Krankheiten und Schädlinge bei Tomaten
Pilzerkrankungen
Pilzerkrankungen bei Tomaten
Anzeichen für den Befall sind ein starkes Welken, weiße Flecken auf den Blättern sowie schwarze Verfärbungen der Rinde. Verletzungen in der Rinde sind in der Regel der Eingangspunkt der Sporen, die sich im Organismus festsetzen und am Stängel schwarze Sporenbehälter bilden. Diese wiederum können weitere Pflanzen infizieren, wenn sie aufplatzen. Eine häufige Infektionsquelle ist kontaminiertes pflanzliches Material, wie z.B. ausgegeizte, bereits befallene Triebe.
Zur Eindämmung der Infektion sollten befallene Pflanzen schnell beseitigt und der Boden gereinigt werden. Auch der Anbau von toleranten Pflanzenarten hat sich bewährt.
Diese Pilzerkrankung verursacht ein starkes Welken der befallenen Pflanze, indem die wasserleitenden Gefäße durch die Infektion verstopft werden. Die Tomate trocknet dadurch aus. Der Pilz, Fusarium oxysporum, tritt durch Wunden, die von Insekten oder Nematoden verursacht wurden, in den Organismus ein. Die warmen Bedingungen in Gewächshäusern begünstigen sein Wachstum. Dieser kann im Erdreich in Sporenform bis zu fünf Jahre überleben.
Befallene Stellen sollten mindestens während dieses Zeitraums nicht zum Anbau genutzt und gründlich sterilisiert werden.
Häufiger Regen und anhaltende Feuchtigkeit der Blätter bieten den Nährboden für den Pilz Phytophthora infectans. Die Sporen werden typischerweise über den Wind verbreitet und befallen vor allem im Freien gezogene Tomaten. Ein weißer Pilzrasen und bräunliche Flecken an Blättern und Stängeln sind die Symptome dafür, dass Braunfäule Tomaten befallen hat. Die befallenen Triebe sterben von oben ab.
Zur Vorbeugung müssen Pflanzen gegen übermäßige Feuchtigkeit geschützt werden. Auch eine gute Hygiene bei der Aufzucht ist hilfreich zur Prävention.
Diese Pilzerkrankung zeigt sich zunächst an den Blättern. An der Oberseite entstehen gelbe Flecken, während sich an der Unterseite ein grau-brauner Sporenbelag zeigt. Hohe Feuchtigkeit begünstigt die Infektion, weswegen sie oft in Gewächshäusern auftritt.
Auch hier helfen das Vermeiden von zu viel Feuchtigkeit und eine gute Luftzirkulation gegen die Infektion. Zudem sind Spritzungen mit Pflanzenschutzmitteln hilfreich.
Durch eine Infektion mit dem Botrytis-Pilz entsteht ein grauer, samtener Belag, der die Blätter und Stängel nach und nach bedeckt, bis keine Stelle an der Pflanze mehr frei liegt. Grauschimmel befällt vorwiegend Pflanzen, die aufgrund ungünstiger klimatischer Bedingungen oder anderer Stressfaktoren ein geschwächtes Immunsystem aufweisen.
Alle befallenen Teile müssen so schnell wie möglich entfernt und entsorgt werden. Auf keinen Fall dürfen infizierte Pflanzenteile zum Kompost gegeben werden. Bei schnellem Handeln kann die Pflanze u. U. noch gerettet werden. Eine vollständig bedeckte Pflanze ist als Totalverlust anzusehen und sollte schnell entsorgt werden.
Diese Pilzinfektion wird durch den Wind oder Insekten auf Tomaten übertragen. Warmes und trockenes Wetter bietet ideale Bedingungen für die Verbreitung. Allerdings ist diese Pilzart auch resistent gegen Kälte, sodass die Verbreitung im folgenden Frühjahr möglich wird. Auf allen Teilen der Pflanze, die Früchte mit eingeschlossen, entstehen bei Befall Stellen mit einem weißen, mehligen Belag. Die Infektion zehrt vom Zellsaft der Wirtspflanze wie ein Parasit und lässt diese verkümmern.
Um dem vorzubeugen, sollte ein Überdüngen mit Stickstoff vermieden werden. Ein Abspritzen der Tomaten mit Ackerschachtelhalm-Brühe kann der Infektion ebenfalls vorbeugen.
Im Gegensatz zum Echten Mehltau entsteht ein Befall mit Falschem Mehltau unter feuchten Bedingungen. Der Falsche Mehltau wächst zunächst in das Innere der Wirtspflanze und dringt dann nach außen vor. Dort entstehen ein weißlicher Belag sowie braune, gelbe oder violette Verfärbungen. Der Befall kann die ganze Pflanze eingehen lassen.
Zur Vorbeugung sollte Feuchtigkeit auf den Blättern vermieden werden. Wie beim Echten Mehltau ist Ackerschachtelhalm-Brühe ein gutes Abwehrmittel.
Der Pilz Pyrenochaeta lycopersici verursacht eine sehr schwere Erkrankung, die die folgenden Symptome aufweist:
- Wachstumsstörungen
- welkende Blätter
- verdickte Wurzeln, die mit einem korkartigen Belag bedeckt sind
- Abstoßen von Blüten und Früchten
- Zerfall der Rinde
Die Infektion befällt vor allem Pflanzen, die in trockenem und nährstoffarmen Boden angebaut wurden. Wird der Befall mit der Korkwurzelkrankheit festgestellt, muss die betreffende Pflanze sofort ausgegraben und entsorgt werden. Der befallene Boden darf für die nächste Ernte nicht bebaut werden, da die Pilzsporen im Boden mehrere Jahre überleben. Zur Sicherheit sollte die Stelle sterilisiert werden.
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