
Oregano
Oregano gehört zur Familie der Lippenblütler und stammt aus dem Mittelmeerraum, wo er an trockenen und warmen Standorten wächst. Im Gegensatz zum Majoran ist Oregano winterhart und kann daher als mehrjährige Pflanze angebaut werden.
Lesen Sie in dieser Kulturanleitung für Oregano, worauf es bei einem erfolgreichen Anbau ankommt.

Foto: Bruno Nebelung GmbH

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Oregano im eigenen Garten richtig anbauen
Oregano ist ein unschätzbares Würzkraut, das auch als Gartenpflanze eine überaus gute Figur macht. Der bis zu 50 cm hohe und buschig wachsende Halbstrauch ist einfach zu ziehen. Die Blätter sind eiförmig und behaart. Die Blüten erscheinen von Juli bis September in rosa oder weißer Farbe als Trugdolden.
Oregano kann im Freiland von März bis Juni ausgesät werden. Als gute Standorte kommen vollsonnige Plätze mit durchschnittlichen, gut entwässernden Böden infrage. Da Oregano ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur angedrückt oder – falls zu befürchten ist, dass der Wind sie wegträgt – maximal mit einer 0,5 cm dünnen Schicht Pflanzsubstrat bedeckt werden. Bei einer Temperatur von 16 bis 20 °C keimen die Samen nach 10 bis 15 Tagen. Damit sie im weiteren Kulturverlauf nicht zu dicht stehen, sollten die Sämlinge auf einen Abstand von 25 x 30 cm gesetzt werden.
Neben der Aussaat kann Oregano auch durch Teilung vermehrt werden. Eine Teilung des Wurzelballens und anschließende Umpflanzung empfiehlt sich nach 3 Jahren, bevor die Pflanze hölzern und damit weniger ansehnlich wird. Wer lieber auf neue Pflanzen aus ist, kann diese alternativ aus Stecklingen ziehen.
Neben der Kultur im Freiland kann Oregano auch im Topf kultiviert werden. Wenn vom Hoch- bis Spätsommer die zahlreichen kleinen Blüten erscheinen, werden sie von Nützlingen wie Bienen und Schmetterlingen, aber auch von Wespen gut besucht. Aus diesem Grund ist es besser, Oregano nicht längs eines Weges anzupflanzen. Gut geeignet ist er aber für Einfassungen jeder Art.
Neben grünblättrigen Sorten gibt es auch Oregano mit goldenen Blättern. Dieser ist noch besser für Einfassungen geeignet, da er kleiner und kompakter wächst. Möchte man Oregano als attraktive Blätterpflanze anbauen, können die Blüten mit einer Schere abgeschnitten werden. Im Frühling sollte allerdings generell ein Rückschnitt erfolgen, damit die Pflanze nicht zu sehr wuchert. In Regionen, wo starke Fröste vorkommen können, ist ein Winterschutz für die Pflanzen sinnvoll. Hierzu verwendet man zum Beispiel eine Abdeckung aus Reisig.
Bei Oregano werden im Zeitraum von Mai bis Oktober lediglich die Blätter geerntet. Diese sind sehr aromatisch und haben einen würzigen, leicht bitteren Geschmack. Als Zeitpunkt bieten sich die Morgenstunden an. Konnte der Oregano in den Tagen zuvor viel Sonne tanken, ist das Aroma der geernteten Blätter noch intensiver. Umgekehrt ist es bei kühlem und regnerischem Wetter. In diesen Phasen ist das Aroma weniger stark. Denken Sie beim Ernten unbedingt an ein scharfes, zuvor gut gereinigtes Schneidwerkzeug.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Oregano im Überblick

Oregano in der Küche
Durch seine ätherischen Öle wie Thymol und Carvacol, seine Gerbstoffe, Harze und Bitterstoffe erlangt Oregano sein charakteristisches Aroma. Aus der italienischen Küche ist Oregano nur schwer wegzudenken. Egal ob Pasta, Fleisch, Gemüse oder Salate: Die Blätter des Oregano verfeinern viele Speisen. Auch als Zutat für Öl und Essig wird er gerne verwendet.
Als Heilpflanze ist die antibakterielle und verdauungsfördernde Wirkung des Oregano hervorzuheben. Als Tee kann er sich deshalb zum Beispiel bei Magen-Darm-Beschwerden positiv auswirken. Auch bei Entzündungen oder zur Hautpflege eignet sich Oregano gut.
Sie möchten wissen, wie Sie mit Kulturproblemen beim Anbau von Oregano umgehen?
Damit Oregano auch im eigenen Garten problemlos gedeihen kann, haben wir Ihnen hier eine Liste der wichtigsten Krankheiten und Schädlinge zusammengestellt.
Es wird erklärt, welche Symptome Oregano bei einem Befall zeigt, wie Sie vorbeugen und Schädlinge bekämpfen können.
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