Kapuzinerkresse
- Kapuzinerkresse anbauen: So geht‘s
- Aussaat der Kapuzinerkresse-Samen
- Tipps und Hinweise für den weiteren Kulturverlauf
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Kapuzinerkresse im Überblick
- Kapuzinerkresse in der Küche und als Heilmittel
Kapuzinerkresse anbauen: So geht‘s
Kapuzinerkresse ist stark frostempfindlich und kann daher nur einjährig gepflanzt werden. Sie bevorzugt einen sonnigen, trockenen Standort mit nährstoffarmem Boden. Darüber hinaus sollten die gewählte Sorte zur unmittelbaren Umgebung passen. Für kletternde Kapuzinerkresse muss beispielsweise ausreichend Platz vorhanden sein, da die Triebe eine Länge von zu 2,5 m erreichen können. Dabei können sie sogar andere Pflanzen unterdrücken. Sorten mit kriechendem Wuchs werden zwar nicht höher als 60 cm, breiten sich aber entsprechend aus. Wer also eine Gefäßkultur beabsichtigt, sollte unbedingt zu den kleinen Sorten greifen, die weder lange rankende noch weit kriechende Triebe bilden.
Aussaat der Kapuzinerkresse-Samen
Die Samen für Kapuzinerkresse können ab März im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden. Dazu werden sie etwa 0,5 bis 1 cm tief in das Pflanzsubstrat ausgebracht. Bei optimaler Keimtemperatur von 18 bis 21 °C benötigen die Samen 10 bis 14 Tage zum Keimen. Eine Direktsaat ist ab Mitte Mai bis Ende Juni möglich. Ein Abstand von 30 x 40 cm sollte eingehalten werden. Dieser Abstand gilt auch für vorgezogene Pflanzen, die ab Ende Mai ins Beet gesetzt werden können.
Tipps und Hinweise für den weiteren Kulturverlauf
Je nach Bodenbeschaffenheit kann es bei Kapuzinerkresse entweder zu einem vermehrten Blätter- oder einem ausgeprägterem Blütenwachstum kommen. Zwei Faustregeln gibt es:
- Je magerer der Boden ist, desto mehr Blüten bildet die Pflanze aus.
- Je nährstoffreicher der Boden ist, desto mehr Blätter und desto weniger Blüten entstehen.
Wer sich also an möglichst vielen Blüten erfreuen möchte, sollte einen Standort mit nährstoffarmen Boden auswählen und die Pflanzen auf keinen Fall düngen.
Kapuzinerkresse ist bekannt dafür, gut Ameisen zu vertreiben, wird aber selbst gerne von Blattläusen und Raupen befallen. Da zum Verzehr gedachte Pflanzen nicht mit Insektiziden behandelt werden sollten, ist es ratsam, betroffene Blätter abzuknipsen.
Von Ende Juni bis zum ersten Frost bilden sich immer wieder neue, bunte Blüten. Sie sind essbar und definitiv ein Blickfang auf dem Teller. Geerntet werden können sowohl die Blüten, die einen leicht scharfen Geschmack haben, als auch die Blätter, letztere allerdings noch bevor die Pflanzen zu blühen beginnen. Der Erntezeitraum erstreckt sich dabei von Juni bis Oktober. Bei den Blüten ist allerdings Vorsicht geboten, da sich in ihrem Sporn gerne Insekten verstecken.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Kapuzinerkresse im Überblick
Standort | sonniger, trockener Standort nährstoffarmer Boden |
Je nährstoffärmer der Boden ist, desto weniger Blätter und desto mehr Blüten bilden sich später aus. |
Aussaatzeit | Vorkultur: ab März bis Anfang Mai Direktsaat: Mitte Mai bis Ende Juni |
Die Vorkultur kann im Haus oder Gewächshaus stattfinden. |
Aussaattiefe | 0,5 bis 1 cm | |
Pflanzabstand | 30 x 40 cm | Auch vorgezogene Jungpflanzen sollten beim Pflanzen ins Beet auf diesen Abstand vereinzelt werden. |
Keimtemperatur | 18 bis 21 °C | Die Keimtemperatur sollte Tag und Nacht eingehalten werden. |
Keimdauer | 10 bis 14 Tage | Die Keimlinge müssen gleichmäßig feucht gehalten werden. |
Erntezeit | Juni bis Oktober | Es können sowohl die Blüten als auch die Blätter geerntet werden, letztere jedoch nur vor der Blütezeit. |
Kapuzinerkresse in der Küche und als Heilmittel
Kapuzinerkresse wird in der Küche nur frisch verwendet. Sie besitzt ein schärferes Aroma als Gartenkresse. Ihr würziger Geschmack kommt vor allem bei Salaten, Saucen oder als Brotbelag zur Geltung. Hierfür kann aus ihr auch eine hervorragende Kräuterbutter hergestellt werden. Geschlossene Knospen und unreife Samen können in Kräuteressig eingelegt werden und so als Ersatz für Kapern dienen.
Als Heilmittel wird Kapuzinerkresse nicht nur für die Haarpflege verwendet, sondern soll auch eine antibiotische Wirkung haben. Sie kann daher als Aufguss bei Bronchitis, Erkältungen und Infektionen der Harnwege positiv wirken. Darüber hinaus soll sie blutreinigend wirken. Übermäßiger Verzehr kann jedoch zu Magen-Darm-Reizungen führen.