Aussaat von Blumenmischungen
Richtige Bodenvorbereitung
Die Bodenvorbereitung vor der Aussaat ist entscheidend für den Erfolg. In allen Böden liegen Depots von ruhenden Unkrautsamen. Wenn zum Beispiel eine alte Rasenfläche umgebrochen wird, kommen die Samen, die seit Jahrzehnten im Boden unter der Grasnarbe waren, an die Oberfläche und gehen auf. Sie wachsen im ungünstigsten Fall schneller als die Blumen und unterdrücken sie. Darum ist es wichtig, den Boden zunächst offen liegen zu lassen. Das aufgelockerte, eingeebnete Saatbeet wird über 2 bis 3 Wochen von den nach und nach auflaufende Unkräutern befreit. Da auch Unkräuter Wasser zum Keimen benötigen, sollten Sie die Fläche bei Trockenheit notfalls wässern. Wenn Sie erst nach dem Ausbringen der Blumenmischung mit dem Wässern beginnen, keimen auch die Unkrautsamen erst dann.
Wässern ist wichtig
Manche Pflanzen brauchen bis zu 3 Wochen durchdringende Feuchtigkeit, um ausreichend zu quellen und zu keimen. Das Saatbeet muss darum mindestens über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen dauerhaft feucht gehalten werden, damit alle Arten einer Blumenmischung keimen können. Das ist bei trockener, heißer Witterung schwierig.
Trocknet das Saatbeet aber aus, können bereits vorgequollene Samen absterben, und die Arten fehlen später in der Mischung, während schnell keimende Arten wie Steinkraut dann die Fläche dominieren. Neben der Feuchtigkeit hat auch die Temperatur einen Einfluss auf die Keimung. Manche Arten keimen bei 10 °C genauso schnell wie bei 14 °C. Andere Samen gehen bei niedrigen Temperaturen aber nicht so schnell auf. Sie entwickeln sich langsamer und kommen dann auch erst später zur Blüte. Darum sehen identische Blumenmischungen auch nicht jedes Jahr gleich aus.
Wechselhaftes Blütenspiel
Auch der Boden hat Einfluss
Wie sich die Blumen entwickeln, hängt von der Witterung und vom Boden ab. Schmuckkörbchen bilden zum Beispiel auf nährstoffreichem Boden viel Blattmasse, aber wenig Blüten. Auch Kornblumen und Mohn bevorzugen eher nährstoffarme Böden. Dahlien, Mädchenauge, Chrysanthemen, Kamille und Ziertabak blühen bei einer guten Nährstoffversorgung jedoch üppiger.
Auch Trockenheit vertragen nicht alle Pflanzen gleich gut. Steinkraut, Mohn, Lavendel, Strohblumen und Nelken brauchen nur wenig Wasser. Sie dominieren Blumenmischungen an trockenen Standorten. Damit auch andere Arten sich gut entwickeln, müssen Sie regelmäßig wässern, wenn der Sommer heiß und trocken ist. Die Umweltbedingungen haben also einen großen Einfluss darauf, ob, wann und wie üppig die einzelnen Blumen einer Mischung blühen.
Blumenmischungen verändern im Verlauf des Jahres immer wieder ihr Aussehen und sehen an verschiedenen Standorten unterschiedlich aus. Es blühen niemals alle enthaltenen Blumensorten gleichzeitig. Darum ist es unmöglich, in einem Bild auf einer Packung genau die Blumenmischung abzubilden, die sich in Ihrem Garten aus der Saat entwickeln wird. Die Stimmungsbilder auf den Packungen von Blumenmischungen zeigen immer nur eine von unzähligen Möglichkeiten.