Baldrian verleiht nicht nur dem Garten eine besondere Note, sondern ist auch für beruhigenden Eigenschaften bekannt. Der Anbau von Baldrian erfordert wenig Pflege. Dennoch kann es zu Kulturproblemen kommen.
Damit Sie auf diese gut vorbereitet sind, haben wir eine Auflistung zusammengestellt.
(Foto: corradobarattaphotos – stock.adobe.com)
Schädlinge/Insekten bei Baldrian
Im Überblick:
Beschreibung: Blattläuse werden zwischen 2 und 4 mm groß und haben stechende Mundwerkzeuge, mit denen sie Pflanzensaft aus den Pflanzen saugen. Je nach Art können die kleinen Tiere grün, gelb, rot oder schwarz gefärbt sein. Einige Blattläuse haben Flügel, andere sind flügellos. Manche Arten haben am Hinterteil zwei Röhrchen, die nach hinten zeigen. Die Läuse durchlaufen vier Larvenstadien, nach denen sie sich jeweils häuten. Eine Vermehrung kann sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich erfolgen. Bei einem Blattlausbefall verfärben sich die Pflanzen, verformen sich und verkümmern. Zudem kann es bei der Pflanze durch den Befall zu Wuchsverzögerungen kommen. Die Blattläuse scheiden klebrigen Honigtau aus. Mit diesem sind die Blattoberflächen benetzt. Auf dem Honigtau können sich Schwärzepilze ansiedeln, was zu weiteren Erkrankungen führen kann. Des Weiteren können Blattläuse weitere Krankheiten übertragen.
Prävention: Auf zu hohe Stickstoffgaben sollte möglichst verzichtet werden, da diese einen Befall fördern.
Bekämpfung: Der Einsatz von zugelassenen Insektiziden ist möglich, kann je nach Wirkstoff aber auch Nützlinge schädigen. Es ist von Vorteil, natürliche Feinde der Blattlaus zu schützen. Dazu zählen Marienkäfer, Spinnen, Larven der Flor- und der Schwebfliege, Schlupfwespen, Raubwanzen, Ohrwürmer, Singvögel, Blumenwanzen, Gallmücken, Heupferde, Florfliegen und Larven der Schwebfliegen.
Beschreibung: Der Schaden entsteht hierbei durch die Afterraupen der Baldrian-Blattwespe. Bei diesen handelt es sich um grün bis grau gefärbte Tierchen mit einer Größe von bis zu zwei Zentimetern. Die Baldrian-Blattwespe bringt eine Generation pro Jahr hervor und legt ihre Eier zwischen April und Juni ab. Die Entwicklung der Larven findet dann auf den Blättern der betroffenen Pflanze statt, bis sie sich im Juli im Boden verpuppen. An den Blatträndern des Krauts finden sich Fraßlöcher, die aufgrund ihrer Form an Buchten erinnern. Je stärker der Befall ist, desto deutlicher werden die Blätter abgefressen, bis nur noch das Blattskelett zu sehen ist. Teilweise werden auch Blüten und Triebe befallen.
Prävention: Ein Abdecken der Pflanzen mit Kulturschutznetzen kann einem Befall vorbeugen.
Bekämpfung: Die Raupen müssen einzeln von den Pflanzen abgesammelt werden.
Beschreibung: Der ursprünglich aus Asien stammende Japankäfer richtet schwere Schäden an Kultur- und Wildpflanzen an. Der Japankäfer ist 8 bis 12 mm lang. Die Oberseite der Flügel erscheint metallisch kupferfarben, während Kopf und Körper gold-grün schimmern. Gut ist der Japankäfer an den weißen Haarbüscheln zu erkennen, von denen dieser je fünf kleine auf beiden Seiten des Hinterleibs und zwei größere am Körperende trägt. Der Japankäfer gehört zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) und ähnelt in Aussehen und Biologie dem Juni- oder Gartenlaubkäfer. Daher besteht eine Verwechslungsgefahr. Im Gegensatz zum Japankäfer besitzt dieser aber nicht die typischen weißen Haarbüschel.
Die Engerlinge leben im Boden feuchter Wiesen und ernähren sich vorwiegend von Gras- und Kräuterwurzeln. Dies kann einen deutlichen Schaden an Grasflächen oder Kräutern bedeuten. Nachdem sich die Larven verpuppt haben, schlüpfen zwischen Mai und Juni die adulten Japankäfer. Die Hauptflugzeit der Japankäfer liegt zwischen Mitte Mai und Mitte August. Erwachsene Käfer fressen die Blätter der Pflanze an – teilweise bis auf die Zweige, sodass Blattskelette (Skelettierfraß) entstehen können. Befallene Blätter färben sich braun und können abfallen. Wenn eine Pflanze Blüten und/oder Früchte vorweist, sind diese ebenfalls nicht vor zusätzlichen Fraßspuren des Käfers geschützt. Interessanterweise ist zu beobachten, dass sie scheinbar einzelne Pflanzen gänzlich kahlfressen, während benachbarte Pflanzen kaum Schädigungen aufweisen.
Prävention: Es sollte eine mechanische Bodenbearbeitung im frühen Herbst erfolgen. Dies vermindert die Überlebenschance von bodennah fressenden Larven. Im Rahmen dieser Bearbeitung sollten diese Larven erfasst werden. Vermeiden Sie eine Bewässerung von Grasflächen zur Hauptflugzeit, da sich so die Attraktivität für eine Eiablage der Weibchen vermindert. Weiterhin kann eine höhere Rasenschnitthöhe Ausbreitung und Vermehrung des Japankäfers entgegenwirken. Sie können Wirtspflanzen und den umliegenden Boden visuell überwachen. Wenn Sie einen Befall feststellen, sollte dieser unbedingt dem zuständigen Pflanzenschutzdienst gemeldet werden (siehe Abschnitt „Bekämpfung“).
Bekämpfung: Verschiedene Nützlinge wie u.a. Vögel, Maulwürfe, Spitzmäuse, Rollwespen und Laufkäfer fressen die Larven im Boden. Gegen die Larven können außerdem Bakterien (Paenibacillus popilliae), parasitische Nematoden (u.a. Steinernema sp, Heterorhabditis sp.) oder entomopathogene Pilze (Beauveria bassiana, Metarhizium anisopliae) eingesetzt werden. Kleine Ansammlungen der Käfer können mit Lockstofffallen (Pheromone) und durch mechanisches Absammeln bekämpft werden.
Da eine Ausbreitung in Europa unbedingt zu vermeiden ist, sollte bei dem Verdacht auf einen Befall mit dem Japankäfer dieser eingefangen (z.B. in einem Schraubglas) und der zuständige Pflanzenschutzdienst informiert werden. Die Kontaktangaben finden Sie unter www.bvl.bund.de.
Pilzerkrankungen bei Baldrian
Im Überblick:
Beschreibung: Bei hoher Luftfeuchtigkeit und gemäßigten Temperaturen herrschen optimale Bedingungen für diesen Pilz. Der Erreger kann auch auf alten Pflanzenteilen am Boden sitzen und dort als Myzel überdauern. Durch Wasserspritzer oder Wind verteilen sich die Sporen. Auf den Blättern des Krauts beginnen diese anschließend zu keimen und dringen so in das Gewebe der Pflanze ein. Dort entstehen ungeschlechtliche Konidienträger. Deren Konidien wachsen durch die Stomata und Epidermis. Wenn es sich um einen starken Befall handelt, sind die Konidien als weißgrauer Belag zu finden. Graue Flecken verteilen sich unregelmäßig über die Blätter eines an Ramularia-Blattfleckenkrankheit erkrankten Krauts. Die Flecken sind länglich, rund oder eckig geformt und können ein Ausmaß zwischen 0,5 und 5 Millimetern annehmen. In der Mitte können sie zudem hell bis bräunlich gefärbt sein. Oftmals bildet sich an der Unterseite der Blätter ein weißgrauer Pilzrasen auf den Flecken. Je stärker der Befall ist, desto größer werden die Flecken, bis sie schließlich ineinander übergehen. Die Wurzeln des Krauts sind zumeist nicht von der Krankheit betroffen.
Prävention: Bei der Anpflanzung sollte auf einen ausreichend großen Pflanzabstand geachtet werden, sodass die Pflanzen gut belüftet werden. Zudem sind Anbaupausen von Vorteil.
Bekämpfung: Für den Haus- und Kleingarten stehen keine Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung.
Beschreibung: Die Krankheiten treten vor allem während kühleren und nassen Wetterperioden auf. Optimale Bedingungen für die Entwicklung des Pilzes herrschen zwischen 15 und 18 °C. Durch Spritzwasser wird der Erreger verteilt, welcher in Pyknidien oftmals auf abgestorbenen Pflanzenresten überdauert. Auf den Blättern des gesunden Krauts keimen die Sporen und dringen über Wunden in die Pflanze ein. Aufgrund der Erkrankung beginnen Blütenstängel, Blätter und Triebe zu welken. Auf dem Stängel der Pflanzen bilden sich im jungen Stadium braune Läsionen (Verletzungen des Gewebes). Diese sind oval und deutlich vom gesunden Gewebe abgegrenzt. Mit der Zeit färbt sich der Stängel von unten nach oben schwarz, bis er schließlich verfault und umknickt. Öffnet man den hohlen Stängel, entdeckt man dort neben einem weißlichen Myzel auch dunkle Verfärbungen. Zudem bilden sich auf den abgestorbenen Pflanzenteilen Pyknidien. Zu Wurzelfäule kommt es vor allem in Vermehrungsbeständen. Bei betroffenen Pflanzen vermorschen die Spitzen der Triebe und die Pflanze färbt sich braun.
Prävention: Ein ausreichend großer Pflanzabstand zwischen den einzelnen Pflanzen ist von Vorteil, da so eine bessere Belüftung gewährleistet wird. Kalidünger kann für eine höhere Widerstandskraft eingesetzt werden. Anbaupausen sind von Vorteil.
Bekämpfung: Erkrankte Pflanzen sollte umgehend entfernt und vernichtet werden.
Sie möchten mehr über Baldrian erfahren?
In unserer Kulturanleitung für Baldrian erklären wir, wie Sie Baldrian erfolgreich anbauen, pflanzen und ernten.
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