
Basilikum
- Varianten und Sorten des Basilikums
- Basilikum im Eigenanbau: Bewährte Tipps und Hinweise
- Basilikumsamen aussäen und Aufzucht der Pflanzen
- Basilikum erfolgreich kultivieren
- Ernte von Basilikum
- KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Basilikum im Überblick
- Basilikum in der Küche und als Heilpflanze
Varianten und Sorten des Basilikums
Grundsätzlich lassen sich zwei Formen unterscheiden: Zum einen gibt es das robuste, großblättrige Basilikum und zum anderen das kleinere, feinblättrige Basilikum, welches ein intensives Aroma besitzt und von einem kleinen Basilikumsamen zu einem dichten Busch von bis zu 30 cm mit kleinen spitzen Blättern heranwächst.
Darüber hinaus existieren viele Sorten und Züchtungen, die hinsichtlich ihrer Blattformen und -farben sowie ihres Duftes und Geschmacks variieren. Je nach Sorte können die Blätter rot, grün oder panaschiert, die Blüten weiß, violett oder rötlich sein. Im Folgenden einige Beispiele:
- Zitronenbasilikum: spitze Blätter mit Zitronenaroma, passt sehr gut zu Süßspeisen oder frischen Salaten
- Zimtbasilikum: große, spitze Blätter mit weiß-rosa Blüten und Zimtaroma Riesenblättriges Basilikum: stark wüchsig
- Griechisches Basilikum: kompakt und kleinblättrig, intensives Aroma
- 'Ararat': grün-rot marmorierte Blätter, weiß-rosa Blütenrispen
- 'Palla compatto': sehr kleine Blätter, stark verzweigt
- 'Chianti': rote Blätter, kräftige Pflanze mit ebenso kräftigen Geschmack
- 'Purple Delight': schmale, rot geaderte Blätter, sehr dekorativ

Basilikum im Eigenanbau: Bewährte Tipps und Hinweise
Der Vorteil von Basilikum ist der leichte Anbau und die einfache Pflege. Bei der Aussaat von Basilikum ist jedoch zu beachten, dass diese zu den Lichtkeimern gehört, das heißt, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden sollten. Basilikum wächst aufrecht und kann Wuchshöhen von 20 bis 60 cm erreichen. Basilikumblätter weisen einen stark aromatischen Geruch auf, der durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen entsteht.
Basilikumsamen aussäen und Aufzucht der Pflanzen
Basilikum kann ab Ende März in Anzuchtschalen ausgesät werden. Hierbei ist sicherzustellen, dass die Samen nicht oder nur wenig mit Erde bedeckt werden, da es sich bei Basilikum wie bereits geschrieben um einen Lichtkeimer handelt. Für genügend Helligkeit sorgt bei der Anzucht ein Platz am Fenster.
Erst nach den Eisheiligen im Mai sollte das Kraut ins Freiland gesetzt werden. Die Pflanzen müssen sich zu diesem Zeitpunkt bereits akklimatisiert haben.
Hinweis
Basilikum kann aufgrund von Kälter oder kaltem Wind absterben, ohne dass es zu Frost gekommen ist. Daher ist für das Auspflanzen ins Freiland der richtige Zeitpunkt von fundamentaler Bedeutung.
Basilikum benötigt einen warmen, humus- und nährstoffreichen Boden sowie einen hellen Standort. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht in der prallen Sonne steht. Optimal ist ein halbschattiger Platz. Im Sommer ist es wichtig, den Boden feucht zu halten, um ein Welken der Blätter zu vermeiden. Basilikum soll Fliegen abwehren und dafür Schmetterlinge und Bienen anziehen. Es ist ratsam, dies bei der Wahl des Standortes zu beachten.
Basilikum erfolgreich kultivieren
Sobald sich zwei Blattpaare entwickelt haben, können die Pflanzen pikiert werden. Zeigen sich die weißen Blüten können diese bedenkenlos ausgeknipst werden. Dadurch wird die Blattentwicklung gefördert. Basilikum wächst in der Regel einjährig. Allerdings gibt es auch einige mehrjährige Sorten wie zum Beispiel 'Magic Blue'. Doch trotz ihrer Mehrjährigkeit ist die Pflanze nicht winterhart. Daher sollte sie frostfrei in einem hellen Wintergarten oder auf der Fensterbank überwintern.
Ernte von Basilikum
Basilikum gehört zur Familie der Lippenblütler, welche erst kurz vor der Blüte das intensivste Aroma entwickeln. Der Zeitraum der Blatternte lässt sich durch das Ausknipsen der Triebspitzen verlängern. Zudem kann bis in den Winter hinein geerntet werden, wenn die Pflanze rechtzeitig ins Haus geholt wird. Zerkleinert, mit Olivenöl vermischt und in einem gut schließenden Gefäß aufbewahrt, halten sich die Blätter im Kühlschrank 4 bis 5 Monate. Sie können auch blanchiert und danach eingefroren werden.
Wer Basilikum trocknen möchte, sollte am frühen Morgen oder in der Abenddämmerung ernten, wenn die Pflanze noch nicht blüht. Zu diesen Zeitpunkten besitzen die Blätter das stärkste Aroma, welches übrigens auf ätherischen Ölen, Zuckerverbindungen und Gerbstoffen beruht.
KulturKompakt: Alle wichtigen Kulturhinweise für Basilikum im Überblick
Standort | sonniger bis halbschattiger Standort warmer, humus- und nährstoffreicher Boden |
Bei der Standortwahl sollte beachtet werden, dass Basilikum Bienen und Schmetterlinge anzieht. |
Aussaatzeit | Ende März bis Juni | Für die Aussaat bieten sich Anzuchtschalen an. |
Aussaattiefe | maximal 0,5 cm | Basilikum ist ein Lichtkeimer, daher dürfen die Samen kaum bis gar nicht bedeckt werden. |
Pflanzabstand | 30 x 30 cm | Der Pflanzabstand kann je nach Sorte etwas variieren. |
Keimtemperatur | 20 bis 25 °C | Während der Keimphase darf es keine zu großen Temperaturschwankungen geben. |
Keimdauer | 10 bis 20 Tage | Die Keimlinge müssen gleichmäßig feucht gehalten werden, vertragen aber keine Staunässe. |
Erntezeit | Juli bis September | Kurz vor der Blüte ist das Aroma der Blätter am intensivsten. |


Basilikum in der Küche und als Heilpflanze
Basilikum passt als Küchen- und Würzkraut allgemein sehr gut zu Fleisch-, Gemüse-, Pilz- und Eiergerichten sowie Eintöpfen und speziell italienischen Gerichten. Je nach Sorte ergänzt es verschiedene Menüs ideal:
- Zitronenbasilikum harmoniert mit Fisch und Meeresfrüchten.
- Manche Arten wie das Indisches Basilikum (Ocimum tenuiflorum), auch Königsbasilikum oder Tulsi genannt, haben einen Hauch von Minze im Geschmack und aromatisieren ideal Gemüse wie Pilze, Kürbis oder Möhren.
- Herbe und scharfe Sorten wie 'African Blue' passen sehr gut zu Mittelmeergemüse, beispielsweise Zucchini oder Auberginen, zu Ratatouille, Fischeintöpfen oder Suppen. Sie werden kurz vor dem Servieren über die Speise gestreut.
- Thai-Basilikumsorten schmecken scharf und anisartig und passen besonders gut zu asiatischen Gerichten. Darüber hinaus lässt sich Basilikum hervorragend mit anderen Kräutern wie Bärlauch kombinieren.
Im Bereich Ayurveda gilt Basilikum als wichtige Heilpflanze, die Herz und Geist öffnen und mit ihrem Duft die Gehirntätigkeit anregen soll. Das Indisches Basilikum besitzt in Indien eine kultische Bedeutung. Es soll gegen jedes Leiden wirken und beispielsweise Malaria heilen oder die Blutreinigung fördern. Weitere Verwendungsmöglichkeiten als Heilmittel sind:
- Ein Öl, hergestellt aus Zitronenbasilikum, soll stärkend, stimmungshebend und konzentrationsfördernd wirken und wird daher auch als "Anti-Stress-Öl"bezeichnet.
- Zerkleinertes Basilikum wurde früher gegen Schlangenbisse und Mückenstiche verwendet. Heute findet Basilikumtee bei Magen- und Darmbeschwerden Anwendung. Besonders Mütter können sich die Wirkung des Krauts für ihre Säuglinge zunutze machen, denn Basilikum wird nachgesagt, dass das Kauen der Blätter nach der Entbindung die Milchproduktion anregt.
- Ein Basilikumaufguss soll bei Mundgeruch helfen. Hierfür eine Handvoll Basilikum mit ¼ Liter kochendem Wasser überbrühen, nach 15 Minuten filtern und den Mund damit ausspülen.