanlagen, Blüten und Fruchtknoten allmählich ab. Auf der Oberseite der Blätter sind kleine Saugschäden zu erkennen, die glänzend silbern erscheinen. Nach einiger Zeit verfärben diese sich braun. Auf der Unterseite sind Kotkugeln zu finden. Zudem können Thripse andere Krankheiten übertragen.
Prävention: Zur Vorbeugung gegen Thrips können Kulturschutznetze eingesetzt werden. Deren helle Farbe erschwert es den Insekten die Pflanzen zu finden, jedoch sind ihre Maschen nicht fein genug, um die Thripse vollständig abzuhalten.
Bekämpfung: Ein Einsatz von systemisch wirkenden Insektiziden ist möglich. Im Gewächshaus können zudem Nützlinge (beispielsweise Larven der Florfliege, Raubwanzen, Raubmilben, Blumenwanzen oder Nematoden) eine Hilfe sein.
Wanzen bei Kürbis (u.a. Lygus spp., Calocoris spp., Eurydema spp., Nezara viridula)
Beschreibung: Es gibt verschiedene Arten von Wanzen. So zählt zum Beispiel die Nezara viridula zu den Baumwanzen, während die Lygus zu den Weichwanzen zählt. Neben harten Flügeln, die an Leder erinnern, besitzen sie ein Schildchen und stechende Mundwerkzeuge. Mit diesen saugen sie den Pflanzensaft aus den Zellen. Trockene und warme Wetterperioden fördern eine Verbreitung der Wanzen, die je nach Art unterschiedliche Pflanzen oder Gemüse bevorzugen. Eine Überwinterung erfolgt im ausgewachsenen Stadium. Von Wanzen befallene Pflanzen weisen weiße Flecken an Blättern auf. Dies sind die Saugstellen, an denen die kleinen Tierchen den Pflanzensaft angezapft haben. Durch diesen Befall kommt es zu Wuchsverzögerungen und gekräuselten Blättern. Früchte, Blüten und auch Triebe können zudem deformiert sein. Die Art Lygus rugulipennis tritt vor allem im Gewächshaus auf und sticht dort die Blüten verschiedenster Pflanzen an. Das führt zu einem frühzeitigen Abwurf der Blüten.
Prävention: Ein Kulturschutznetz kann die Kulturen vor Wanzen schützen.
Bekämpfung: Je nach Art gibt es unterschiedliche Bekämpfungsmethoden. Die Eurydema zum Beispiel kann mit Hilfe von Insektiziden oder natürlichen Feinden (wie der Schlupfwespe) eingedämmt werden. Alle Wanzen können mit zugelassenen Insektiziden im Haus- und Kleingarten bekämpft werden.
Erdflöhe bei Kürbissen (u.a. Phyllotreta spp.)
Beschreibung: Erdflöhe werden zwischen 2 und 4 mm groß und haben eine metallisch schimmernde Farbe, wobei die verschiedenen Arten unterschiedliche Farben aufweisen können. Zudem besitzen sie Sprungbeine. Die Larven der Erdflöhe sind 2 bis 6 mm groß und haben einen schwarzen Kopf. Oftmals treten Erdflöhe in der Nähe von Hecken oder Wäldern auf. Sie überwintern bevorzugt unter trockenem Laub oder Bodenstreu. An Tagen mit schlechtem Wetter verkriechen sie sich. Befallene Pflanzen weisen Fraßschäden in Form von Löchern an Blättern und Samen auf. Je nach Art gibt es Erdflöhe, die entweder in die Wurzeln oder in Stängel, in den Wurzelhals und in Blätter Miniergänge reinfressen. In schlimmen Fällen stirbt die Pflanze ab.
Prävention: Um einem Befall an Erdflöhen vorzubeugen, sollten Beete mehrfach gehackt und gemulcht werden. Zudem sollten natürliche Feinde gefördert werden. Dazu zählen zum Beispiel Schlupfwespen und Laufkäfer. Der Einsatz von Kulturschutznetzen mit einer Maschenweite von 0,85 mm können die Erdflöhe daran hindern, an die Kulturpflanze zu kommen. Wichtig dabei ist zu wissen, dass dies nur funktioniert, wenn auf der Fläche zuvor kein Erdflohbefall aufgetreten ist.
Bekämpfung: Ein Einsatz von Insektiziden ist möglich.
Wurzelfliegen bei Kürbissen (Delia florilega, D. platura, D. radicum, D. antiqua)
Beschreibung: Wurzelfliegen werden zwischen 4 und 5 mm groß. Sie ähneln den typischen Stubenfliegen. Im Herbst legen sie ihre Eier. Die geschlüpften Larven fressen sich sofort in die Blätter der Pflanze. In dieser durchlaufen sie verschiedene Stadien, bis sie sich in die Erde zurückziehen, um dort in Tönnchenpuppen zu überwintern. Die ausgewachsene Fliege ernährt sich hauptsächlich von Nektar und Pollen. Pro Jahr können mehrere Generationen neuer Wurzelfliegen hervorgebracht werden. Dabei sind es vor allem die Larven, die für den Schaden an Pflanzen sorgen. Je nach Art der Wurzelfliege werden unterschiedliche Pflanzen befallen.
Prävention: Die Nutzung von Kulturschutznetzen ist zu empfehlen. Bevor das Saatgut ausgebracht wird, sollte möglichst kein organischer Dünger ausgebracht werden. Im besten Fall war die Vorfrucht keine Wirtspflanze der Wurzelfliege.
Bekämpfung: Erkrankte Pflanzen müssen entfernt und wenn möglich durch neue, gesunde Pflanzen ersetzt werden.
Spinnmilben bei Kürbissen (Tetranychus urticae, T. cinnabarinus)
Beschreibung: Spinnmilben haben eine gelb bis rote Färbung und werden ungefähr 0,5 mm groß. An ihrem Kopf befindet sich eine Speicheldrüse. Mit dieser produzieren sie ihre Spinnenweben. Nach dem Schlüpfen haben Spinnmilben zunächst nur drei Beine. Erst nach mehreren Entwicklungsstadien zählen sie acht Beine. Überwintern können Spinnmilben entweder im Ei oder als ausgewachsenes, rotes Tier. Anhaltende Wärme und Trockenheit fördert einen Befall. Die Spinnmilben saugen an den Blättern der Pflanze, weswegen auf der Oberseite helle Punkte entstehen. Diese werden mit der Zeit immer größer, bis sie ineinander übergehen. Dies hat zur Folge, dass sich die Blätter braun färben und absterben. Auf den Stängeln der Pflanze und auf den Unterseiten der Blätter befinden sich die weißen Spinnweben. In diesen sind neben Kotkugeln auch die Eier, Larven und ausgewachsenen Tiere zu finden.
Prävention: Anhaltende Wärme und Trockenheit fördert einen Befall. In heißen Sommermonaten empfiehlt es sich, die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus etwas zu erhöhen, indem die Laufwege mit Wasser benetzt werden.
Bekämpfung: Bei einem Befall der Spinnmilben können Insektizide eingesetzt werden. Zudem helfen auch Nützlinge.
Japankäfer bei Kürbis (Popillia japonica)
Beschreibung: Der ursprünglich aus Asien stammende Japankäfer richtet schwere Schäden an Kultur- und Wildpflanzen an. Der Japankäfer ist 8 bis 12 mm lang. Die Oberseite der Flügel erscheint metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper gold-grün schimmern. Gut ist der Japankäfer an den weißen Haarbüscheln zu erkennen, von denen dieser je fünf kleine auf beiden Seiten des Hinterleibs und zwei größere am Körperende trägt. Der Japankäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) und ähnelt in Aussehen und Biologie dem Juni- oder Gartenlaubkäfer. Daher besteht eine Verwechslungsgefahr. Im Gegensatz zum Japankäfer besitzt dieser aber nicht die typischen weissen Haarbüschel.
Die Engerlinge leben im Boden feuchter Wiesen und ernähren sich vorwiegend von Gras- und Kräuterwurzeln. Dies kann einen deutlichen Schaden an Grasflächen oder Kräutern bedeuten. Nachdem sich die Larven verpuppt haben, schlüpfen zwischen Mai und Juni die adulten Japankäfer. Die Hauptflugzeit der Japankäfer liegt zwischen Mitte Mai und Mitte August. Erwachsene Käfer fressen die Blätter der Pflanze an – teilweise bis auf die Zweige, so dass Blattskelette (Skelettierfraß) entstehen können. Befallene Blätter färben sich braun und können abfallen. Wenn eine Pflanze Blüten und/oder Früchte vorweist, sind diese ebenfalls nicht vor zusätzlichen Fraßspuren des Käfers geschützt. Interessanterweise ist zu beobachten, dass sie scheinbar einzelne Pflanzen gänzlich kahlfressen, während benachbarte Pflanzen kaum Schädigungen aufweisen.
Prävention: Es sollte eine mechanische Bodenbearbeitung im frühen Herbst erfolgen. Dies vermindert die Überlebenschance von bodennah fressenden Larven. Im Rahmen dieser Bearbeitung sollten diese Larven erfasst werden. Vermeiden Sie eine Bewässerung von Grasflächen zur Hauptflugzeit, da sich so die Attraktivität für eine Eiablage der Weibchen vermindert. Weiterhin kann eine höhere Rasenschnitthöhe Ausbreitung und Vermehrung des Japankäfers entgegenwirken. Sie können Wirtspflanzen und den umliegenden Boden visuell überwachen. Wenn Sie einen Befall feststellen, sollte dieser unbedingt dem zuständigen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden (siehe Abschnitt „Bekämpfung“).
Bekämpfung: Verschiedene Nützlinge wie u.a. Vögel, Maulwürfe, Spitzmäuse, Rollwespen und Laufkäfer fressen die Larven im Boden. Gegen die Larven können außerdem Bakterien (Paenibacillus popilliae), parasitische Nematoden (u.a. Steinernema sp, Heterorhabditis sp.) oder entomopathogene Pilze (Beauveria bassiana, Metarhizium anisopliae) eingesetzt werden. Kleine Ansammlungen der Käfer können mit Lockstofffallen (Pheromone) und durch mechanisches Absammeln bekämpft werden.
Da eine Ausbreitung in Europa unbedingt zu vermeiden ist, sollte bei dem Verdacht auf einen Befall mit dem Japankäfer dieser eingefangen (z.B. in einem Schraubglas) und der zuständige Pflanzenschutzdienst informiert werden. Die Kontaktangaben finden Sie unter www.bvl.bund.de.
Pilzerkrankungen bei Kürbis
Brennfleckenkrankheit an Cucurbitaceaen/bei Kürbissen (Colletotrichum orbiculare)
Beschreibung: Ausgelöst wird die Brennfleckenkrankheit durch einen Schlauchpilz. Durch Regen und Wind werden dessen Konidien verteilt. Zuvor sitzen die Sporen in rosa gefärbten Acervuli auf den Blattflecken. Zudem verbreitet sich die Krankheit durch befallenes Saatgut oder überwintert auf alten, verwelkten Pflanzenteilen am Boden. Temperaturen zwischen 26 und 32 °C begünstigen die Entwicklung des Pilzes. Das Gemüse weist große runde Flecken auf. Diese sind ungleichmäßig verteilt, braun gefärbt und haben oftmals einen dunklen Rand, der sie vom gesunden Fruchtfleisch abtrennt. Unter den Läsionen (Verletzungen des Gewebes) verfault das Gemüse allmählich, sodass es mit der Zeit zum Einsinken und Aufplatzen der Flecken kommt.
Prävention: Ein mindestens dreijähriger Fruchtwechsel ist von Vorteil.
Bekämpfung: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung.
Echter Mehltau an Cucurbitaceaen/bei Kürbissen (Golovinomyces cichoracearum var.)
Beschreibung: Der Pilz setzt sich auf der Oberseite der Blätter fest. Dort dringt dieser mit Haustorien in die Zellschichten ein. Die Oiden (Sporen), welche auf dem Myzel sitzen, werden durch Wind weitergetragen. Echter Mehltau ist erkennbar an dem weißen Pilzrasen, der sich über Triebe, Blätter und Stiele der Pflanze ausbreitet. Mit der Zeit verfärbt sich dieser braun. Bevor das Myzel entsteht, bilden sich jedoch Flecken auf den Blättern. Diese haben zu Beginn bis zu 2 cm Durchmesser, werden jedoch immer größer bis schließlich keine Abgrenzungen zueinander mehr erkennbar sind. Die Blätter der Pflanze trocknen aus und verwelken. Zum Ende der Vegetationsperiode bilden sich zudem Chasmothecien, in denen Ascosporen enthalten sind. Diese helfen dem Echten Mehltau unter anderem beim Überwintern.
Prävention: Es wird empfohlen, auf tolerante Sorten zurückzugreifen.
Bekämpfung: Durch eine verstärkte Wasserversorgung können die Oiden geschädigt werden. Zudem kann Echter Mehltau mit Hilfe von Fungiziden bekämpft werden.
Falscher Mehltau an Brassicaceaen/bei Kürbissen (Hyaloperonospora parasitica)
Beschreibung: Der Erreger ist zumeist während der Anzucht festzustellen. Seine Sporen setzen sich auf alten Pflanzenteilen am Boden fest und infizieren von dort aus die Pflanze. Außerdem kann eine Übertragung der Krankheit in Form von Konidien durch Wind erfolgen. Der Wechsel zwischen trockenen und kaltnassen Wetterperioden begünstigt die Entwicklung des Pilzes (bereits bei 10 °C). Symptome treten hingegen erst ab einer Temperatur ab 24 °C auf. Zunächst werden die Oberflächen der Blätter von gelben bis braunen Flecken übersät. Im Verlauf der Krankheit entsteht dann noch ein weißgrauer Pilzrasen an der Unterseite der Blätter.
Prävention: Eine einjährige Anbaupause ist von Vorteil.
Bekämpfung: Um gegen Falschen Mehltau vorzugehen, können Fungizide eingesetzt werden.
Falscher Mehltau an Cucurbitaceaen/bei Kürbissen (Pseudoperonospora cubensis)
Beschreibung: Der Falsche Mehltau zählt zu den obligat biotrophen Parasiten. Es wird davon ausgegangen, dass dieser hierzulande nicht überwintern kann und deswegen aus wärmeren Ländern kommt. Ein Befall geschieht in Form von Sporangien, welche sich an der Pflanze festsetzen und keimen. Aus den Sporangien treten sogenannte Zoosporen aus, die über die Stomata in die Pflanze gelangen. Zusätzlich bilden sich auf der Blattunterseite Sporangienträger, in denen wiederum neue Sporangien entstehen. Gemüsepflanzen, die von Falschem Mehltau befallen sind, weisen zunächst gelbe bis braune Flecken auf den Blattoberflächen auf. Diese sind wasserdurchsogen und werden zumeist von den Blattadern begrenzt. An der Unterseite der Blätter bildet sich ein violettschwarzes Myzel. Mit der Zeit verfärben sich die Blätter vollends und verwelken. Die Krankheit breitet sich sehr schnell aus, sodass es zu einem Totalbefall kommen kann, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Prävention: Um einer Erkrankung an Falschem Mehltau vorzubeugen, sollten verschiedene Punkte beachtet werden: Zunächst sollten die Pflanzen nicht zu eng nebeneinander angepflanzt werden. Des Weiteren ist eine untere Zufuhr von Wasser zu empfehlen. Eine geeignete Form dafür ist zum Beispiel die Tröpfchenberegnung. Zusätzlich können Kontaktfungizide aufgetragen werden. Bei einer Anpflanzung im Gewächshaus sollte außerdem für eine gute Durchlüftung gesorgt werden, sodass sich möglichst keine Feuchtigkeit bildet.
Bekämpfung: Falscher Mehltau kann mit Hilfe von Fungiziden bekämpft werden.
Fusarium-Welke des Krauts bei Kürbissen (Fusarium equiseti (Anamorph) Gibberella intricans (Teleomorph))
Beschreibung: Die Fusarium-Welke wird durch einen Pilz ausgelöst, der sich über mehrzellige, sichelförmige Konidien ungeschlechtlich fortpflanzt. In manchen Fällen kann es im teleomorphen Stadium auch zur Bildung von Perithecien kommen. In die Pflanze gelangt der Erreger durch Wunden. Je nach dem wann die Erkrankung auftritt, kommt es zu unterschiedlichen Symptomen. So welken Jungpflanzen so lange, bis sie schließlich umfallen. Bei ausgewachsenen Pflanzen zeigt sich die Krankheit unter anderem an den Blättern. Diese vertrocknen mit der Zeit. Wird der Stängel der Pflanze aufgeschnitten, ist zu erkennen, dass sich die Gefäßbündelringe bräunlich verfärbt haben. Zudem befindet sich ein weißes Myzel am Stängelgrund. Es kommt zum Verfaulen der Pflanze.
Prävention: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Präventionsmaßnahmen zur Verfügung.
Bekämpfung: Eine ausreichend lange Anbaupause aller Wirtspflanzen sollte eingehalten werden.
Grauschimmel bei Kürbissen (Botrytis cinerea (Anamorph) Botryotinia fuckeliana (Teleomorph))
Beschreibung: Grauschimmel zählt zu den Schwächeparasiten. Das bedeutet, dass dieser vor allem bereits – zum Beispiel durch eine Erkrankung – geschwächte Pflanzen befällt. Aber auch jüngere Pflanzen können betroffen sein. Temperaturen um die 20 °C sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit und wenig Licht sind optimale Voraussetzung für die Entwicklung des Pilzes. Übertragen wird die Krankheit durch Wind oder Spritzwasser. Im Boden hält sich der Erreger über Sklerotien. An der Pflanze selbst überlebt er im Myzel. Durch eine Erkrankung an Grauschimmel kommt es zu glasigen und fahlen Stellen an Früchten, Blättern und Blüten. Mit der Zeit werden diese braunfaul und sind von Schimmelrasen bedeckt. Blätter und Triebe welken. Bricht die Krankheit erst während der Lagerung aus, kommt es zu einem grauen Sporenrasen, auf dem sich schwarze Sklerotien befinden.
Prävention: Um eine Ausbreitung des Grauschimmels zu vermeiden, sollten Geräte und Aufbewahrungsutensilien immer hygienisch gereinigt werden. Zudem ist ein ausreichend großer Pflanzabstand zwischen den einzelnen Pflanzen von Vorteil, da auf diese Weise das Gießwasser schneller trocknen kann. Aus diesem Grund empfiehlt sich im Gewächshaus auch eine Tröpfchenberegnung.
Bekämpfung: Grauschimmel kann mit Hilfe von Fungiziden bekämpft werden.
Gummistängelkrankheit bei Kürbissen (Ascochyta cucumis (Anamorph), Didymella bryoniae (Teleomorph))
Beschreibung: Diese Krankheit wird über Sporen durch Regen, Wind oder Wasserspritzer übertragen. Des Weiteren setzt sich der Erreger auf Pflanzenresten oder Samen fest. In die Pflanze gelangt der Pilz entweder durch Wunden oder durch direkte Penetration. Besonders feuchte Wetterperioden mit hoher Luftfeuchtigkeit fördern die Entwicklung des Pilzes. Durch eine Infektion mit der Gummistängelkrankheit welken Gemüsepflanzen deutlich schneller. Jungpflanzen sterben dementsprechend ab. Bei ausgewachsenen Pflanzen sind braungraue Flecke an Stängeln, Blättern und Blattstielen zu finden. Auf diesen befinden sich in hoher Anzahl schwarze Pyknidien. Außerdem verfärben sich die Blätter mit der Zeit gelblich, bevor sie schließlich absterben.
Prävention: Vor allem in Gewächshäusern ist es wichtig auf eine geringe Luftfeuchte zu achten. Gleichmäßiges Bewässern und Düngen ist von Vorteil.
Bekämpfung: Bei einer Erkrankung an Gummistängelkrankheit müssen die infizierten Pflanzenteile entfernt und entsorgt werden. Neben einer Entseuchung des Bodens sind auch Fungizide gute Hilfsmittel gegen den Befall. Außerdem ist eine Anbaupausen von mindestens drei Jahren ratsam.
Keimlingskrankheiten bei Kürbissen (Olpidium brassicae, Pythium debaryanum, Rhizoctonia solani, Fusarium spp., Phytophthora spp., Thielaviopsis basicola)
Beschreibung: Unter der Keimlingskrankheiten wird das Zusammenkommen mehrerer verschiedener phytopathogener Pilze und Bakterien verstanden. In der Regel lösen dabei vor allem Bodenpilze diese Krankheiten aus. Die Erreger können sowohl über das Gießwasser als auch durch befallenes Saatgut oder verunreinigte Gartenutensilien übertragen werden. Häufig aber sitzen die Pilze auf Pflanzenresten am Boden und gehen von dort aus auf die Keimlinge über. Bei heißen Wetterlagen sowie erhöhter Luftfeuchtigkeit oder Luftmangel steigt das Risiko einer Infektion. Ein Symptom der Keimlingskrankheiten ist, dass die Saat zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufläuft. Zudem werden Keimlinge so stark geschwächt, dass sie welken und absterben. Der untere Teil des Stängels bis hin zum Wurzelbeginn weist entweder eine braune bis schwarze Färbung auf oder erscheint glasig. Außerdem kann es zu wässrigen Stellen und Einschnürungen kommen. Der Boden auf dem die Keimlinge wachsen, ist mit weiß- bis graugefärbten Hyphen überzogen. Diese erinnern an ein Spinnennetz. Manche Pflanzen überstehen eine Erkrankung, sind jedoch anschließend verkümmert und bringen nur minderwertige Setzlinge hervor.
Prävention: Um Keimlingskrankheiten möglichst zu vermeiden, ist eine hygienische Reinigung von Arbeitsgeräten und Aufbewahrungsutensilien enorm wichtig. Größere Erdklumpen sollten zu feiner Erde auseinandergebrochen werden. Zudem ist es möglich, verseuchten Boden zu dämpfen.
Bekämpfung: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung.
Viruserkrankungen bei Kürbis
Gelbfleckigkeit bei Kürbissen (Gurkenmosaikvirus (Cucumber mosaic virus))
Beschreibung: Übertragen wird die Gelbfleckigkeit auf verschiedene Weisen, so z.B. über infizierte Geräte oder Samen, mechanische Verletzungen und Blattläuse wie die Schwarze Bohnenblattlaus oder die Grüne Pfirsichblattlaus. Auf Pflanzenresten im Boden können die Viren eine ganze Zeit lang überdauern. Bereits zwei Wochen nach der Infektion treten erste Symptome auf. Diese sind in der Regel zunächst an den jungen Blättern der Pflanze festzustellen. Dort breitet sich eine gelbe mosaikartige Fleckung aus und es kommt zu Deformationen der Blätter. Zudem staucht sich die Pflanze. Dieser Prozess beginnt zunächst an den Blattnerven und breitet sich dann langsam auf die ganze Pflanze aus. Auch die Frucht selbst kann von denselben Symptomen betroffen sein.
Prävention: Das regelmäßige Entfernen von Unkräutern wirkt sich positiv auf die Prävention aus, da Unkräuter als Wirtspflanzen agieren.
Bekämpfung: Erkrankte Pflanzen müssen entfernt werden.
ZUCCHINIGELBMOSAIKVIRUS BEI KÜRBISSEN (ZUCCHINI YELLOW MOSAIC POTYVIRUS)
Beschreibung: Dieser Virus verbreitet sich über befallene Samen, Blattläuse oder unreine Arbeitsgeräte. Die Pflanze beginnt zu welken und die Fruchtansätze sind verdreht. Zudem gibt es generell weniger Früchte. Jüngere Früchte platzen auf, während ältere gewölbt und deformiert sind. An den zumeist kleinwüchsigeren Blättern kann es zu gelblichen Scheckungen kommen. Blattadern erscheinen heller und am Rand der Blätter entstehen kleine Wölbungen. Insgesamt macht die Pflanze einen gestauchten und starren Eindruck.
Prävention: Die Nutzung von resistentem Saatgut ist zu empfehlen. Außerdem ist eine hygienische Reinigung der Arbeitsgeräte und Aufbewahrungsutensilien enorm wichtig. Um eine Erkrankung am Zucchinigelbmosaikvirus möglichst zu vermeiden, helfen außerdem Maßnahmen gegen Blattläuse.
Bekämpfung: Infizierte Pflanzen müssen entfernt und entsorgt werden. Ein Kompostieren sollte nicht erfolgen. Wenn ein Beet einmal befallen war, sollten dort keine Wirtspflanzen des Virus mehr angebaut werden.
BAKTERIOSEN/BAKTERIENERKRANKUNGEN BEI KÜRBIS
BAKTERIENFÄULE BEI KÜRBISSEN (PECTOBACTERIUM CAROTOVORUM SSP.)
Beschreibung: Durch Beschädigungen am Kürbis können die Bakterien eindringen. Sie befinden sich im Boden und mögen es vor allem feucht warm. Temperaturen ab 20 °C sowie feuchte Witterung fördern die Entwicklung der Bakterien, sodass die Bakterienfäule vor allem im Freiland ab Juni an Kürbissen zu finden ist. Zudem wird durch das Bakterium eine erhöhte Dosis des Gases Phytohormon Ethylen ausgeschüttet, welches wiederum einen Befall begünstigt. Von außen weisen die Kürbisse keinerlei Symptome auf. Bei Berührung hingegen gibt die Kürbiswand nach und lässt sich eindrücken. Im Inneren löst die Kürbis-Weichfäule – wie die Bakterienfäule auch genannt wird – nach und nach das Fruchtfleisch auf. Als Folge dessen fallen die Kürbisse nach einiger Zeit in sich zusammen. Außerdem kommt es durch weitere saprophytische Bakterien zu einem faulen Geruch. Es besteht die Annahme, dass eine Co-Infektion mit dem Pilz Didymella bryoniae auftreten kann.
Prävention: Da die Bakterien vor allem durch Wunden in den Kürbis gelangen, sollten Maßnahmen gegen Fraßfeinde wie Schnecken oder Raupen getroffen werden, sodass diese das Gemüse nicht mehr anfressen können.
Bekämpfung: Bei betroffenen Beeten sollten lange Fruchtwechsel durchgeführt werden, um das Bakterium einzudämmen.
NEMATODEN BEI KÜRBIS
NEMATODEN BEI KÜRBISSEN (U.A. DITYLENCHUS DIPSACI, MELOIDOGYNE HAPLA, GLOBODERA ROSTOCHIENSIS, HETERODERA SCHACHTII)
Beschreibung: Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die entweder keine Farbe haben oder weiß gefärbt sind. Je nach Art sind unterschiedliche Bereiche der Pflanze betroffen. So gibt es Arten, die sich eher an den oberirdischen Pflanzenteilen absetzen (z.B. Ditylenchus) und andere, die vor allem die Wurzeln befallen (z.B. Meloidogyne). Oftmals wird ein Befall erst recht spät entdeckt. Betroffene Pflanzen verwelken, weisen Wuchsverzögerungen auf und bilden direkt über dem Boden nur einige bis keine Seitensprosse. Zudem lässt sich am Stängelgrund eine schwarze Verfärbung feststellen. Je nach Art der Nematode kann es zu weiteren Symptomen kommen. So vergilbt die Pflanze allmählich und an den Wurzeln bilden sich Gallen bei einem Befall der Art Meloidogyne. Pflanzen, die von Ditylenchus dipsaci, befallen sind faulen hingegen öfter und es kommt zu geschwollenen Stellen an Stängeln. Unter der Art Heterodera schachtii leidende Pflanzen weisen kürzere Wurzeln auf, die zumeist verdickt und stärker verzweigt sind als normalerweise. Des Weiteren sind Zysten der Nematoden an den Wurzeln zu finden.
Prävention: Generell sollte nur gesundes Saatgut verwendet werden. Eine Fruchtfolge von mehreren Jahren ist zu empfehlen. Am besten sollten dabei auch Nichtwirtspflanzen mit eingeplant werden. Zudem ist eine gute Unkrautbekämpfung von Vorteil genauso wie das Setzen von Fangpflanzen (beispielsweise Ölrettich).
Bekämpfung: Gegen einen Befall können spezielle Bakterien oder Pilze eingesetzt werden. Auch eine Bodendämpfung und der Einsatz von Nematiziden hilft.