Erbsen
- Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen: Die drei Gruppen der Erbsen
- Erbsen anbauen: Hohe Ernteerträge einfahren dank der richtigen Anzucht und Kultur
- Tipps für die Aussaat von Erbsensamen
- Hinweise für die Kultur und Ernte
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Erbsen im Überblick
- Erbsen in der Küche
Schalerbsen, Markerbsen und Zuckererbsen: Die drei Gruppen der Erbsen
Erbsen werden in drei Gruppen unterteilt:
- Schalerbsen (Pisum sativum sativum): Diese Erbsen erkennt man an ihrer glatten Schale und können bereits kleinkörnig geerntet werden. Sie sind daher besonders zart. Auch das getrocknete Korn ist zum Kochen gut geeignet.
- Markerbsen (Pisum sativum medullare): Markerbsen weisen meist ein geschrumpftes Korn auf. Wegen ihres hohen Zuckergehalts schmecken sie sehr süß. Zum Kochen sind Trockenerbsen dieser Gruppe nicht geeignet, da sie nicht weich werden. Durch die ständige züchterische Weiterbearbeitung der Sorten ist der Übergang zwischen Mark- und Schalerbsen inzwischen teils fließend.
- Zuckererbsen (Pisum sativum axiphium): Die Erbsensamen Erben und besitzen in ihren Hülsen keine Pergamentschicht, wodurch sie sehr zart bleiben. Verzehrt werden die kompletten Hülsen inklusive des Korns. In Europa sind über 500 Sorten mit glatten, runzeligen, grünen oder gelben Erbsen bekannt. Sie werden meist eingefroren oder in der Dose konserviert.
Erbsen anbauen: Hohe Ernteerträge einfahren dank der richtigen Anzucht und Kultur
Wann es Zeit ist, die Erbsensamen auszusäen, hängt von der jeweiligen Erbsensorte ab. Schalerbsen können von Anfang März bis Anfang April ausgesät werden. Markerbsen sind etwas später dran: Von Anfang April bis Ende Juni ist für sie eine gute Aussaatzeit. Schließlich die Zuckererbsen, die im Zeitraum von Ende April bis Ende Juni bzw. bis Anfang Juli ihren Weg ins Beet finden sollten.
Tipps für die Aussaat von Erbsensamen
Die Aussaaten von Erbsen sollte man mit Netzen vor Vogelfraß schützen. Es empfiehlt sich außerdem, die Pflanzen anzuhäufeln, um für eine bessere Standfestigkeit zu sorgen. Bei höher wachsenden Sorten hat es sich bewährt, die Pflanzen mit einem Maschendraht oder einer anderen Standhilfe abzustützen.
Auf eine ausgiebige Stickstoffdüngung kann man bei Erbsen verzichten. Die Pflanzen können den Stickstoff aus der Luft ziehen und selbst im Boden anreichern. Wichtig ist auch, Erbsen nicht Jahr für Jahr an derselben Stelle auszusäen, sondern Anbaupausen von 4 bis 5 Jahren einzuhalten.
Hinweise für die Kultur und Ernte
Erbsen sind geeignet für sandige Lehmböden. Diese erwärmen sich früh und bleiben lange feucht. Bis zur Blüte der Pflanzen sollten die Temperaturen 15 °C möglichst nicht unterschreiten, weshalb sich ein sonniger bis halbschattiger Standort für den Anbau von Erbsen bewährt hat. Während der Abreife dürfen die Temperaturen wiederum nicht zu hoch sein, da sonst die Qualität der Erbsen sehr darunter leidet.
Neben den üblichen Wildkräutern, welche die Erbsenpflanzen in ihrem Wachstum hemmen können, können noch Erbsenwickler, Blattläuse und Mehltau problematisch werden. Bei der Ernte ist zu beachten, dass der Verzehr von rohen Schoten in größeren Mengen giftig ist. Da Erbsen generell nicht lange haltbar sind, sollten sie nach der Ernte schnell heruntergekühlt werden.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Erbsen im Überblick
Standort | sonnig bis halbschattig | |
Aussaatzeit | Anfang März bis Anfang Juli | Schalerbsen: Anfang März bis Anfang April Markerbsen: Anfang April bis Ende Juni Zuckererbsen: Ende April bis Ende Juni/Anfang Juli |
Aussaattiefe | 0,5 cm | |
Pflanzabstand | 3 bis 5 x 6 x 60 cm | |
Keimtemperatur | 10 bis 20 °C | |
Keimdauer | 8 bis 14 Tage | |
Erntezeit | Juni bis September | Wegen schlechter Lagerbarkeit sollten die Erbsen schnell heruntergekühlt werden. |
Erbsen in der Küche
Erbsen enthalten unter anderem Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette sowie verschiedene Mineralstoffe und Spurenelemente. Ihr Nährwert ist dementsprechend hoch. Neben der klassischen Erbsensuppe gibt es auch zahlreiche andere Möglichkeiten, Erbsen zuzubereiten. Beispielsweise wird in England „Fish and Chips“ (Fisch und Pommes frites) oftmals mit einem Püree aus Erbsen und Minze angerichtet. Auch als Beilage, sei es im Leipziger Allerlei oder in Kombination mit Möhren haben sich Erbsen hervorragend bewährt.
Teilweise werden Erbsen auch geschält angeboten, um die Blähwirkung zu reduzieren. Dies führt aber auch dazu, dass die Erbsen einen Teil der wertvollen Inhaltsstoffe verlieren. Erbsen weisen im Vergleich zu anderen Gemüsearten, aber auch innerhalb der Gruppe der Hülsenfrüchte einen relativ hohen Kaloriengehalt auf.