Majoran, auch als Wurstkraut bezeichnet, stammt aus Nordafrika und von der Arabischen Halbinsel. Obwohl Majoran eigentlich eine mehrjährige Pflanze ist, kann er aufgrund seiner Frostempfindlichkeit hierzulande nur wie eine nicht winterharte einjährige Pflanze im Freiland angebaut werden.
Diese Kulturanleitung für Majoran fasst zusammen, worauf dabei alles zu achten ist.
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Majoran im eigenen Garten richtig anbauen
Majoran bildet harte, holzige Stengel aus, die auf etwa 30 bis 50 cm anwachsen. Im Sommer sind sie mit Büscheln kleiner weißer, mauve- oder auch lilafarbener Blüten übersät, die sich aus erbsenartigen Knospen entwickeln und gerne von Bienen besucht werden. Von den Blättern, die klein und oval ausfallen, geht ein intensiver Geruch aus. Um ein Beet dekorativ abzuschließen, ist Majoran bestens geeignet.
So geht's:
Für die Direktsaat ins Freiland ist ein vollsonniger Standort mit leichtem, durchlässigem und nährstoffreichem Boden optimal. Zum Ende des Frühjahrs kann Majoran dort ausgesät werden. Damit die Samen besser treiben können, hat es sich bewährt, sie mit einer Folie abzudecken. Üblicher als die Direktsaat ist allerdings die Vorkultur der Majoran-Samen ab März im Haus auf der Fensterbank bzw. im Gewächshaus. Dazu werden die Samen in Töpfe oder Schalen ausgebracht, wo sie zu robusten Jungpflanzen heranwachsen, die im Frühsommer schließlich ausgesetzt werden können.
Ob Direktsaat oder Vorkultur: Als Lichtkeimer sollten die Majoran-Samen lediglich von einer maximal 0,5 cm dicken Schicht Pflanzsubstrat bedeckt sein. Bei Temperaturen von 16 bis 20 °C keimt es dann nach ca. 10 bis 15 Tagen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte 25 x 30 cm betragen, um ihnen genügend Platz zum Wachsen zu geben.
Neben der jährlichen Aussaat ist es auch möglich, Majoran durch Stecklinge oder Ballenteilung zu vermehren. Dazu braucht es allerdings überwinterte Pflanzen, was beim frostempfindlichen Majoran nicht einfach zu realisieren ist. Die besten Chancen für eine erfolgreiche Überwinterung hat man, wenn Majoran im Topf den Winter über an einer lichtdurchfluteten Stelle im Haus platziert wird.
Am richtigen Standort – vollsonnig mit leichtem, durchlässigem und nährstoffreichem Boden – ist Majoran weitgehend anspruchslos. Der durchlässige Boden hilft außerdem gegen Staunässe, welche Majoran nicht verträgt. Stehen nämlich die Pflanzen dauerhaft zu feucht, können die Wurzeln schnell faulen.
Unkräuter, die zwischen den Majoran-Pflanzen wachsen, stellen eine Konkurrenz dar. Für ein optimales Pflanzenwachstum sollten sie daher entfernt werden. Da Majoran meist nur einjährig kultiviert wird, sollten Sie den Standort jährlich wechseln, um Bodenmüdigkeit vorzubeugen.
Vom Majoran werden nur die frischen Blattspitzen geerntet. Diese entfalten vor und während der Blüte ihr Aroma. Allerdings sollten für das Trocknen nur Blattspitzen von nicht blühenden Pflanzen verwendet werden. Die Blattspitzen erntet man am besten in den Morgenstunden oder am späten Nachmittag, da hier der Ölgehalt der Pflanzen am höchsten ist. Der Erntezeitraum erstreckt sich in der Regel von Juni bis September.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinwesie für Majoran im Überblick
Majoran in der Küche
Majoran mit seinem milden, honigartigen Aroma wird in der Küche frisch oder getrocknet in verschiedensten Fleisch- oder Kartoffelgerichten verwendet, aber auch für Füllungen, Salate, Öl und Essig. Darüber hinaus hat er als Wurstgewürz eine lange Tradition und passt ebenfalls gut zu Eintöpfen oder Aufläufen.
Möchten Sie die heilsame Wirkung des Majorans nutzen, lässt sich aus dem Kraut ein Teeaufguss herstellen, der bei Magen- und Darmbeschwerden, Blähungen und Kopfschmerzen wirksam sein soll. Als Badezusatz kann Majoran bei Rheuma eine echte Wohltat sein. Außerdem wird ihm nachgesagt, in Kräuterkissen einen ruhigen und erholsamen Schlaf zu fördern.
Sie möchten wissen, wie Sie mit Kulturproblemen beim Anbau von Majoran umgehen?
Es wird erklärt, welche Symptome Majoran bei einem Befall zeigt, wie Sie vorbeugen und Schädlinge bekämpfen können.
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