Spinat
- Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Spinatsorten
- Nützliche Hinweise für den Anbau von Spinat
- Spinat richtig aussäen
- Beachtenswertes zwischen Aussaat und Ernte des Spinats
- Spinat ernten und lagern
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Spinat im Überblick
- Spinat in der Küche
UNTERSCHEIDUNGSMERKMALE DER EINZELNEN SPINATSORTEN
Die aus den Spinatsamen wachsende Pflanze gehört zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) und ist eine einjährige Langtagpflanze. Das bedeutet, dass er ab einer kritischen Tageslänge von über 12 Stunden eine Blüte bildet. Diese Tageslänge herrscht in Deutschland zwischen Mai und August. Durch jahrelange Züchtung entstanden verschiedene Sorten mit unterschiedlichen kritischen Tageslängen. Sie werden in Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterspinate eingeteilt, die ihrem Namen entsprechend angebaut und geerntet werden.
Das Blühen des Spinats kann durch hohe Temperaturen und Trockenheit verstärkt auftreten. Die weiblichen Pflanzen, bei denen die Blüten kaum auffallen, sind für den Anbau besser geeignet, da ihre Blüten die Pflanzen nicht so schnell unbrauchbar machen, wie es bei den männlichen und zwittrigen Pflanzen der Fall ist. Entsprechend sorgt auch das Geschlecht der Spinatpflanzen für sortenspezifische Eigenschaften.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal für Spinatsorten sind bestimmte Resistenzen bzw. Anfälligkeiten, so zum Beispiel gegenüber Falschem Mehltau und dem Gurkenmosaikvirus. Nicht zuletzt wird Spinat auch danach unterschieden, welche Teile der Pflanze geerntet werden. Bei Wurzelspinat ist dies die gesamte Pflanze, bei Blattspinat hingegen sind es nur die Blätter.
NÜTZLICHE HINWEISE FÜR DEN ANBAU VON SPINAT
SPINAT RICHTIG AUSSÄEN
BEACHTENSWERTES ZWISCHEN AUSSAAT UND ERNTE DES SPINATS
- Von Bedeutung ist generell, dass viel Licht an die Spinatpflanzen kommt, da dadurch der Nitratgehalt sinkt. Dies kann durch eine geringere Bestandsdichte bzw. einen höheren Pflanzabstand erreicht werden.
- Eine Düngung kann ab dem vierten Blattpaar erfolgen. Dabei ist Vorsicht geboten: Zu viel Stickstoff darf nicht gedüngt werden. Die Pflanzen reichern dann Nitrat in sich an, was beim Verzehr für die menschliche Gesundheit nicht förderlich ist.
- Beim Spinat ist die Unkrautbekämpfung sehr wichtig, da es innerhalb der Familie der Gänsefußgewächse zahlreiche Wildkräuter gibt, die dann mit den Spinatpflanzen um Licht und Nährstoffe konkurrieren.
- An Orten ohne gute Durchlüftung oder Windbewegung kann Falscher Mehltau ein Problem werden. Hier sollte man beim Anbau also besser auf resistente Sorten zurückgreifen. Ferner können Virosen problematisch sein. Diese werden durch Blattläuse übertragen.
SPINAT ERNTEN UND LAGERN
KULTURKOMPAKT: ALLE WICHTIGEN KULTURHINWEISE FÜR SPINAT IM ÜBERBLICK
Standort | sonnig | An weniger luftigen Standorten ist Vorsicht vor Falschem Mehltau geboten. |
Aussaatzeit |
| Aussaat- und Erntezeit hängen eng mit der Tageslänge zusammen, welche die jeweilige Spinatsorte benötigt, um Blüten zu bilden. |
Aussaattiefe | 2 cm | |
Pflanzabstand | 5 x 25 cm | Die Pflanzen sollten nicht zu dicht stehen, da sie ausreichend Licht benötigen. |
Keimtemperatur | 12 bis 22 °C | |
Keimdauer | 7 bis 14 Tage | Während der Keimphase ist der Boden gelegentlich zu wässern, um einem späteren Schossen der Pflanzen vorzubeugen. |
Erntezeit |
| Frisch geerntete Spinatblätter verwelken schnell, weshalb sie zur Lagerung umgehend eingefroren werden sollten. |